Bernd Perplies - Der Drachenjäger. Die erste Reise ins Wolkenmeer

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.145 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doscho.

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    Drachenjagd
    Adaron und seine Gefährten waren Drachenjäger. Doch eines Tages bei einer Jagd begegneten sie Garganthuan dem großen Drachen…
    Seit diesem Kampf hatte Adaron Garganthuan der Kampf angesagt, denn er hatte ihm etwas Wesentliches genommen…
    Etwa zwanzig Jahre später. Lian war der Sohn eines ehemals großen Drachenjägers, der jetzt dem Alkohol verfallen war. Doch als dieser den Sohn eines reichen Mannes verprügelte, unterschrieb er sein Todesurteil…
    Doch Lian konnte das nicht hinnehmen, und musste dann selbst fliehen. Es floh mit Canzo, seinem Freund auf einem Drachenjäger-Flugschiff…
    Lian war nicht unbewaffnet, er besaß den Speer seines Vaters mit seltsamen Runen an der Spitze… Und natürlich landete er auf Adarons Schiff…
    Doch Adaron war vom Hass auf Garganthuan zerfressen und dies war sein eigentliches Ziel: Gargantuan zu töten…
    Aber es gab auch andere Drachen, die ihr Leben lassen mussten.
    Was geschah bei der Begegnung mit Garganthuan? Was hatte er Adaron genommen? Warum verprügelte Lians Vater den Sohn des reichen Mannes? War er da alkoholisiert? Was tat der Verprügelte mit Lians Vater? Was konnte Lian nicht hinnehmen? Warum musste Lian fliehen? Konnte er nicht am Boden bleiben? Musste er unbedingt auf einen Drachenjäger? Was hat es mit den Runen an der Spitze des Speeres auf sich? Gab es nur Adarons Schiff, das sie aufnahm? Würde Adaron es schaffen, Garganthuan zu töten? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Dieses Buch hatte sogleich mein Interesse geweckt. Ich habe von Bernd Perplies bereits Das Imperium der Drachen gelesen, und es super gefunden. Hier in diesem Buch werden jedoch die Drachen gejagt. In die Geschichte bin ich gut hineingekommen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Adaron tat mir ja leid, für das, was er verloren hatte. Ich kann auch seinen Hass verstehen. Aber nur um des Hasses willen zu jagen und sich selbst in Lebensgefahr zu begeben? Und nicht nur er, er brachte ja auch seine Mannschaft dadurch in Gefahr. Aber die wussten ja, dass es ihm um Garganthuan ging. Und Drachenjagd ist nun mal gefährlich. Die Beschreibung der Drachenjagd war sehr interessant. Auch wenn mir persönlich diese Tiere irgendwie leid taten. Wenn es nur um das Fleisch ginge, dann ja. Aber es ging um Adarons Hass. Auf jeden Fall war dieses Buch wieder von Anfang bis zum Ende spannend. Und ich habe es in einem Rutsch gelesen. Es hat mir wieder sehr gut gefallen und bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung sowie volle Bewertungszahl.



    5ratten


    Titel angepasst. LG, Valentine

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Adarons erste Begegnung mit Garganthuan bestimmt sein ganzes weiteres Leben, denn der schwarze Drache hat ihm seine Liebste und einige seiner Freunde genommen. Daraufhin hat Adaron Rache geschworen und ist nun seit Jahren auf der Suche nach Garganthuan.


    Zwanzig Jahre später: Lian lebt mit seinem Vater Lonjar Drachentod, der einst ein großer Dachenjäger war und nun dem Alkohol verfallen ist, in Skargakar. Dann mischt sich Lonjar in eine Sache ein und machte sich damit einen mächtigen Feind. Da Lian seinen Vater unterstützt, wird es auch für ihn lebensgefährlich. Er flieht. Mit seinem Freund Canzo heuert er auf dem Flugschiff von Adaron an.


    Wieder einmal nimmt uns Bernd Perplies mit in eine eindrucksvolle Fantasy-Welt. Skargakar liegt am großen eindrucksvollen, aber auch gefährlichen Wolkenmeer. Es ist der Lebensraum der Drachen, auf die mit Flugschiffen Jagd gemacht wird, da sie für das Überleben der Bewohner sorgen.


