02 - Seite 81 - 157 (Kapitel 5 - einschl. Kapitel 8)

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  • Also entschuldigt mal, aber die Befragung war doch wohl echt ein Witz :grmpf:
    Die Fragen, die da kamen, fand ich mehr als einseitig, oder wie habt ihr das empfunden? Starrs Mutter hat völlig recht, wenn sie sagt, dass keinerlei Aussagen bzgl. des Verhaltens des Officer gestellt wurden? Ist das jetzt tatsächlich auch, weil wir erstmal nur Starrs Empfinden, Meinung nachvollziehen sollen? Oder war es tatsächlich so, dass nur Khalil und sein Verhalten im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen? Wenn das der Fall ist, kann ich die sogenannten Ordnungshüter alias Polizei nicht wirklich ernst nehmen. Das erschüttert mich schon.


    Die Beerdigung geht Starr natürlich nahe, ich kann ihre Gefühle hier wirklich gut nachvollziehen und auch die Tatsache, dass sie ziemlich traumatisiert scheint, verwundert überhaupt nicht. Sowas kann man wohl kaum verarbeiten, sie tut mir wirklich leid.
    Seltsam fand ich hier wieder den "Auftritt" von Onkel King? Wobei hat er überall seine Finger im Spiel? Ich kann ihn bislang absolut nicht einschätzen, er kommt mir aber recht "mächtig" vor.


    Ich hatte in diesem Abschnitt immer wieder den Eindruck als würde Starr sich so fühlen, als säße sie zwischen den Stühlen.. auf der einen Seite möchte sie in ihrer Schule dazu gehören, andererseits sagt sie auch, dass nur Chris beide Seiten von ihr selbst kennt, ihre Freundinnen nicht. Sie verleugnet ja sogar Khalil. Ihre Situation stelle ich mir absolut nicht leicht vor.

  • Was für ein interessantes Buch.


    Mir wird immer mehr bewusst, dass man die USA nicht mit Europa vergleichen kann. Also vom Kopf her weiß ich das natürlich aber vom Gefühl her will ich es immer wie ein Nachbarland - wie Frankreich oder Dänemark - sehen.
    Ich komme nochmal auf Südafrika. Auch da hatte ich das Gefühl, dass es nicht nur um Schwarz und Weiß sondern auch um verschiedene Kulturen ging. Auch hier in diesem Buch merke ich, dass die Afro-Amerikaner noch sehr viele kulturelle Wurzeln aus ihrem "Heimatland" (also dem ihrer Vorfahren) haben und diese auf ihre eigene Art auch pflegen. Das ist nicht nur der Umgang miteinander, sondern auch die Religiösität und Spiritualität, die in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen. Schon bei "Black Jesus" war ich erstaunt und wie hier der Gottesdienst abläuft, das ist natürlich faszinierend (und die Denkweise, die Beerdigung wäre auch ein freudiges Fest, da der Tote ja zu Gott geht, eigentlich schön) aber für unser Verständnis von Kirche ist es auch sehr befremdlich. Wie z.B. auch der offene Sarg (gibt es ja in vielen Ländern noch). Also vorher einen Blick auf den Toten werden, gut das kann ich nachvollziehen. Aber die ganze Trauerfeier über davor zu sitzen ist schon hart. Und die Sache mit der Schminke scheint auch oft übertrieben. Warum darf er nicht blass und tot sein? Warum muss er ausschauen, als würde er schlafen? Lebendig sozusagen?


