Graham Norton - Ein irischer Dorfpolizist

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    Die Nr. 1 aus Irland: Ein Kriminalroman und gleichzeitig eine berührende Geschichte über Liebe, Geheimnis und Verlust, mit einem dunklen Grundton, leisem Humor und einer großen Liebe zu allen Figuren.


    Sergeant PJ Collins ist nicht dick, er ist fett. PJ gerät schnell ins Schwitzen und schnell aus der Puste, er hat in dem verschlafenen Kaff Duneen aber zum Glück auch nicht viel zu tun.
    Das ändert sich, als bei Schachtarbeiten menschliche Überreste gefunden werden. Im Dorf ahnen alle gleich, wessen Knochen das sein müssen: Tommy Burke, verschwunden vor zwanzig Jahren, genau an dem Tag, an dem sich seine Verlobte und seine Geliebte auf dem Marktplatz prügelten. PJ geht daran, die Frauen zu befragen – beide immer noch unglücklich und ungeliebt. Und begeht dabei einige schwer verzeihliche Fehler. Der aus Cork angereiste Kriminalkommissar hält den Dorfsheriff sowieso für eine Niete.
    Doch er irrt sich.


    Als im beschaulichen Örtchen Duneen in einer Baugrube menschliche Knochen gefunden werden, freut sich der Dorfpolizist PJ fast ein wenig darüber. Denn endlich hat er mal etwas anderes zu tun als Papiere auszustellen oder Geschwindigkeiten zu überprüfen. Und sollte er den Fall klären, sehen ihn die Dorfbewohner dann vielleicht sogar mit anderen Augen...


    Das Buch hat mir richtig gut gefallen.
    Aber ein Krimi war das jetzt nicht. Es gibt zwar einen Toten und einen Superintendent und Ermittlungen, aber die rücken teilweise so weit in den Hintergrund dass man die Polizeiarbeit überm lesen fast vergisst.
    In dem Roman geht es eher um die Entwicklung der Figuren.
    Jeder im Dorf weiß eigentlich wessen Knochen da in der Baugrube liegen. Oder sie "glauben" es zu wissen. Alte Geschichten kommen dadurch ans Tageslicht, alte Wunden werden aufgerissen, alte Geheimnisse aufgedeckt. Die teils dramatischen Ereignisse aus den Vergangenheiten der Hauptdarsteller werden ausgeleuchtet. Es gibt häufige Perspektivwechsel sodass der Leser in alle Köpfe "hineinschauen" kann.
    Es ist auch kein Krimi weil der Dorfpolizist nicht gerade ein Blitzmerker ist. Wenn ich ganz fies wäre, könnte ich behaupten das PJ für den Kriminalfall total unwichtig ist. Er stellt zwar die richtigen Fragen und weiß meistens auch wen er Fragen muss, aber den Fall "lösen" kann er nur weil jemand geredet hat.
    Spannung ist zwar vorhanden, aber anders als man sie bei einem Krimi erwarten würde. Da der Autor sein Augenmerk hauptsächlich auf die Entwicklung der Figuren gelegt hat, und manche von ihnen zwar sehr charmant aber etwas "kaputt" rüber kommen, will man immer wissen wie es mit ihnen weiter geht.
    Den Humor, besonders am Anfang, fand ich göttlich. Bereits auf der ersten Seite musste ich auflachen:


    Zitat

    Die Leute mochten ihn durchaus, und es gab im Grunde keine Beschwerden, aber es sorgte dennoch für einige Beunruhigung, dass die Sicherheit im Dorf von einem Mann abhing, dem schon beim Gang zur Kommunion der Schweiß ausbrach.
    Aus "Ein irischer Dorfpolizist" von Graham Norton, Seite 9


    Auch die Dorfbewohner fand ich toll. Die Klatschbase die die Frauen vom Dorf im Laden von Mrs. O'Driscoll mit Gerüchten unterhält und alle aufhält, sodass keine Geld ausgeben kann. Oder, zufällig die gleiche Klatschbase, die draußen, während sie ihre Einfahrt schrubbt, innehält, um mitzuhören wie viele Weinflaschen Brid Riordan in die Tonne fallen lässt. Sechzehn! Schämte sich diese Frau denn gar nicht...
    Tolle Details!


    Wie gesagt, tolles Buch wenn man weiß dass es kein Krimi ist und keinen erwartet. Ich würde mich über eine Fortsetzung freuen, dann aber bitte mit mehr Krimi. Das wäre toll.


