Alan Bradley - Mord ist nicht das letzte Wort / Thrice the Brinded Cat Hath Mew'd (Flavia de Luce 08)

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.027 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

  • Originaltitel: Thrice the Brinded Cat Hath Mew'd


    Flavia kehrt aus Kanada zurück nach Buckshaw. Allerdings hat sie sich ihre Ankunft dort anders vorgestellt. Sie erfährt, dass ihr Vater im Krankenhaus liegt und auch der Empfang durch die übrigen Familienmitglieder fällt eher kurz und kühl aus. So macht sich Flavia auf den Weg ins Dorf - und findet schon bald eine Leiche.
    Auf sich allein gestellt, beginnt sie mit ihren Ermittlungen und versucht wie immer, dabei schneller zu sein als Inspector Hewitt.
    Schon bald hat sie eine Spur, die sie unter anderem auch nach London führt.


    Zum Inhalt möchte ich eigentlich nicht viel schreiben, ich mag ja nicht zu viel verraten.


    Es ist schön, dass Flavia wieder zurück ist. Aber in diesem Band bekommt man von der Familie trotzdem nicht viel mit.
    Der Vater liegt im Krankenhaus und Flavia kann ihn nicht mal besuchen. Ihren Schwestern begegnet sie auch nur selten und die sonst üblichen Streitereien bleiben fast gänzlich aus. Lediglich ihre Cousine Undine sucht den Kontakt zu Flavia - worauf diese aber gerne verzichten würde. Einzig Dogger kümmert sich ein wenig um Flavia.


    Flavia ist also größtenteils alleine unterwegs und mit ihren Ermittlungen beschäftigt. Sie reist diesmal auch alleine nach London, bekommt dort aber Hilfe von ihrer ehemaligen Lehrerin, die auch von Kanada nach England zurückkehrte.
    Natürlich stellte ich mir wieso oft die Frage, wie eine Zwölfjährige dies alles macht, gerade wenn sie sich als Sekretärin ausgibt, um an die gewünschten Informationen zu kommen. Aber dies war ja schon öfter so - Flavia ist eben kein typisches Mädchen, sondern anders, und daher blende ich diese Überlegungen, wie realistisch das eigentlich ist, einfach beim Lesen aus. Schließlich mag ich Flavia und ihre Art und Weise, Mordfälle auszuklären!


    Dass sie diesmal so auf sich allein gestellt war und z.B. auch die Streiche für die Schwestern fehlten, hat mich zwischendurch schon gestört. Da ist Flavia endlich wieder zurück, aber der Rest der Familie kommt dennoch kaum vor. Außerdem liegt ihr Vater im Krankenhaus, er darf vorübergehend keinen Besuch empfangen, aber Flavia versucht - mit Ausnahme am Ende des Buches - nie, ihren Vater, den sie ja immerhin seit Monaten nicht mehr gesehen hat, doch heimlich zu besuchen.
    Auch Inspektor Hewitt hätte gerne etwas öfter vorkommen dürfen. Flavia trifft ihn selten, sie telefoniert mal mit seiner Frau, aber über den Stand der Ermittlungen des Inspektors (oder überhaupt dass er ermittelt) erfährt man beinahe nichts.


    Doch trotz all dieser Einwände: Es hat wie immer wieder ganz viel Spaß mit Flavia gemacht. Schön, dass sie wieder zurück ist. Und ich hoffe doch sehr, dass es bald mit Band neun weitergeht!


    4ratten


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    Englischen Titel in der Überschrift ergänzt. LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Alan Bradley - Mord ist nicht das letzte Wort (Flavia de Luce 8)


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    Inhalt: (Klappentext)


    Einer gibt den Löffel ab – und Flavia ermittelt wieder!