    Das tolle an diesem Buch ist auch, dass es so durch und durch ehrlich klingt und die Gedanken und Gefühle der Menschen so hautnah rüberkommen. Wie Starr sich in der Schule so anders verhält, ist sehr gut beschrieben. Und ich kann es total nachvollziehen. Wenn es wirklich nur eine Handvoll Schwarze an der Schule gibt, dann will man nicht auffallen, will sich anpassen. Vor allem als Jugendlicher.
    Bei Chris bin ich noch unschlüssig. Er scheint zwar ein netter Kerl zu sein, verständnisvoll und aufmerksam für einen Teenager (ich finde das mit dem Kondom auch nicht SO schlimm, das ist so ein Amerika-Jungfrauen-Ding, denke ich) aber ob er wirklich zu ihr hält und versucht sie zu verstehen, wenn sie mal WIRKLICH SO ist wie sie nun mal ist. Wenn er ihre Familie kennenlernen würde. Wenn er wüsste, dass sie bei den tödlichen Schüssen dabei war. Ich fürchte, er kann das gar nicht verstehen.
    Aber gerade hier hoffe ich, dass das Buch versöhnliche Töne findet - zumindest am Schluss. Und eine Annäherung in Aussicht stellt.


    Aber zuerst wird es wohl mal schwierig werden.
    Die Befragung bei der Polizei lief ja nur semi-gut. Die wollen natürlich dem Opfer eine Teilschuld geben.
    Und in der Kirche wird die "Demonstration" organisiert. Ja, es geht NUR ZUFÄLLIG an der Polizeistation vorbei zum Grab. Aber es gibt Plakate und T-Shirts und die Presse ist auch schon da. Da kommt gerade was ins Rollen, was Starr nicht mehr aufhalten kann.

    :lesen:





  • Ach ja, noch eines.
    King - der ist eine ganz eigene Hausnummer. Könnte sein, dass er dafür sorgt, dass das Ganze eskaliert und NICHT friedlich bleibt. Wie er da in der Kirche mit seiner Freundin einläuft war richtig gruselig und daneben.


    Dass Seven eine "Auftragsarbeit" ist, das habe ich nicht gleich so ganz verstanden und musste den Abschnitt zweimal lesen, bis ich es einigermaßen kapiert habe. Seven Mutter sollte Starrs Vater verführen und Seven war das Zufallsprodukt? Krass.


    Wie auch diese ganze Einzäunerei und schließ bloß immer die Türe ab usw. Das hat ja nun nichts mit den Polizisten zu tun, sondern mit den "eigenen" Leuten, die gefährlich sind. Man muss also immer vor Augen haben, dass die Polizei in einem Viertel patrouliert, welches für Schwarz und Weiß sehr oft tödlich ist. Ich denke hier z.B. auch an Natasha. Dass die Polizei hier ständig um ihr Leben fürchtet, weil sie für die Leute DER FEIND ist, sollte man schon auch im Hinterkopf behalten. Auch wenn es falsch war, was 115 getan hat.

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  • Seltsam fand ich hier wieder den "Auftritt" von Onkel King? Wobei hat er überall seine Finger im Spiel? Ich kann ihn bislang absolut nicht einschätzen, er kommt mir aber recht "mächtig" vor.


    Ob er so mächtig ist, weiß ich nicht. Es ist so ein Gang-Ding. Da muss man sich wohl reindenken. Die Jungs sind fast alle mehr oder weniger in Gangs organisiert. Das können auch Religionsgruppen sein aber meistens sind es rivalisierende Banden, die im Falle von King zu einer Drogengang geworden sind - oder es von Anfang an waren. Und Kahlil scheint da am Ende beigetreten zu sein. Oder, was ich vermute, King täuscht das nur vor, weil er Aufsehen erregen und den Mord für seine eigenen Zwecke nutzen will. Wie mächtig er wirklich ist im Viertel wird sich sicher noch zeigen. Aber er ist auf jeden Fall bedrohlich. Vor ihm haben die Leute auch Angst. Ähnlich wie vor der Polizei.

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  • andererseits sagt sie auch, dass nur Chris beide Seiten von ihr selbst kennt, ihre Freundinnen nicht. Sie verleugnet ja sogar Khalil. Ihre Situation stelle ich mir absolut nicht leicht vor.


    Glaubst Du, Chris kennt sie wirklich? Er scheint ja Sohn reicher Eltern zu sein und kennt weder ihre Familie noch ihre Lebensumstände. Und das sie ihm so etwas Wichtiges wie diesen Mord verschweigt, das sagt mir, das es da doch schon mehr gibt, weil sie Angst hat, wie er reagiert. Weil sie weiß, dass er es gar nicht verstehen KANN.

