Mary Kubica - Don't You Cry. Falsche Tränen

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    Autorin: Mary Kubica
    Titel: Don't You Cry
    Untertitel: Falsche Tränen
    Erscheinungsdatum: 12.06.2017
    Verlag: HarperCollins
    Seiten: 384


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    Kurzbeschreibung


    Mitbewohnerin.
    Freundin.
    Mörderin?


    Eines Nachts verschwindet die junge Studentin Esther Vaughan spurlos aus ihrem Appartement in Chicago. Ihre Mitbewohnerin Quinn findet nur einen mysteriösen Brief, der vor die Frage stellt, wie gut sie die vermeintlich brave Frau wirklich kennt. Als sie dann noch erfährt, dass schon längst per Anzeige nach einer Nachmieterin für ihr Zimmer gesucht wird, bekommt sie langsam Angst. Quinn beginnt zu recherchieren: Was ist eigentlich aus dem Mädchen geworden, das vorher mit Esther zusammengewohnt hat? Je mehr sie erfährt, desto mehr bringt Quinn sich in tödliche Gefahr.


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    Meine Meinung


    Quinns Mitbewohnerin Esther verschwindet eines Tages spurlos aus der gemeinsamen WG in Chicago. Zunächst macht sich Quinn darüber keine Gedanken, doch dann fragt sie sich, ob Esther etwas zugestoßen sein könnte und beginnt in deren Sachen zu stöbern. Einige Entdeckungen verstören sie zutiefst. Gleichzeitig erzählt der 18jährige Alex von seinem Leben in einem kleinen, eintönigen Dorf, in dem auf einmal eine interessante junge Frau auftaucht...

    Die Geschichte wird abwechselnd aus den Ich-Perspektiven von Quinn und Alex erzählt, wobei die entsprechenden Kapitel mit dem Namen des jeweiligen Protagonisten eingeleitet werden. Das Buch ist in insgesamt 5 Abschnitte unterteilt, die die Wochentage von Sonntag bis zum darauffolgenden Donnerstag abbilden. Neben dem ansprechenden Cover ist die klare Gliederung auch schon fast das Einzige, was mir an dem Buch gefallen hat.

    Die Handlung selbst war genauso langweilig und langatmig, wie das Leben der beiden Erzähler. Ich hätte das Buch nach spätestens der Hälfte abgebrochen, wenn es mir nicht als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt worden wäre. So habe ich bis zum Schluss gehofft, dass doch noch etwas bahnbrechendes passiert, was meinen negativen ersten Eindruck revidieren könnte. Leider hat es mich überhaupt nicht interessiert, was denn nun mit Esther passiert ist, da man sich überhaupt nicht kennt und so auch keine Beziehung zu ihr aufbauen kann.

    In dem Buch reihen sich seitenlange Beschreibungen aneinander, in denen zum Beispiel Alex' Dorf und seine Arbeit im Café im Detail erläutert oder sich wiederholende Überlegungen von Quinn wiedergegeben werden, was mich extrem gelangweilt hat. Selbst miträtseln konnte man eigentlich auch nicht, weil es zu wenig Hinweise gab, worauf das Buch denn hinausläuft. Die Auflösungen waren dann teilweise schon überraschend, teilweise aber auch vorhersehbar. Die Geschichte wurde für mich erst auf den letzten 50 Seiten etwas interessanter, als man endlich die Zusammenhänge erfährt. Das reicht für ein gutes Buch meiner Meinung nach aber leider nicht aus.

    Der Schreibstil war in Ordnung, aber nicht herausragend oder fesselnd. Von einem Thriller möchte ich hier nicht sprechen, denn da fehlte für mich ganz klar die Spannung. Auch die Titelgebung kann ich nicht nachvollziehen, "Don't you cry" (das Buch heißt auch im englischen Original so) hat keinen Bezug zum Buch und ist völlig nichtssagend. Dafür hat der Titel mir einen dreitägigen Ohrwurm von Phil Collins' "You'll be in my heart" (I will be here, don't you cry...") beschert.

    Insgesamt war ich sehr enttäuscht von dem Buch, dessen Klappentext auf einen packenden Thriller hoffen ließ. Ich kann "Don't you cry" leider nicht weiterempfehlen.
    1ratten

  • Um Leib und Leben fürchtet die junge Quinn - Ich-Erzählerin des vorliegenden Buches, die in einer Wohngemeinschaft mit der ordentlichen, geradlinigen Evelyn lebt, nachdem selbige seit mehreren Tagen nicht mehr aufgetaucht ist und sich einige überaus verwirrende, ja beängstigende Entwicklungen ergeben haben.


