Jessica Brockmole - Letters from Skye/Eine Liebe über dem Meer

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.280 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

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    Am Anfang ist es "nur" Fanpost, die Davey Graham an die schottische Dichterin Elspeth Dunn schreibt. Der Literaturstudent und Arztsohn, der mit seiner Studienfachwahl gegen die Erwartungen des Vaters rebelliert und ansonsten ziemlich viel Unsinn im Kopf hat, und die junge Frau, deren Leben neben dem Schreiben hauptsächlich aus harter Arbeit besteht, haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam, doch es entspinnt sich ein Briefwechsel, aus dem sich bald eine tiefe Freundschaft entwickelt.


    Fast dreißig Jahre später, zu Beginn des zweiten Weltkriegs, findet Elspeths Tochter Margaret zufällig einen Stapel Briefe, die sie nicht einordnen kann. Weder Anrede noch Unterschrift weiß sie zu deuten, und sie denkt wieder einmal darüber nach, dass sie über die Vergangenheit ihrer Mutter rein gar nichts weiß, außer, dass sie auf der Insel Skye aufgewachsen ist. Es muss doch möglich sein, Genaueres herauszufinden, überlegt sie und beginnt, Nachforschungen anzustellen.


    Margarets Spurensuche wird ebenso in Briefen geschildert wie die Geschichte von Elspeth und Davey, manchmal seitenlang, manchmal ganz kurz. Dabei bleibt naturgemäß einiges ungesagt und der Phantasie des Lesers überlassen. Insbesondere, was die Beweggründe für das Handen mancher Figuren angeht, ist das nicht immer gänzlich überzeugend.


    Gut gemacht sind die unterschiedlichen Perspektiven der zwei Zeitebenen. Margaret erlebt Elspeth als besorgte Mutter, die ihre Tochter in Edinburgh alleine großgezogen hat, und ist höchst erstaunt, was sich hinter dieser Frau noch alles verbirgt. Für uns Leser ist sie von Anfang so viel mehr ist als das, eine junge Frau, die ihre Insel zeitlebens noch nie verlassen hat und für die sich mit dem Briefwechsel ein Fenster zur großen weiten Welt öffnet, bis es schließlich zu einer Kette von Ereignissen kommt, die das Gefüge von Elspeths Familie für immer, und nicht unbedingt zum Besten, verändern.


    Der Krieg dient hier mehr als Hintergrundfolie, abgesehen von ein paar kurzen Szenen und der ständigen unterschwellig spürbaren Gefahr spielt er nicht die Rolle, die man anhand der Beschreibung des Buches vielleicht erwartet hätte, ebenso steht die Insel Skye nicht so im Vordergrund, wie man annehmen könnte.


    Im wesentlichen ist "Letters from Skye" eine nette und unterhaltsame Familien- und vor allem Liebesgeschichte in Briefen, die manchmal ein wenig kitschig oder aufgesetzt gerät und an einigen Stellen vorhersehbar ist, aber doch mit einigen gut gemachten Wendungen zu überraschen weiß.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Den deutschen Titel finde ich übrigens grauenvoll, dafür gefällt mir das englische Cover sehr.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Oh, eine neue Autorin für die Schottlandliste und das Buch gibt es auch noch in der Bücherei. Da muss ich es direkt notieren :zwinker:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • :smile:


    Bin gespannt, was Du davon hältst! Wenn Du magst, kann ich Dir das Buch auch schicken.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Valentine, der letzte Absatz deiner Rezi passt genau zum deutschen Titel samt Cover und hat mich überzeugt, dass ich das Buch nicht lesen muss. Da klang der Klappentext wieder einmal spannender.


  • Valentine, der letzte Absatz deiner Rezi passt genau zum deutschen Titel samt Cover und hat mich überzeugt, dass ich das Buch nicht lesen muss.


    :breitgrins:


    Es ist, wie gesagt, nett, aber nichts weiter. Romanzen in Kriegszeiten gibt's bessere.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Es war weniger die Romanze, die mich reizte, als die Briefform, in der das Buch geschrieben ist. Wenn die Romanze passt, ist es gut, aber kitschig und vorhersehbar, wie du schreibst, muss es nicht sein.

  • Meine Meinung

    Um Liebesromane mache ich normalerweise einen Bogen, aber bei diesem hat mich natürlich der Handlungsort gereizt. Ich war von eine Liebe über dem Meer angenehm überrascht. Sicher war die Geschichte sehr vorhersehbar, aber bei Weitem nicht so kitschig, wie ich befürchtet hatte, auch wenn ich Valentine zustimmen muss, wenn sie sagt

    Im wesentlichen ist "Letters from Skye" eine nette und unterhaltsame Familien- und vor allem Liebesgeschichte in Briefen, die manchmal ein wenig kitschig oder aufgesetzt gerät...

    Was aber nicht zwangsläufig heißen muss, das mich das Buch nicht gut unterhalten hat.

    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.