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  • Glaubst Du, Chris kennt sie wirklich? Er scheint ja Sohn reicher Eltern zu sein und kennt weder ihre Familie noch ihre Lebensumstände. Und das sie ihm so etwas Wichtiges wie diesen Mord verschweigt, das sagt mir, das es da doch schon mehr gibt, weil sie Angst hat, wie er reagiert. Weil sie weiß, dass er es gar nicht verstehen KANN.


    So hat sie es selbst ausgedrückt, das habe ich nur widergegeben? Sie sagt dass ja im Vergleich zu ihren beiden Freundinnen, dass sie sich bei ihm nicht verstellen muss. Oder habe ich das falsch verstanden?

  • Ich finde das krass, dass Starr sich an der Schule so verstellen muss. Ich glaube, das könnte ich nicht. Nicht mal ihre Freundinnen wissen, wie sie wirklich ist. Und ich glaube, auch Chris kennt nur einen Teil der richtigen Starr. Hailey und Maya haben ja echt Luxusprobleme. Sie müssen in den Ferien einen auf Familie machen und auf die Bahamas oder sonst wohin reisen. Kann man es überhaupt Freundschaft nennen, was da zwischen Hailey, Maya und Starr ist?


    Dass sie sogar Khalil verleugnet, ist hart, aber ich kann es gut verstehen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich alle von ihr abwenden, wenn sie mitbekommen, dass sie Khalil gekannt hat und sogar bei seiner Ermordung dabei war. Schließlich gilt er als Drogendealer. Wahnsinn, wie schnell sich Gerüchte verbreiten.


    Als Brenda um Khalil trauert, wurde mir auch wieder bewusst, dass man sich doch oft viel zu wenig und zu selten um die Lebenden kümmert. Immer denkt man, man hat noch ewig Zeit, aber es kann eben schneller vorbei sein, als einem lieb ist. Und wenn dann jemand tot ist, macht man sich Vorwürfe und trauert über vertane Chancen.


    Die Befragung durch die Cops hatte ich mir in etwa so vorgestellt. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Ist doch klar, dass die Cops versuchen, ihren Kollegen rauszuhauen und die Schuld beim Opfer zu suchen. Aber ich finde, Starr hat ihre Sache ganz gut gemacht, und ihre Mutter hat sie toll unterstützt.


  • Wie z.B. auch der offene Sarg (gibt es ja in vielen Ländern noch). Also vorher einen Blick auf den Toten werden, gut das kann ich nachvollziehen. Aber die ganze Trauerfeier über davor zu sitzen ist schon hart. Und die Sache mit der Schminke scheint auch oft übertrieben. Warum darf er nicht blass und tot sein? Warum muss er ausschauen, als würde er schlafen? Lebendig sozusagen?


    Ganz einfach: Man wird den Toten so in Erinnerung behalten, wie man ihn zuletzt gesehen hat. Und wer will schon immer an eine blasse, eingefallene Leiche erinnert werden, die womöglich noch einen gequälten Gesichtsausdruck hat?


    Zitat

    Bei Chris bin ich noch unschlüssig. Er scheint zwar ein netter Kerl zu sein, verständnisvoll und aufmerksam für einen Teenager (ich finde das mit dem Kondom auch nicht SO schlimm, das ist so ein Amerika-Jungfrauen-Ding, denke ich) aber ob er wirklich zu ihr hält und versucht sie zu verstehen, wenn sie mal WIRKLICH SO ist wie sie nun mal ist. Wenn er ihre Familie kennenlernen würde. Wenn er wüsste, dass sie bei den tödlichen Schüssen dabei war. Ich fürchte, er kann das gar nicht verstehen.
    Aber gerade hier hoffe ich, dass das Buch versöhnliche Töne findet - zumindest am Schluss. Und eine Annäherung in Aussicht stellt.