    Wollte ihre Mitbewohnerin sie loswerden? Einbicke in das Innerste der Protagonisten - wenn auch zunächst sehr punktuelle - offenbart dieses bewegende Buch, die zunächst überaus verwirrend sind, denn in einem zweiten Erzählstrang kommt Alex zu Wort, offenbar ein Junge aus der Nachbarschaft. Allerdings lässt sich beim besten Willen weder ein Zusammenhang zu Quinn noch zu Evelyn herstellen. Ist es überhaupt eine Geschichte, können die zwei Handlungsteile zusammengeührt werden? Nun, sie können: und zwar auf eine absolut unerwartete, doch durchaus nachvollziehbare Art und Weise. Aber bis dahin ist es ein langer Weg.


    Durch den Stil wird eine besondere Dynamik eingebracht, leider jedoch ist das Buch nicht frei von Längen. Zwischendurch plätschert die Handlung so vor sich hin, dass es mir immer mal wieder schwer fiel, am Ball zu bleiben. Doch man sollte durchhalten: es lohnt sich.


    Denn im Verlauf der Geschichte offenbart sich so einiges Überraschende, vieles ist dann doch anders, als es scheint. Ein oft trauriges, doch aus meiner Sicht dennoch nicht deprimierendes Buch, denn die Autorin versteht es, den Leser auf eine sehr angenehme Art aus den allertiefsten Verstrickungen der Geschichte herauszuhalten. Nicht alle Charaktere sind die, die sie zu sein scheinen.


    Zudem gibt es ganz klar ein Happy End, was bei dieser Art von Literatur ja nicht unbedingt üblich ist. Und: es ist definitiv eines, das passt! Auch wenn es nicht ohne "Ecken und Kanten" ist - eines Thrillers würdig eben!


    Eine lohnens- und empfehlenswerte Lektüre, die ich im Gegensatz zum Vorgängerband "Pretty Baby" durchaus als Thriller, wenn auch fern jeglicher Actionhandlung, bezeichnen würde. Vielmehr ist dieses Buch aus meiner Sicht einfühlsamer Psychothriller mit rundem Ende zu klassifizieren, dem allerdings auf dem Weg dorthin streckenweise die Puste ausgeht, wenn auch nur kurz. Dennoch lesenswert!
    4ratten

  • Klappentext:
    "Eines Nachts verschwindet die junge Studentin Esther Vaughan spurlos aus ihrem Appartement in Chicago. Ihre Mitbewohnerin Quinn findet nur einen mysteriösen Brief, der vor die Frage stellt, wie gut sie die vermeintlich brave Frau wirklich kennt. Als sie dann noch erfährt, dass schon längst per Anzeige nach einer Nachmieterin für ihr Zimmer gesucht wird, bekommt sie langsam Angst. Quinn beginnt zu recherchieren: Was ist eigentlich aus dem Mädchen geworden, das vorher mit Esther zusammengewohnt hat? Je mehr sie erfährt, desto mehr bringt Quinn sich in tödliche Gefahr."


    "Don't you cry" war der erste Titel, den ich von der Autorin Mary Kubica gelesen habe. Der Klappentext versprach, meiner Meinung nach, viel Spannung. Leider habe ich einige Zeit gebraucht, um mich von der Handlung fesseln zu lassen. Zwar befindet man sich als Leser schnell mitten im Geschehen, für meinen Geschmack dauerte es jedoch zu lange, bis die Autorin zur eigentlichen Handlung kam. Die Spannung wurde nur sehr langsam aufgebaut, natürlich fragt man sich während des Lesens, was der Mitbewohnerin/Studentin Esteher wohl passiert sein könne, die Umstände ihres Verschwindens erscheinen doch recht mysteriös. Aber wirklich mitreißen konnte mich all das nicht. Auch hatte ich den Eindruck, dass sich die Gedankengänge der Protagonistin Quinn, die wir als Leser durch das Geschehen begleiten, schon zu einem recht frühen Zeitpunkt regelmäßig wiederholen. Dadurch bekam ich den Eindruck, die Handlung würde sich nur zäh in die Länge ziehen. Gut gefallen haben mir die Ereignisse rund um Alex, welcher ein weiterer wichtiger Charakter ist. Seine Lebensgeschichte empfinde ich als interessant und ich habe ihn recht schnell auch sympathisch gefunden. Die Handlungsstränge wechseln regelmäßig zwischen Quinns Ich-Perspektive und der Geschichte von Alex, wodurch normalerweise viel Abwechslung eintreten sollte. Leider hat mich der Wechsel in diesem Werk eher verwirrt. Erst gegen Ende des Buchs klären sich einige Dinge auf und lassen ein logisches Gesamtbild entstehen.


    Ich kann hier leider nur drei von fünf Funkelchen geben.