    Lian fühlt sich eigentlich wohl in Skargakar. Er ist Kristallschleifer für die magischen Kyrilliane, welche die Flugschiffe in Luft halten. Auf seiner Flucht muss er alles zurücklassen, außer einem Speer mit seltsamen Runen, der seinem Vater gehörte. Lian ist ein sympathischer junger Mann, der zu seinen Freunden steht und Verantwortung übernimmt. Zuerst ist er fasziniert von der Reise übers Wolkenmeer und er zeigt schon bald, dass er auch eine Begabung als Drachenjäger hat. Aber anders als der von Rache zerfressene Adaron, der die Rache über das Leben seiner Mannschaft setzt, macht er sich auch Gedanken über den Sinn der Reise. Aber darüber hinaus gibt es im Wolkenmeer und auf dem Schiff noch eine ganze Reihe interessanter Figuren.


    Obwohl ich eigentlich kein Fantasy-Leser bin, hatte mich schon „Das Imperium der Drachen“ begeistert und auch dieses Buch hat mir wieder gut gefallen. Diese fremdartige Welt ist so toll und bildhaft beschrieben, dass man sich gleich dorthin versetzt fühlt und diese Welt vor Augen hat. Oft taten mir die Drachen leid, obwohl die auch nicht gerade zimperlich waren, wenn sie auf die Flugschiffe losgingen.


    Es ist eine abenteuerliche und sehr spannende Geschichte.


    5ratten

  • Lian lebt in Skargakar, einer Stadt am Rande des Wolkenmeeres. Die meisten Einwohner haben Berufe, die in irgendeiner Form mit der Drachenjagd und der Verarbeitung der erlegten Drachen stehen. Lian arbeitet in einer Werkstatt, in der Kyrillian-Kristalle, die für die Flugschiffe benötigt werden, verarbeitet werden. Sein Vater war einst ein bekannter Drachenjäger, doch nach einer schrecklichen Verwundung ist er nun nicht mehr in der Lage, seinen Lebensunterhalt zu verdienen und auf seinen Sohn angewiesen. Doch eines Nachts geschieht etwas Schreckliches und Lian muss aus der Stadt fliehen. Nun wird sein heimlicher Traum, auf einem Drachenjäger-Schiff anzuheuern, doch noch wahr. Doch die Carryola und ihr Ziel könnten sich auch als sein größter Alptraum entpuppen! Denn ihr Kapitän Adaron ist speziell auf der Jagd nach einem ganz bestimmten Drachen, dem er vor vielen Jahren bereits tödliche Rache geschworen hat!


    Ich habe schon einige Bücher von Bernd Perplies gelesen und bin immer wieder begeistert. Wie schon „Imperium der Drachen“, könnte ich mir auch „Der Drachenjäger“ hervorragend als Fantasy-Action verfilmt vorstellen!


    In diesem neuen Werk bietet er eine moderne Adaption des Moby-Dick-Themas, übertragen auf eine Fantasy-Welt mit Drachen und ihren Jägern. Aber auch Nichtkenner des Klassikers kommen hier sicher voll auf ihre Kosten, denn das Buch ist einfach großartige Unterhaltung. Die Figuren sind glaubwürdig und ihre Handlungen und Gedanken nachvollziehbar. Lian ist anfangs ein wenig blass, entwickelt sich aber durchaus zum Sympathieträger. Die Nebenfiguren sind ebenfalls gut dargestellt, auch wenn man sich von dem einen oder anderen auch viel zu schnell wieder trennen muss.


    Fans des Autors und Kenner seiner Werke werden einige Querverweise zu anderen Büchern entdecken, aber auch ohne jegliche Vorkenntnis ist die Handlung völlig verständlich.


    Es werden Fragen aufgeworfen, die größtenteils auch im Rahmen des Buches beantwortet werden. So gesehen kann das Buch auch problemlos für sich allein stehen. Einige Handlungsfäden werden allerdings auch nur angerissen und ihre Weiterführung wird dann in einem der hoffentlich bald erscheinenden Folgebände aufgegriffen.


    Insgesamt temporeiche, spannende Unterhaltung, die ich absolut weiterempfehlen kann!


    5ratten

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Man sollte sich nicht mit den falschen Leuten anlegen. Das muss auch der Kristallschleifer Lian am eigenen Leib erfahren. So wird er durch einen unglücklichen Zufall gezwungen, aus seiner Heimatstadt Skargakar zu fliehen oder eben zu sterben. So heuert er auf dem geheimnisvollen Schiff Carryola an. Dieses wird angeführt vom rachsüchtigen Adaron, dessen größtes Ziel es ist, den Urdrachen Garganthuan zu besiegen.


