Zoë Beck - Die Lieferantin

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    Großbritannien in näherer Zukunft: Der Besitzer eines Restaurants will kein Schutzgeld bezahlen und lässt den Schutzgelderpresser verschwinden. Ein Drogenhändler schwimmt tot in der Themse. Ellie Johnson hat ein erfolgreiches Start-up, nur leider ist es illegal. Sie liefert Drogen von bester Qualität, die übers Darknet bestellt werden. Ihr Geschäft läuft anonym und sicher, die Auslieferung erfolgt per Drohne. Noch läuft alles perfekt, aber sie hat mächtige Gegner, die etwas gegen ihren Erfolg haben und ein Kopfgeld auf sie aussetzen. Aber nicht nur die Mafia macht Jagd auf sie. Auch die Regierung hat verschärfte Gesetze erlassen, um gegen den Drogenhandel vorzugehen.
    Wieder einmal ist Zoë Beck ein superspannender Thriller mit aktuellem Bezug gelungen.
    Ellie Johnson hat ihren Bruder durch Drogen verloren. Sie gibt den schlechten Drogen die Schuld und liefert nun sehr sauberes Heroin. Aber sie will keinen Profit machen, die Erlöse fließen in eine Drogenklinik und in eine die Anti-Druxit-Kampagne. Sie wird von der IT-Spezialistin Mo unterstützt, einer Schwarzen, die selbst hin und wieder Drogen nimmt und die sich rassistischer Verfolgung durch die sogenannten Rotweißblauen ausgesetzt sieht.
    Der Thriller greift neben dem Thema Drogen auch weitere Themen auf, wie Gentrifizierung, Rassismus und Schutzgelderpressung. Dass der Drogenhandel Basis für eine ganze Reihe von kriminellen Aktivitäten ist, bringt immer wieder Diskussionen auf, Drogenkonsum zu legalisieren. Ganz gleich welche Meinung man vertritt, so wird man durch diesen Thriller doch zum Nachdenken angeregt.
    Es ist ein komplexer und fesselnder Thriller, der mir gut gefallen hat.


    4ratten

  • Meine Meinung:


    London in der Zukunft. Der Brexit ist bereits vollzogen. Ellie Johnson hat ihren Bruder durch illegale, nicht saubere Drogen verloren. Sie wählt einen etwas ungewöhnlichen Weg, um andere junge Leute davor zu schützen: Sie verkauft selber Drogen über das Darknet, allerdings nur saubere Ware und diese wird durch Drohnen ausgeliefert. Mit dieser neuen Art des Drogenverkaufs macht sie sich unter den alten Hasen keine Freunde und es dauert nicht allzu lange, bis auf sie ein Kopfgeld ausgesetzt ist …


    Zoe Beck hat zugegebenermaßen einen sehr gewöhnungsbedürftigen Schreibstil. Die ganzen unterschiedlichen Figuren haben mich zunächst noch etwas verwirrt. Zumal sie augenscheinlich alle nichts miteinander zu tun haben. Es hat etwas gedauert, bis ich alles durchblickt habe. Doch nach und nach konnte ich immer weiter in die Geschichte eintauchen. Drogen, Macht und Korruption. Die Autorin versteht zu fesseln. Besonders interessant fand ich die detaillierte Beschreibung der Drohnentechnik und dass es sich hier um Drohnen handelt, die eigentlich für den Krieg konzipiert sind. Ich bin mir nicht sicher, wie viel von dem, was Zoe Beck zu ihrem Thema gemacht hat, tatsächlich schon so eingetreten ist. Weit davon entfernt sind wir in der heutigen Zeit mit Sicherheit nicht und das finde ich schon sehr beängstigend.


    „Die Lieferantin“ ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Dies war zwar mein erstes aber sicherlich nicht mein letztes Buch von Zoe Beck. Von mir gibt es vier Ratten.


    4ratten

    Wer lesen will, der liest, und jedes Buch wird gefunden von dem, der es sucht.<br />(Eduard Engel)

  • Dem Brexit folgt ein Drexit. Wenn auch erst nach etlichen Jahren, denn Zoe Becks neuester Thriller spielt in der Zukunft. Die Bewohner der Britischen Insel rüsten sich - in wahrstem Sinne des Wortes - zu einer fundamentalen Abstimmung über Drogen.


    Wie ist das möglich - Drogen und ihre Händler haben mehr oder weniger Besitz von der ganzen Insel ergriffen und lenken ihre ganzen Geschicke. Allen voran Ellie, deren überaus florierendes Unternehmen über Drohnen läuft.


    Mit dessen Hilfe will sie Rache üben am Tod ihres Bruders. Doch sie ist lange nicht die einzige Akteurin in diesem Spiel des Verderbens, das allerdings aus meiner Sicht eigentlich kein Thriller ist. Wenn man so will, will Zoe Beck höher hinaus, sie zieht die ganze British Society durch den Kakao - durch ihre ureigene, kein bisschen süße und warme Brühe. Es ist also ein Gesellschaftsroman, der hier entstanden ist und wenn man ihn als solches liest, läuft es dabei kalt über den Rücken, so realistisch ist es. Ja, so könnte es wirklich aussehen in ein paar Jahren und der Blick ist wenig einladend!


    Ein wenig zu zerfasert und zu reich an Akteuren war mir dieser ansonsten sehr treffende Blick auf die künftige Welt, dessen Lektüre ich nichtsdestotrotz weiter empfehle.
    4ratten