Daniela und Felix Partenzi – So kocht Umbrien

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    Hinreißende Familienanekdoten und stimmungsvolle Fotografien entführen den Leser nach Umbrien, das grüne Herz Italiens. Mit viel Humor porträtiert Daniela Partenzi ihre Verwandten, die in dieser lieblichen Hügellandschaft leben: eigenwillige, erdverbundene Zeitgenossen, deren Leidenschaft in erster Linie dem Sammeln und Zubereiten von Lebensmitteln gilt. Und der Familie natürlich! Felix Partenzi fotografierte die köstlichen Rezepte, die seit Generationen im Kreis der Lieben kredenzt werden, deren Urheber und das schöne Umbrien. Dieses Buch ist ein wahres Familienprojekt, hier wird zusammen gekocht, genossen, geschrieben und zuweilen auch gestritten, sonst wäre es nicht authentisch!


    Den Zugang über eine (fiktive?) Familie zur umbrischen Küche fand ich sehr gut. Vor allem erfährt man so ganz nebenbei viel über Italien. Ich wusste z.B. nicht, dass in Italien die Geschäfte an Weihnachten bis 20 Uhr aufhaben und Weihnachten dort erst gegen Mitternacht gefeiert wird. In der deutschen Servicewüste sind solche Ladenöffnungszeiten kaum vorstellbar.


    Die Gerichte sind zum größten Teil sehr einfach, normale Zutaten und auch nicht viele. Auch für Vegetarier findet sich einiges, wie überbackene Zwiebeln, Geschmorte Artischocke, Spinatrollen, Apfelgelee mit Rosmarin, Selleriemarmelade, Kakicreme usw..


    Übertrieben für deutsche Preise sind die Trüffelgerichte, z.B. für Trüffelsauce 100 Gramm Trüffel oder für ein Trüffelbrot 40 Gramm. Bei Feinkost24 kosten 100 Gramm gut 50 Euro – das wird ein teures Essen.


    Fazit


    Sieht man von den viel zu teuren Trüffelgerichten ab, bietet das Buch einfache, unaufwendige und vor allem delizöse Gerichte. Über die Einbettung in eine Familie erfährt man auch noch etwas über Italien.


    Daniela Partenzi ist die Tochter eines italienischen Kochs und einer deutschen Lehrerin mit gesundem Appetit. Geboren 1968 in Düsseldorf und bis auf ein Jahr im wilden New York der späten 1980er Jahre auch beruflich fest in Düsseldorf etabliert. Hier ist die Lokaljournalistin bekannt – als die Italienerin mit umbrischen Wurzeln.


    Felix Partenzi ist nicht der Italiener in der Familie, eigentlich “Sie haben ja einen Italiener geheiratet“, ist die Unterstellung, die seine Ehefrau immer wieder korrigieren muss. Er hat ihren Namen angenommen und mittlerweile auch die Staatsbürgerschaft erworben, was ein feierlicher Akt war. Das italienische Generalkonsulat zu Köln hatte die Sachlage jahrelang eingehend geprüft. Er erfüllte die Voraussetzung, nämlich mindestens drei Jahre in einer Ehe mit einer Italienerin ausgehalten zu haben. Allerdings hatte er nach der Eheschließung in Rom ihren Familiennamen angenommen, weil er ohnehin wegen seines Aussehens (dunkler Typ) immer nach seiner Herkunft gefragt wird.