Sunjeev Sahota - The year of the runaways

  • Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Inhalt
    In einem Haus in Sheffield lebt eine Gruppe junger Männer zusammengepfercht in einem viel zu kleinen Haus. Alle kommen sie aus Indien und alle hatten einmal den gleichen Traum: der Armut in ihrem Heimatland zu entkommen und für sich und ihre Familie in England ein neues Leben aufzubauen. Die Größe und die Zusammensetzung der Gruppe ändert sich ständig: manche gehen wieder nach Hause, andere werden von der Einwanderungsbehörde geschnappt und wieder andere finden eine andere Arbeit.


    Neu dazu gekommen sind Tarlochan, Avtar und Randeep. Diese drei verbindet mehr als nur die gemeinsame Unterkunft. Und dann ist da noch Narinder, die für einen von ihnen eine unerwartete Chance bietet.


    Meine Meinung
    The year of the runaways erzählt viele verschiedene Geschichten. Von der grenzenlosen Armut im Heimatland die so groß ist, dass mancher seine Nieren verkauft um das Ticket in eine bessere Welt bezahlen zu können. Von Glaubenskriegen und Verfolgung, weil man der falschen Gruppe angehört. Vom immerwährenden Kampf gegen die Armut, bei dem nach einem Schritt nach vorne immer zwei zurück kommen, von Lieben, die bei alldem auf der Strecke bleibt, von der Ausbeutung im gelobten Land und von einer Frau, die sich ihres Glaubens wegen mit ihrer Familie überwirft.


    Jedes Thema für sich ist interessant und verdient es, behandelt zu werden. Aber in der Vielfalt, wie sie hier aufeinander treffen, wird keines wirklich vertieft. Dazu hätte das Buch mindestens doppelt so dick sein müssen. Auf der anderen Seite wird vieles sehr dramatisch dargestellt, so dass mir das Buch manchmal wie ein Bollywood-Film vorkam. Der Schluss kam nach einem Zeitsprung und hat so nicht ganz zum restlichen Teil gepasst, weil in dieser Zeit Dinge passiert sind, die nicht angesprochen wurden.


    Durch diese Dinge wirkt The year of the runaways nicht stimmig und hinterlässt bei mir das Gefühl, dass hier einiges fehlt.
    3ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.