    Chris finde ich eigentlich auch ganz in Ordnung. Das mit dem Kondom finde ich auch nicht so schlimm. Ich meine, er hat sie ja zu nichts gezwungen, sondern ist auf sie eingegangen. Okay, da sie das wohl eine Woche vorher schon mal durchgekaut hatten, konnte man das vielleicht nervig finden, dass er doch noch mal probiert, aber so ist eben das Leben. Man muss die Grenzen immer wieder austesten, sonst kommt man nicht weiter.


    Zitat

    Und in der Kirche wird die "Demonstration" organisiert. Ja, es geht NUR ZUFÄLLIG an der Polizeistation vorbei zum Grab. Aber es gibt Plakate und T-Shirts und die Presse ist auch schon da. Da kommt gerade was ins Rollen, was Starr nicht mehr aufhalten kann.


    Ja, da wird sie sich wohl nicht mehr lange raushalten können. Aber es ist ja auch richtig, dass das Ganze nicht einfach im Sand verläuft, sondern dass die Gerechtigkeit siegt.


  • rivalisierende Banden, die im Falle von King zu einer Drogengang geworden sind - oder es von Anfang an waren. Und Kahlil scheint da am Ende beigetreten zu sein. Oder, was ich vermute, King täuscht das nur vor, weil er Aufsehen erregen und den Mord für seine eigenen Zwecke nutzen will. Wie mächtig er wirklich ist im Viertel wird sich sicher noch zeigen. Aber er ist auf jeden Fall bedrohlich. Vor ihm haben die Leute auch Angst. Ähnlich wie vor der Polizei.


    Dass Khalil ein King Lord ist, kann ich mir gar nicht vorstellen. Das hätten die Leute doch mitbekommen, oder? Aber dass King das vortäuscht, ist eine interessante Idee. Das könnte ich mir durchaus vorstellen.


  • Ich finde das krass, dass Starr sich an der Schule so verstellen muss. Ich glaube, das könnte ich nicht. Nicht mal ihre Freundinnen wissen, wie sie wirklich ist. Und ich glaube, auch Chris kennt nur einen Teil der richtigen Starr. Hailey und Maya haben ja echt Luxusprobleme. Sie müssen in den Ferien einen auf Familie machen und auf die Bahamas oder sonst wohin reisen. Kann man es überhaupt Freundschaft nennen, was da zwischen Hailey, Maya und Starr ist?


    Ich stelle mir das auch überhaupt nicht leicht vor, es kommt einem so vor, als würde sie in zwei Welten leben, die sich in keinem Punkt ähneln. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Starr aufgrund eines Stipendiums an der Schule? Die anderen scheinen alle aus sehr gut situierten Familien zu kommen, wenn sie es sich leisten können, auf die Bahamas zu reisen etc.. Die Freundinnen wissen ja, wie sie lebt, wissen also auch um ihre Lebenssituation, oder? Nachdenklich stimmt mich aber auch, dass sie ihre Sorgen definitiv ja nicht mit ihnen teilen kann.



    Die Befragung durch die Cops hatte ich mir in etwa so vorgestellt. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Ist doch klar, dass die Cops versuchen, ihren Kollegen rauszuhauen und die Schuld beim Opfer zu suchen. Aber ich finde, Starr hat ihre Sache ganz gut gemacht, und ihre Mutter hat sie toll unterstützt.


    Ja das ging mir wirklich genauso, ich hatte nix anderes erwartet. Ich bin aber gespannt, wie es weitergeht, vor allem die Perspektive des Polizisten interessiert mich sehr.

  • Ganz einfach: Man wird den Toten so in Erinnerung behalten, wie man ihn zuletzt gesehen hat. Und wer will schon immer an eine blasse, eingefallene Leiche erinnert werden, die womöglich noch einen gequälten Gesichtsausdruck hat?