  • Worum gehts?


    Esther ist ein Mädchen wie du und ich. Sie hat eine gute Seele, ist lustig und immer für einen da, wenn man sie braucht. Typisch "Mädchen von nebenan". Zumindest empfindet es so ihre Mitbewohnerin Quinn. Doch als Esther eines Nachts spurlos verschwindet, entdeckt Quinn Geheimnisse und immer mehr beginnt sie sich zu fragen, ob sie ihre Mitbewohnerin und Freundin eigentlich wirklich kennt..... Je tiefer sie gräbt, desto größer wird die Gefahr, in die sie sich unwissend begibt.....



    Wie erging es mir mit dem Buch?


    Eigentlich war es das Cover, welches mich das erste Mal halt machen und den Klappentext in Augenschein nehmen lies. Es hat so eine geheimnisvolle Ausstrahlung und ist wirklich unheimlich toll!!! Der Klappentext versprach ebenfalls genau die Art Thriller, die ich gerne lese....


    Man steigt ein in die Welt von Quinn und Alex. Sie sollen auch durch das ganze Buch leiten. Immer im Wechsel. Quinn ist Esthers Mitbewohnerin und mehr Chaotin als einem lieb ist. Als Esther verschwindet und sich die Ereignisse überschlagen, weiß sie nicht, ob sie sich nicht geirrt hat. Ob Esther nicht vielleicht jemand ganz anderes ist, als sie denkt. Sie fragt sich, ob man sich in einem Menschen wirklich so sehr täuschen kann....


    Außerdem gibt es auf der anderen Seite noch Alex. Alex wohnt an einem anderen Ort als Quinn und hätte eine große Zukunft haben können. Trotz eines vollen Stipendiums lehnt er es ab seine Heimatstadt zu verlassen und seinen Weg zu gehen. Und seine Gründe hierfür sind vielleicht anfangs nicht verständlich, jedoch werden sie relativ bald klar und zeugen von soviel Großherzigkeit, dass es fast schon wieder traurig ist. Er lebt in den Tag hinein, kämpft eigentlich ums Überleben und sieht kein Ende und keine Freude mehr.... Bis zu dem Tag an dem er sie entdeckt. Das geheimnisvolle Mädchen.....
    Doch wer ist sie, welche Rolle spielt sie?


    Immer wieder fragt man sich auch in dem Buch, welche Rolle Alex spielt. Ob er eine unverzichtbare Schlüsselfigur ist oder sogar vielleicht er an Esthers Verschwinden Schuld trägt oder zumindest einen großen Anteil daran trägt.....


    Ich muss ehrlich sagen, ich habe mich damals wirklich auf das Buch gefreut und es tut mir unendlich leid, aber ich muss hier an dieser Stelle wirklich sagen, dass ich über alle Maßen enttäuscht wurde. Die Kapitel ziehen sich eines um das andere in unnötige Längen. Vieles, was man liest scheint unnötig und lässt einen in hoffnungslose Langeweile abdriften. Immer wieder schöpft man Hoffnung auf Spannung, tolle Abschnitte und den ein oder anderen Gänsehautmoment, jedoch bleibt für mich alles aus.
    Kapitel um Kapitel musste ich mich regelrecht zwingen es weiterzulesen. Ich hatte schon Angst, dass nur ich das so sehen würde, jedoch waren eigentlich viele in der Leserunde, die das genauso empfanden!
    Mir ist bis zum Ende immer noch ein Rätsel, wie man es als Thriller bezeichnen kann. Es fehlt komplett die Spannung und die Mystik, die für mich zu einem Thriller gehört. Die typischen Momente, die einen Thriller zu dem machen, der er ist. Vieles, welches man denkt, dass es vielleicht für die Geschichte doch noch irgendwann wichtig wird, entpuppt sich am Ende als Lückenfüller und ohne tiefere Verzweigung mit der Geschichte.


    Auch konnte ich zu den Charakteren nicht wirklich eine Verbindung aufbauen. Ihnen fehlt für mich die Tiefe. Sie sind einfach nur traurige Persönlichkeiten, die sich an jede Art Strohhalm klammern.....


    Auch wenn das Ende doch ganz gut ist, macht es den Rest des Buches leider nicht besser. Die Geschichte ansich hätte Potential, jedoch happert es sehr an der Umsetzung. Man muss sich regelrecht überwinden bis zum Ende durchzuhalten!


    Alles in allem eine herbe Enttäuschung und leider keine Empfehlung meinerseits und somit auch das erste Buch, soweit ich mich erinnern kann, welches ich leider mit so schlecht bewerten muss.....


    Konnte leider nur 1 von 5 Punkten geben....