    Bernd Perplies beschreibt im Auftakt seines neuen Wolkenmeer-Zyklus' eine dramatische, actionreiche Drachenjagd. Wer hier Parallelen zu Moby Dick sieht hat vollkommen Recht, denn dieses Buch ist eine moderne Fantasyadaption davon.
    So weißt die Geschichte stetig Spannung auf und es gab keine Szene, die ich als langweilig empfand oder durch die ich mich gar durchquälen musste. Ob Landschaftsbeschreibungen, Szenen auf der Carryola und natürlich die dramatischen Kämpfe gegen die Drachen - all das wurde spannend und bildgewaltig beschrieben.
    Die Charaktere wissen ebenfalls zu gefallen, allerdings sollte hier unterschieden werden. Manche werden nämlich recht ausführlich beschrieben, kleinere Nebencharaktere aber eher oberflächlich. Für mich, der oberflächliche Charakterbeschreibungen in Büchern überhaupt nicht mag, sollte dies eigentlich ein Kritikpunkt sein. Hier kommt aber ein kleiner Kniff von Perplies hinzu: Der recht hohe Verschleiß an Charakteren. Bereits nach zwei Kapiteln sind schon sechs Charaktere tot und das wird stellenweise nicht besser. Das wird vielleicht nicht jedem gefallen, mir hat dieser Umstand jedoch sehr geholfen, denn ich brauche ja nicht einen Bezug zu einem Charakter aufbauen, der dann ohnehin stirbt.
    Ohne groß spoilern zu wollen, möchte ich dennoch erwähnen, dass das Ende sehr zum nachdenken anregt und bei mir für Bilder und Szenen gesorgt hat, die so schnell nicht aus meinen Gedächtnis verschwinden werden. Hier lässt Perplies richtig großes Kino entstehen.


    Man sieht also, dass ich grundsätzlich nichts zu bemängeln habe. Das ist aber nicht ganz richtig. Beim Korrekturlesen scheint leider etwas geschlampt worden zu sein. So finden sich kleinere Wort-, aber auch eher peinliche Anschlussfehler. Wenn aber beispielsweise ein Charakter, der konsequent mit "Ihr" angesprochen wird, auf einmal geduzt wird, ist das in meinen Augen eher ein Grund zum Schmunzeln, als sich aufzuregen. In diesem Sinne kann ich "Der Drachenjäger" uneingeschränkt empfehlen und freue mich auf die zweite Reise ins Wolkenmeer!


    5ratten
    :tipp:

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

  • "Der Drachenjäger" von Bernd Perplies bildet den Auftakt zu seiner Wolkenmeer-Reihe, könnte aber gut und gerne auch alleine stehen! ;)



    In "Der Drachenjäger" geht es um Lian, der es sich mit einem der einflussreichsten Männer der Wolkenstadt Skargakar verscherzt. Ja, richtig: Wolkenstadt. Skargakar liegt am Ufer des Wolkenmeers, auf das sich mutige Jäger wagen, um Drachen zu finden. Tja, und genau das macht unser Lian auch, um vor seinem Feind zu fliehen. Und - wie könnte es anders sein - er kommt natürlich auf das Schiff des fanatischsten, verrücktesten und mutigsten Kapitäns. Adaron, der es sich zum Ziel gemacht hat, das größte und gefährlichste Ungeheuer der Wolken zu jagen: Garganthuan.


    Am meisten beeindruckt hat mich, glaube ich, der Inhalt. Von Actionszenen bei der Drachenjagd über gruselige, fremde Wesen, mystische Höhlen und neuen Freunden ist alles geboten und die rasanten Szenenwechsel lassen keine Langeweile aufkommen. Vor allem ist alles miteinander verknüpft und Bernd Perplies-Kenner werden Elemente wie zum Beispiel die Völker wiederfinden. Ein Mancher wird auch Parallelen zu "Moby Dick" sehen, wo ebenfalls ein verrückter Kapitän seinen Feind, den weißen Wal jagt.


    Bernd Perplies hat einen super Schreibstil und kreiert damit eine fantastische Welt mit schwebenden Felsen und ganz neuen Völkern, die man wunderbar vor dem inneren Auge hat. Großes Kopfkino gibt es auch in den Actionszenen und in spannenden Gänsehautmomenten.


    Mit Lian habe ich mich sofort identifizieren können, weil er aus den richtigen Beweggründen handelt, nicht nur leichtsinnig der Held sein will, aber auch genügend Mut besitzt, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die anderen Charaktere besitzen ebenfalls viel Tiefe, doch hier nimmt Bernd Perplies keine Rücksicht auf Verluste. Sich die vielen Namen zu merken, ist also nicht zwingend notwendig. Auch der unterschiedliche Klang dieser ist auffällig, je nach Volk.