    Mein Vater ist zuhause im Kreise seiner Lieben gestorben - wie es auch bei meiner Mutter in einem kleine Dorf schon seit hunderten von Jahren immer so war. Ein Toter sieht aus, wie ein Toter eben aussieht. Nichts dagegen, dass man ihn herrichtet. Aber schminken, sorry, das finde ich fürchterlich und unnötig. Ich behalte meinen Vater nicht so in Erinnerung, wie ich ihn im Tod gesehen habe sondern so, wie er die 40 Jahre vorher mit mir und meiner Familie war. Sein Lachen, seine Scherze, seine Vitalität. Ich habe das Sterben als einen "normalen" Prozess des Lebens kennen gelernt. Natürlich war er krank. Man stirbt ja nicht an der Gesundheit. Aber ich denke, wir haben heutzutage verlernt, mit dem Tod umzugehen. Also mit dem realen Tod. Im Fernsehen schauen wir ständig so etwas an und finden es ganz normal. Aber auch dort wird alles geschönt. Sieht natürlich jeder anders. :zwinker:

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  • Ich bin aber gespannt, wie es weitergeht, vor allem die Perspektive des Polizisten interessiert mich sehr.


    Ich hoffe sehr, dass wir ihn noch genauer kennenlernen oder sogar ein Gespräch mit ihm zu lesen bekommen.

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  • Starr hat es echt nicht einfach, sie tut mir ziemlich Leid. Das sie sich auch während der Schule verstellen muss, war mir nicht klar, das ist natürlich hart. Wie sehr der Vorfall mit Khalil sie belastet merkt sie erst so richtig, als sie denkt, das ihre Freundin Hailey eine rassistische Bermerkung über sie macht und sie weinend vom Spielfeld läuft. Ich habe nicht mal verstanden was Starr daran auszusetzen hatte.... Und auch auf ihren "Freund" Chris reagiert sie sehr dünnhäutig, aber da liegen die Toleranzgrenzen ja sehr unterschiedlich !


    Wie auch schon im 1. Abschnitt bewundere ich den Umgang von Mav und Lisa mit ihren Kindern. Gerade Lisa tut sich in diesem Abschnitt sehr hervor durch ihre beschützende, verständnisvolle und ruhige Art hervor. Wie sie beim Gespräch mit der Polizei reagiert, finde ich absolut klasse ! Überhaupt ist dieses Gespräch schon sehr einseitig... Sie fragen wirklich wenig zu dem Verhalten des Polizisten und suchen dafür umso mehr belastendes Material über Khalil. Für Starr ist es natürlich fürchterlich, aber sie hält sich wirklich prima, wenn man bedenkt, was für einen Respekt bzw. Angst sie hat. das Lisa das Gespräch abbricht, als sie merkt in welche Richtung es geht, war total richtig. War Onkel Carlos eigentlich mit im Raum ?

    Mein Patronus ist eine Büchereule


  • Das tolle an diesem Buch ist auch, dass es so durch und durch ehrlich klingt und die Gedanken und Gefühle der Menschen so hautnah rüberkommen. Wie Starr sich in der Schule so anders verhält, ist sehr gut beschrieben. Und ich kann es total nachvollziehen. Wenn es wirklich nur eine Handvoll Schwarze an der Schule gibt, dann will man nicht auffallen, will sich anpassen. Vor allem als Jugendlicher.


    Da muss ich dir zustimmen, das finde ich auch. Mir war nicht bewusst, dass sie sich derart verstellt um duch den Schultag zu kommen.
    Was das ehrlich klingen angeht, bin ich echt froh, dass ich heute nicht mehr zur Schule gehen muss. 1. gefällt mir die Art und Weise überhaupt nicht, wie sie miteinander sprechen und 2. hätte ich überhaupt keine Lust mehr auf den Druck, der dort von den Mitschülern ausgeübt wird.
    Heute ist jeder über irgendwelche sozialen Netzwerke miteinander verbandelt und machst du einen Fehler, wissen es sofort alle und jeder zieht über dich her - wie schrecklich !!!



    King - der ist eine ganz eigene Hausnummer. Könnte sein, dass er dafür sorgt, dass das Ganze eskaliert und NICHT friedlich bleibt. Wie er da in der Kirche mit seiner Freundin einläuft war richtig gruselig und daneben.


    Der Typ geht wirklich gar nicht !



