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Klappentext
Das Logbuch ist gefälscht, als die Apollonia festmacht. Von den sechs Seglern, die von Gran Canaria lossegelten, sind auf Barbados nur noch vier an Bord. Eine spektakuläre Gerichtsverhandlung erregt das Interresse der Weltöffentlichkeit, denn das Eignerpaar wurde erschossen und ein Crewmitglied durch einen Brustdurchschuss schwer verletzt.
Der Bericht basiert auf einer wahren Begebenheit, das war mir nicht klar, als mir das Buch beim online Stöbern immer wieder mal unterkam. Als fiktiver Thriller hat es mich kaum interessiert, als Aufarbeitung eines realen Ereignisses auf einer Segelyacht um so mehr.
Dezember 1981. Der neue Eigentümer der Apollonia will mit seiner Lebensgefährtin zu einer Atlantiküberquerung von Ost nach West aufbrechen. Wegen seiner noch ziemlich mangelhaften Kenntnisse vom Segeln nimmt er ein deutsches Paar an Bord, von denen der Mann mehr oder weniger die Hauptverantwortung übernehmen und dem Eigner gleichzeitig die Praxis näherbringen soll. Um die Bordkasse aufzustocken, werden außerdem noch zwei junge Männer als zahlende Gäste mitgenommen.
Richtig gekannt haben sich die Teilnehmer der Fahrt vorher kaum, was sich schon bald unangenehm bemerkbar macht. Besonders hinsichtlich der üblichen Regeln und Maßnahmen auf Segelbooten gehen die Meinungen auseinander. Schon nach wenigen Tagen bilden sich zwei Parteien: Der Eigner mit Freundin und die zwei jungen Männer gegen den Segelprofi. Eine erste seglerische Bewährungsprobe begegnet ihnen in Form eines Sturms, der die Nerven schon ein wenig ankratzt. Danach ist es schwer, noch friedlich miteinander umzugehen. Die Yacht ist zwar groß, aber wirklich aus dem Weg gehen kann man sich nicht. Besonders Jörg, der Profi, steht unter Strom. Er hat große finanzielle Probleme, die ihm Sorgen bereiten. Für ihn hängt seine ganze Zukunft von dieser Überfahrt ab. Dass er ein ziemlich unzugänglicher und humorloser Mensch ist, macht die Sache nicht einfacher. Vieles, was die anderen tun, legt er als Absicht gegen sich aus, und die Mitsegler nutzen auch jede Gelegenheit, um sich über ihn lustig zu machen.
Selbst wenn man weiß, dass die Sache tödlich endet, ist es spannend mitzuerleben, wie sich das Ganze in psychologischer Hinsicht entwickelt. Sachliche Einschübe des Autors und Auszüge aus Polizeiprotokollen oder Gerichtsakten sorgen für Abwechslung, und das Bordleben kommt auch nicht zu kurz. Noch ist nichts passiert, aber man merkt schon, dass die Geschichte bald eskalieren wird.