    Endlich kehrt Flavia vom Internat in Kanada zurück nach Buckshaw, nur um dort zu erfahren, dass ihr Vater im Krankenhaus liegt und keinen Besuch empfangen darf. Um ihren boshaften Schwestern zu entkommen, schwingt Flavia sich auf ihr Fahrrad: Sie soll für die Frau des Pfarrers eine Nachricht an den abgeschieden lebenden Holzbildhauer Mr. Sambridge überbringen. Doch niemand öffnet. Neugierig betritt Flavia die Hütte und ist überrascht, einen Stapel Kinderbücher im Zuhause des ruppigen Junggesellen zu entdecken. Und noch ein unerwarteter Fund steht Flavia bevor – denn an der Schlafzimmertür hängt, kopfüber gekreuzigt, der tote Mr. Sambridge…

    Meine Meinung:


    Ich war hocherfreut, dass Flavia wieder aus dem Internat zurück ist und erneut im heimischen Bishop's Lacey ermittelt. Diese Umgebung passt einfach besser zu ihr und bietet wesentlich günstigere Möglichkeiten für ihre typischen Alleingänge.


    Diesmal geht es sehr schnell, bis die Leiche gefunden wird und Flavia ist sofort hautnah dabei und beginnt direkt mit ihren Ermittlungen. Wie immer ist sie clever und erfindungsreich, und ihr Fahrrad Gladys steht ihr treu zur Seite. Manchmal driften ihre Aktionen zwar ein Stück zu weit in Richtung Unglaubwürdigkeit ab, aber am Ende passen alle Details zusammen

    Es wiederholen sich bekannte Muster, aber es hat trotzdem wie immer großen Spaß gemacht, Flavia auf ihrem Ermittlungsweg zu begleiten, und auch Nebenpersonen wie Dogger usw. wiederzubegegnen. Chemie spielt wieder eine Rolle, nicht sehr vordergründig, diesmal geht es unter anderem um Fotografie.


    Privat ist allerdings leider einiges im Argen, denn Flavias Vater ist schwer krank und all ihre Versuche, zu ihm vorzudringen um ihn zu besuchen, scheinen zum Scheitern verurteilt. Dafür nimmt das Gekabbel mit ihren Schwestern nicht ganz so überhand (diesmalzickt eigentlich nur Undine herum), was ich als sehr positiv empfunden habe, besonders im Hinblick auf das Ende des Buches.


    Dieses Ende ist jedoch ein Hammer und ich bleibe etwas entsetzt zurück und frage mich, warum das jetzt sein musste? Doch klar ist damit, dass dies nicht der Abschlussband der Reihe sein kann.


    Den Buchtitel empfinde ich als unverständlich, der englische Originaltitel ist wieder einmal passender, aber hier wollte man wohl die Ähnlichkeit der deutschen Einzeltitel beibehalten. Das Cover fällt allerdings aus der Reihe, was ich ein wenig schade finde, obwohl ich es eigentloch auch ganz gut gelungen finde.


    Ich vergebe


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Flavia ist zurück aus dem ungeliebten Internat in Kanada, doch es ist keine glückselige Heimkehr - auf Buckshaw wartet die nächste Hiobsbotschaft auf sie, denn ihr Vater liegt mit einer bösen Lungenentzündung im Krankenhaus. Somit fällt Weihnachten auf Buckshaw in diesem Jahr mehr oder weniger flach, und selbst ihre Schwestern ziehen sich eher zurück, als sich mit Flavia Wortgefechte zu liefern.


    Als sie der ebenfalls erkrankten Pfarrersfrau einen Besuch abstattet und diese sie um einen Botengang bittet, kommt Flavia diese Ablenkung gerade recht, selbst wenn das Winterwetter abscheulich und der Weg zum Empfänger des zu überbringenden Briefes selbst mit Gladys, ihrem treuen Drahtesel, beschwerlich ist. Am Ziel angekommen, erlebt Flavia erneut eine unangenehme Überraschung. Dass niemand die Tür öffnet, hat einen ziemlich triftigen Grund: Mr. Sambridge, der alte, etwas eigenbrötlerische Holzschnitzer, ist tot, und zwar offenbar auf ziemlich bizarre Weise gestorben.