    Wie auch diese ganze Einzäunerei und schließ bloß immer die Türe ab usw. Das hat ja nun nichts mit den Polizisten zu tun, sondern mit den "eigenen" Leuten, die gefährlich sind. Man muss also immer vor Augen haben, dass die Polizei in einem Viertel patrouliert, welches für Schwarz und Weiß sehr oft tödlich ist. Ich denke hier z.B. auch an Natasha. Dass die Polizei hier ständig um ihr Leben fürchtet, weil sie für die Leute DER FEIND ist, sollte man schon auch im Hinterkopf behalten. Auch wenn es falsch war, was 115 getan hat.


    Das darf man wirklich nicht vergessen ! Man neigt sehr schnell dazu zu denken, "Das dürfen die doch gar nicht", oder " Wieso hat er nicht nachgefragt, oder noch einen Augenblick gewartet und sich versichert, das der andere nichts Böses im Sinn hat ?" Oftmals entscheiden Sekunden über Leben oder Tod und als Mensch ist keiner davor gefeit, eine falsche Entscheidung zu treffen, oder Überzureagieren. Das macht es ja so schwierig. Vielleicht hat 115 kurz gedacht, Khalil geht zum Wagen, holt eine Waffe und schießt - alles in kurzer Zeit und hat sich entschlossen schneller zu sein. Es ist ja nicht so, dass nur die Polizisten schießwütig sind. Soll jetzt aber nicht heißen, das 115 in diesem Fall alles richtig gemacht hat.

    Mein Patronus ist eine Büchereule


  • Nein, ich glaube, der sagte, er würde draußen warten oder so.


    Ah, okay danke. Ich hatte mich gefragt, ob er bei der Vernehmung anwesend ist und ggf. einschreitet und ob er sich das trauen würde...

    Mein Patronus ist eine Büchereule


  • Ich finde das krass, dass Starr sich an der Schule so verstellen muss. Ich glaube, das könnte ich nicht. Nicht mal ihre Freundinnen wissen, wie sie wirklich ist. Und ich glaube, auch Chris kennt nur einen Teil der richtigen Starr. Hailey und Maya haben ja echt Luxusprobleme. Sie müssen in den Ferien einen auf Familie machen und auf die Bahamas oder sonst wohin reisen. Kann man es überhaupt Freundschaft nennen, was da zwischen Hailey, Maya und Starr ist?


    Auf ihre Weise sind sie wahrscheinlich befreundet. Bei Jugendlichen sieht so eine Gemeinschaft ja manchmal merkwürdig aus, aber in deren Augen sind sie 100%ig befreundet, wenn man sie fragt :smile:



    Aber ich finde, Starr hat ihre Sache ganz gut gemacht, und ihre Mutter hat sie toll unterstützt.


    Das finde ich auch !

    Mein Patronus ist eine Büchereule


  • Ganz einfach: Man wird den Toten so in Erinnerung behalten, wie man ihn zuletzt gesehen hat. Und wer will schon immer an eine blasse, eingefallene Leiche erinnert werden, die womöglich noch einen gequälten Gesichtsausdruck hat?


    Hmm, also ich kann für meinen Teil sagen, dass ich mir meine Großeltern, nachdem sie gestorben sind und aufgebarrt wurden, nicht nochmal angesehen habe, eben damit ich sie so in Erinnerung behalte, wie sie zu Lebzeiten aussahen. Abschied nehmen konnte ich auch am geschlossenen Sarg bzw. an der Urne..
    Ich stelle es mir auch total schwer vor, während der ganzen Trauerfeier vor einem offenen Sarg zu sitzen, das würde mir extrem nahe gehen. Wenn mich nicht alles täuscht, werden doch zumindest in Deutschland, alle Menschen, die aufgebarrt werden( im Bestattungsinstitut) auch hergerichtet, sprich unter anderem geschminkt? Es wird den meisten Menschen wohl wirklich leichter fallen, den Verstorbenen so zu sehen. Die Beerdigung ist ja, wie man so sagt, eher als Abschied für die Lebenden gedacht? Auch wenn das ein wenig makaber klingt?