    Einzig nicht überzeugt hat mich das Cover. Es wäre mir in der Buchhandlung nicht besonders aufgefallen.



    Fazit: Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich kann es allen empfehlen, die Überraschungen und unerwartete Wendungen, spannendes Kopfkino und eine tolle Welt lieben!


    5ratten

  • Bernd Perplies kann Drachen. Nach drei Büchern um und mit Drachen, die ich von ihm gelesen habe, wage ich das gern zu behaupten – für den ersten Teil vom Imperium der Drachen gab es schließlich auch den Deutschen Phantastik Preis 2015 – und ich freue mich gleichzeitig, dass noch weitere Bücher auf mich warten. Bei Fischer TOR erschien nun der Auftakt zur Drachenjäger-Reihe, in dessen Klappentext von Drachen, Flugschiffen, fanatischen Jägern und einem Wolkenmeer die Rede ist. Ich war aufgeregt und zwar, wie sich beim Lesen herausstellte, zurecht.


    Der Rahmen dieser Geschichte ergibt sich aus einem Schicksalsschlag, den Kapitän Adaron vor fast 20 Jahren erlitten hat. Der Urdrache Garganthuan hat Adarons Gefährtin und viele seiner Freunde getötet, nur er selbst und Ialrist, ein Vogelmensch, konnten dem Kampf entkommen. Fast forward zur Gegenwart: Lian lebt in Skargakar, direkt an der Küste zum Wolkenmeer, und muss dringend auf einem Flugschiff anheuern. Natürlich handelt es sich dabei ausgerechnet um Adarons Schiff, die Carryola. Von da an begleiten wir Lian und den Rest der vielfältigen Besatzung durch viele Abenteuer, rasche Gebiets- und Szenenwechsel durch das Wolkenmeer und seine Insel und Völker.


    Das Wolkenmeer befindet sich in einer Welt, die Leser*innen von Bernd Perplies Werken bereits kennen, nur eben in einer bisher unbekannten Ecke. Völlig neue Charaktere und Völker erwarten uns allerdings beim Drachenjäger, Vorkenntnisse aus anderen Büchern sind also nicht erforderlich. Ich denke allerdings, dass es sicher wäre zu warnen: Nach der Lektüre dieser Geschichte werdet ihr noch mehr von dieser Welt lesen wollen.


    Lian ist von Beginn an ein reflektierter Protagonist, der im Laufe der Geschichte immer mehr seine eigene Meinung entwickelt und dadurch stets nachfühlbare Entscheidungen trifft. Nicht nur Lian selbst ist vielschichtig, sondern auch die weiteren Charaktere und insbesondere die Crew der Carryola vermögen zu überzeugen und zu unterhalten. Einige sehr unterschiedliche Nebenfiguren mit den verschiedensten Zielen und Eigenschaften begleiten Lian und den fanatischen Kapitän Adaron (der eben wegen seines Fanatismus zu den interessantesten Charakteren gehört) durch die Geschichte und bilden ein tolles Team auf dem Flugschiff. Überhaupt – die Reise! Wir befinden uns hier zum größten Teil des Buches im Wolkenmeer, um uns herum, wage ich dreist zu behaupten, unendliche Weiten und natürlich Wolken, Wolken, Wolken. Außerdem das ein oder andere Flugschiff, der ein oder andere Drache und die ein oder andere schwebende Insel. Warum sie da schweben und warum die Flugschiffe nicht herunterfallen? Bernd Perplies hat sich dafür übrigens auch eine schöne und neue Möglichkeit einfallen lassen. All diese Gegenden, die wir hier kennenlernen, werden anschaulich beschrieben; durch viele rasche Szenenwechsel musste ich die meisten Gebiete jedoch leider zu schnell wieder verlassen, um sie komplett fühlen zu können. Andererseits entsteht hierdurch eine tolle und schnelle Dynamik, die Leser*innen durch viele unterhaltsame Seiten und unerwartete Wendungen fliegen lässt. Fast im wahrsten Sinne des Wortes.


    4ratten


  • Ui, das schaut aber gut aus! :sabber:


    Ich vermisse aber den Zusatz "Die zweite Reise ins Wolkenmeer"... :zwinker:


    Dazu hatte Bernd Perplies was auf Facebook geschrieben:


    Zitat

    Nein. Es soll dadurch deutlich gemacht werden, dass der Roman auch als Einzelband funktioniert. Ein Zufallskäufer im Laden könnte von der Aussage "zweite Reise" abgeschreckt werden, weil er glaubt, die erste Reise zuvor gelesen haben zu müssen - was nicht nötig ist.