    Nach dem ersten Schrecken ist natürlich Flavias Spürsinn geweckt, und beim - selbstverständlich vorsichtigen - Herumstöbern im Haus des Toten entdeckt sie schon ein paar Dinge, die ihr Rätsel aufgeben: ein paar Kinderbücher, die so gar nicht zu dem alten Herrn zu passen scheinen, ein Namenszug in einem davon, der auf eine gemeinsame Bekannte hindeutet ... Mit Geduld und Spucke macht sich unsere Hobbydetektivin wieder einmal auf Spurensuche, doch sie fördert dabei erst einmal nur Merkwürdiges zutage, das kein richtiges Gesamtbild ergeben will.


    Der Grundton dieses Flavia-Bandes ist einfach nur abgrundtief traurig. Tat sie einem beim Lesen schon immer ein wenig leid mit ihrem geistesabwesenden Vater, der toten Mutter und den garstigen Schwestern, so hatte ich schon in den letzten beiden Büchern ständig das Bedürfnis, sie mal fest in den Arm zu nehmen, und in diesem Buch kommt noch die Sorge um den kranken Vater hinzu, den sie so gerne im Krankenhaus besuchen würde und immer wieder nicht kann oder darf. Wäre der gute alte Dogger nicht, die treue Seele, und die Köchin, die zwar miserabel kocht, aber ein warmes Herz hat, könnte man Flavias Situation kaum ertragen, denn gegen so viel Kummer helfen auch Gewitztheit und Frühreife nur wenig.


    Der Kriminalfall ist diesmal leider nicht so überzeugend. Zwar macht es wie immer Spaß, Flavia beim Ermitteln über die Schulter zu gucken, und es gibt auch ein paar spannende Enthüllungen, aber Flavias Schlussfolgerungen wirken zu oft sehr weit hergeholt und die eine oder andere Szene auch etwas übertrieben.


    Ein wenig schade auch, dass es diesmal nur wenig von liebgewonnenen alten Bekannten wie Inspector Hewitt, dem Pfarrer oder Dieter Schranz zu sehen gibt und sogar Daffy und Feely nur selten auftreten. Ich hoffe sehr, dass Flavia im nächsten Band nicht mehr so furchtbar alleine in allen Lebenslagen ist!


    Bei all der innerlichen und äußerlichen Kälte, die die Kleine diesmal erleben muss, blitzt aber zum Glück trotzdem immer wieder der schwarze Humor auf, der mit den größten Reiz der Serie ausmacht, und es gibt auch ein paar äußerst hübsche Wortspiele (zumindest im Original - "cool and crisp as a colonial cucumber" dürfte eher schwierig adäquat zu übersetzen sein).


    Für den nächsten Band wünsche ich mir wieder ein bisschen mehr Sonnenschein für Flavia und einen überzeugenderen Fall.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Dieses Ende ist jedoch ein Hammer und ich bleibe etwas entsetzt zurück und frage mich, warum das jetzt sein musste?



    Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht!



  • An diesem Band und den beiden davor hatte ich auch mehr auszusetzen als an den anderen, aber diesmal fand ich gut, dass

    keine Rolle mehr gespielt hat. Das passte für mich so gar nicht ins Bild.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich habe das Buch gerade beendet und bin ebenfalls geschockt vom Ende.


    Das Cover finde ich (im Gegensatz zur "alten" Covergestaltung) grauslig und von Flavias achtem Fall bin ich auch alles andere als überzeugt.


    Aber: meine Neugier, wie es auf Buckshaw wohl weitergehen wird, ist so groß, dass ich auch den Nachfolgeband lesen werde.

    LG von Esther

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    ***Mein SUB***


    "Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns." (Franz Kafka)

  • Aber: meine Neugier, wie es auf Buckshaw wohl weitergehen wird, ist so groß, dass ich auch den Nachfolgeband lesen werde.

    Unbedingt - den fand ich deutlich besser.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • meine Meinung:


    Flavias Zeit im Internat in Kanada ist leider schon wieder vorbei. Ich fand den Wechsel an einen anderen Ort im letzten Band sehr erfrischend. Nun ist sie also zurück in Buckshaw und natürlich gäbe es keinen neuen Band, wenn sie nicht auch schon bald wieder eine Leiche aufstöbern würde.


