01 - Anfang bis Seite 89 (einschließlich Kapitel 5)

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 4.740 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Sorry, dass ich darauf noch gar nicht eingegangen bin - stilistisch fand ich den Einstieg ins Buch auch eher holprig und Samantha etwas sperrig als Hauptfigur. Vor allem ihr Hass auf fast alles erscheint mir etwas übertrieben und manche Dialoge etwas gewollt.


    Allerdings glaube ich, dass ein Gutteil der Sprödigkeit der Übersetzung zuzuschreiben ist. Ich bin bei Google auf Original-Auszüge aus dem Buch gestoßen, da klingt das schon viel flüssiger. Ich schätze mal, dass man eine gewisse Art von Ausdrucksweise und unterschwelligem ironischem Humor nur mit sehr viel Mühe adäquat ins Deutsche retten kann.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Da hab ich mir heute morgen auch noch mal Gedanken zu gemacht ob das der Grund ist, dass mir die Lektüre diesmal so schwer fällt und ich keinen richtigen Zugang finde. Bisher finde ich den Teil mit dem Erbe noch am ehesten spannend und 'einfach' zu lesen.


    Aber es beruhigt mich schon, dass wir anscheinend alle hier so unsere Schwierigkeiten mit der Geschichte haben.


    Ist "Creative Writing" ein Studienfach im Land der Freien? Und kann man Kreativität wirklich lernen?
    Für mich klingt diese Bezeichnung eher experimentell. So wie der ganze Roman, der bislang ohne wirkliche Handlung auskommt.


  • Mit dem, wie du es nennst, "literarischen Geplänkel" tue ich mich auch schwer. Aber - hat die Autorin ihren Roman nur für Literaturwissenschaftler geschrieben!??


    Vielleicht hat sie ihn ja eigentlich für sich selbst geschrieben? Ein bisschen kommt es mir so vor...


  • Sorry, dass ich darauf noch gar nicht eingegangen bin - stilistisch fand ich den Einstieg ins Buch auch eher holprig und Samantha etwas sperrig als Hauptfigur. Vor allem ihr Hass auf fast alles erscheint mir etwas übertrieben und manche Dialoge etwas gewollt.


    Allerdings glaube ich, dass ein Gutteil der Sprödigkeit der Übersetzung zuzuschreiben ist. Ich bin bei Google auf Original-Auszüge aus dem Buch gestoßen, da klingt das schon viel flüssiger. Ich schätze mal, dass man eine gewisse Art von Ausdrucksweise und unterschwelligem ironischem Humor nur mit sehr viel Mühe adäquat ins Deutsche retten kann.


    Gut, dass Du das schreibst mit der Übersetzung - wobei es ja wirklich auch sein kann, dass diese vielleicht nicht so ganz gelungen ist. Gibt es ja manchmal. Andererseits gelingt es manchen Übersetzern sehr gut, gewisse Untertöne zu treffen (wobei das sich natürlich nicht auf jedes Buch beziehen muss, sicher sind manche Nuancen schwieriger zu übersetzen als andere).


  • Vielleicht hat sie ihn ja eigentlich für sich selbst geschrieben? Ein bisschen kommt es mir so vor...


    Je weiter ich lese, desto mehr tendiere ich zu deiner Vermutung! Dann aber hätte sie ihn schön unter Verschluss halten oder am besten nur mit ihren Kollegen vom Creative Writing Kurs teilen sollen.
    Ich bin mit ziemlich großen Erwartungen an den Roman herangegangen - obwohl ich weiß, dass dabei Enttäuschungen vorprogrammiert sind....


  • Obwohl dieses Kokettieren mit der Einordnung bedeutender Werke, hm.


    Akademiker unter sich ... :rollen:


    Zitat

    Die Autorin hat Creative Writing in Stanford studiert, richtig? Vielleicht ist dieser literarische Versuch für mich einfach zu innovativ... Oder zu konstruiert - das werde ich noch rausfinden.


    So schlimm finde ich den Stil gar nicht, nur mit manchen Dialogen habe ich Probleme, weil sie für mich nicht so richtig Sinn ergeben (oder ich den Humor nicht verstehe). Aber je weiter ich lese, je mehr habe ich den Verdacht, dass wir es hier zumindest teilweise mit einem Übersetzungsproblem zu tun haben.



    Ist "Creative Writing" ein Studienfach im Land der Freien? Und kann man Kreativität wirklich lernen?
    Für mich klingt diese Bezeichnung eher experimentell. So wie der ganze Roman, der bislang ohne wirkliche Handlung auskommt.


    Aus dem Nichts kann man Kreativität natürlich nicht lernen, aber Creative-Writing-Kurse sind insbesondere in den USA keine Seltenheit und können, schätze ich, sinnvoll sein. Es gibt ja durchaus Handwerkszeug für Schriftsteller und objektive Kriterien, was eine gute Geschichte ausmacht. Ob das am Ende dann funktioniert, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

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    Leonard Cohen