Eigentlich dachte ich, Anne sei - im Vergleich zu den Müttern der Hamburger Upperclass - vernünftig. Aber dass sie sich von ihrem Sohn mit Vornamen ansprechen lässt, - keine Worte...
Das hat mich auch erstaunt. Gut, dass sie für die Eingewöhnungssphase etwas länger dabei bleibt finde ich nicht unnormal. Ist selbst in Dörfern, in denen die meisten Kinder ihre Spielkameraden bereits teilweise gut kennen, an der Tagesordnung. Es gibt halt immer Kinder, denen die Trennung schwer fällt.
Was ist denn so verwerflich, wenn ein Kind seine Mutter Mama nennt, statt sie beim Vornamen zu rufen. Ich finde das viel persönlicher. Aber ich bin halt auch etwas altmodisch und finde das gut.
Anne und Vera haben also einen Deal. Das finde ich gar nicht schlecht. Vielleicht gibt es noch mächtig Ärger, wenn Marlene Anspruch auf das Erbe erhebt?
Die Abmachung zwischen den beiden ist für alle von Vorteil. Fragt sich nur, was wird, wenn die Renovierung abgeschlossen ist.
Wie kommt ihr darauf, dass Marlene Anspruch auf den Hof erheben könnte? Ich bin erst bei Kapitel 14 und ihr wisst schon mehr. Aber sie ist nicht Karls Tochter und wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat ihr leiblicher Vater sie anerkannt, oder? Damit müsste sie doch aus der Erbfolge raus sein.
Mit tat Heinrich Lührs richtig leid, als seine Söhne sich im Garten über sein Verhalten lustig machten. Auch wenn es nicht ihre Lebensweise ist, müssen sie sich nicht über die Werte ihres Vaters in seiner Nähe derart auslassen. Mitschuld an dem schlechten Verhältnis hat er natürlich auch, sonst hätte Georg sich nicht vom elterlichen Hof abgewandt und in einen anderen eingeheiratet.
Dass Karl so alt werden konnte mit diesen schrecklichen Erinnerungen! Sie müssen ihn doch richtig zerfressen haben. Was Vera getan hat, kann ich nachvollziehen. Dass Karl sofort wusste, was Vera mit "etwas zum Schlafen" meinte, fand ich erstaunlich. Oder es zeugt von großer Nähe.
Was den ersten Kindergartentag betrifft, hatte ich einen Moment den Eindruck, wir wären wieder in Hamburg. Aber nein, es handelte sich um die dörfliche Elternschaft, die dort mit ihren Familienkarossen vorfuhr.