    Der Mordfall gestaltet sich eigentlich als recht spannend. Flavia stellt wieder ihre üblichen kindlichen Gedankengänge an und begibt sich dieses mal sogar alleine nach London um Ermittlungen anzustellen. Allerdings fehlten mir einige Aspekte aus den früheren Bänden, allem voran natürlich die Zänkereien mit ihren Schwestern. Auch Cousine Undine, die mittlerweile in Buckshaw lebt, taucht erstaunlich selten und kurz auf. Ebenso fehlte mit Tante Felicity und mehr Infos zu ihrem Geheimbund. Und schlussendlich gab es dieses mal auch recht wenig Chemie. Einzig der gute Dogger bleibt ein Fels in der Brandung und in Flavias Leben.


    Zusammenfassend muss ich daher sagen, dass mich das Buch enttäuscht hat und zu den schwächsten Bänden bisher zählt; von dem überraschenden Ende mal ganz zu schweigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Horusina ()

  • Vom Krimi her hat es mir auch am wenigsten gefallen, und ja, es hat auch eher wenig von den "üblichen Verdächtigen".


    Aber der Folgeband war wieder gut. Fand ich zumindest.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • illy

    Hat den Titel des Themas von „Alan Bradley - Mord ist nicht das letzte Wort/Thrice the Brinded Cat Hath Mew'd“ zu „Alan Bradley - Mord ist nicht das letzte Wort / Thrice the Brinded Cat Hath Mew'd (Flavia de Luce 08)“ geändert.
  • Alan Bradley



    Mord ist nicht das letzte Wort


    Thrice the brinded cat has mew´d



    Flavia 8



    Flavia ist überglücklich, nach ihrem Aufenthalt in Kanada wieder nach Hause zu kommen. Allerdings beginnt die Heimkehr mit einer Enttäuschung: Nur Dogger holt sie ab. Die Schwestern fanden es wohl zu unwichtig, und der Vater liegt im Krankenhaus. Ihm geht es so schlecht, dass er keinen Besuch bekommen darf.



    Es ist kurz vor Weihnachten, Eis und Schnee haben Bishop´s Lacey fest im Griff. Ausflüge mit Gladys werden zur Schlitterpartie. Um sich die Zeit zu vertreiben, erledigt Flavia einen Botengang. Sie bringt eine Nachricht vom Pfarrhaus zu einem Handwerker. Als sie den Mann tot und in verdächtiger Lage in seinem Haus auffindet, nimmt Flavia selbstverständlich sofort die Ermittlungen auf. Sie hofft, den Fall schneller zu lösen als Inspektor Hewitt.



    Dieser Teil hat wieder die spezielle Atmosphäre der Serie, und ich bin froh, dass Flavia wieder auf Buckshaw ist. Den Fall fand ich etwas schwach, aber trotzdem macht es Spaß, mit Flavia herumzuschnüffeln.

    Aber das Ende… =O


    4ratten



    Bechdel-Test: ?




    SLW 2020: Zusatzaufgabe Liste Böse:


    Den Bösewicht des Buches will ich hier nicht vorstellen, um nur ja nichts zu verraten. ?

    Allerdings entpuppt sich in diesem Teil eine Figur, die uns allen seit Teil 1 fest ans Herz gewachsen ist, als Killer. Neben Flavia ist mir diese Figur die liebste der Serie, und ich war – genau wie Flavia – entsetzt, als herauskam, zu welcher brutalen Tat sie sich hat hinreißen lassen. Auch wenn es wohl gut gemeint war. Flavia hat schnell verziehen. Ich nicht. Kleiner Tipp: Es geht um Esmeralda und den Superschurken, dem ich den Namen Hackebeil verpasse.



    SLW 2020: Zusatzaufgabe Liste Mehr & Mehr:


    Dieses Buch hat einen Titel mit 6 Buchstaben, hiermit ist die Zusatzaufgabe also erledigt.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.