    4ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Meine Meinung:


    „Es war in der Einwohnerschaft von Duneen weitgehend akzeptiert, dass, sollte ein Verbrechen geschehen und es Sergeant Collins gelingen, den Täter festzunehmen, dieser Verhaftung wohl kaum eine Verfolgung zu Fuß vorausginge. Die Leute mochten ihn durchaus, und es gab im Grunde keine Beschwerden, aber es sorgte dennoch für einige Beunruhigung, dass die Sicherheit im Dorf von einem Mann abhing, dem schon beim Gang zur Kommunion der Schweiß ausbrach.“ (S. 9)


    Sergeant PJ Collins ist dick. Nur mit Mühe und Not hat er überhaupt die Polizeiprüfung bestanden, doch die Arbeit in einem Team von Polizisten war ihm zu viel. Er konnte sich nicht einfügen und seine Kollegen wollten das auch nicht. So kommt es, dass Collins sich nach Duneen versetzen lässt. Ein kleines Dorf, welches nur einen Polizisten nötig hat, so dass Colllins sich hier mit keinen Kollegen rumschlagen muss. Und ganz ehrlich, viel passiert hier eh nicht. Verkehrsunterricht an der Schule, Nachbarschaftsstreitigkeiten, vielleicht mal eine Prügelei im örtlichen Pub. So hat er es sich in Duneen gemütlich gemacht, mit drei warmen Mahlzeiten, serviert von Mrs. Meany, die nicht nur ihn sondern auch die Polizeistation versorgt. Doch dann werden beim Bau einer Neubausiedlung Knochen ausgebuddelt, menschliche Knochen. Ungefähr 20 Jahre alt fällt sofort der Name Tommy Burke. Dieser ist damals urplötzlich verschwunden, nachdem sich zwei Mädchen seinetwegen geprügelt hatten. Doch ist Tommy Burke das Opfer – oder der Mörder?


    Dieser Fund bringt PJ Collins völlig aus dem Gleichgewicht. Zum einen freut er sich, endlich etwas sinnvolles mit seiner Ausbildung anzufangen, zum anderen aber fürchtet er, der Belastung nicht stand zu halten, zumal er das Rätsel ja nicht alleine lösen darf. Natürlich rücken die Experten an, allen voran Linus Dunne, ein versnobter Detective aus dem nahe gelegenen Cork. Nichtsdestotrotz stürzt er sich in die Arbeit und von ein paar Schnitzern und Fettnäpfchen abgesehen, macht er dabei gar keine schlechte Figur. Den Hauptplatz im Buch muss er sich allerdings mit ein paar Damen im Dorf teilen.


    Hier wären zum einen die beiden Frauen, die sich damals um Tommy Burke gestritten haben. Evelyn Ross lebt gemeinsam mit ihren beiden Schwestern, alle unverheiratet, auf dem Gut der Familie, welches weitestgehend verpachtet ist. Brid Riordan hingegen hat sich in einer unglücklichen Ehe verfangen, die sie täglich zur Weinflasche greifen lässt. Seit damals herrscht eisiges Schweigen zwischen den beiden und beide verdächtigen jeweils die andere, als Collins an ihre Tür klopft. Dann ist da noch Mrs. Meany, Collins Haushälterin, die sich seit dem Knochenfund verdächtig still und wortkarg verhält und Collins quasi hungern lässt.


    Die Charakterzeichnung gelingt dem Autor, Graham Norton – im Übrigen ein bekannter Fernsehmoderator (der mir leider gar nichts sagt) – wirklich hervorragend. Alle Charaktere sind bis in die kleinsten Details liebevoll gezeichnet und bringen Abwechslung. Von den eigenbrötlerischen Schwestern bis zu PJ Collins, der sich ständig unwohl fühlt und unsicher ist. Das lange verschüttete Geheimnis liegt in den Händen dieser Frauen und PJ ist derjenige, der dieses lüften muss – Linus Dunne hat da andere Sorgen als die Ermittlung in dem kleinen Kaff um die paar alten Knochen. Die Ausführlichkeit der handelnden Personen nimmt dem Krimi die Schnelligkeit, er läuft behäbig dahin, fast schon angepasst an den ermittelnden Sergeant – und wäre der Sergeant nicht dabei könnte man den Krimi definitiv als Cosy Crime bezeichnen. Aber auch langsam kommt man ans Ziel und so kann auch PJ Collins letztendlich das Geheimnis lüften, am Ende sogar mit einer nervenaufreibenden Autofahrt. Eines muss man allerdings noch erwähnen, denn der Krimi mag zwar in Irland spielen, doch ebenso gut hätte er in einem verschlafenen Nest in England spielen können. Ein wenig mehr irisches Flair hätte hier gut getan.


    Oberflächlich betrachtet, mag der Krimi ein recht behäbiger Dorfkrimi sein, mit einem lange gehüteten Geheimnis, welches Jahrzehnte später herausbricht und die sorgsam gepflegte Dorfidylle aus dem Gleichgewicht bringt. Doch hintergründig zeigt der Krimi, wie wenig sich manche Menschen über Taten und Entscheidungen Gedanken machen, die das Leben von mehreren Leuten aber immens beeinflusst und steuert. Ein Schmetterlingseffekt, in diesem Fall kann man vielleicht fast schon von einem Schneeballeffekt sprechen, der zeigt, wie sich eine Kleinigkeit zu einer Katastrophe entwickelt.


    Fazit:
    Ein Mann wie ein Krimi: behäbig, aber zielsicher löst PJ Collins seinen ersten Mordfall im verschlafenen Örtchen Duneen. Ein unterhaltsamer Krimi mit hervorragender Charakterzeichnung, der allerdings mit angezogener Handbremse fährt.


    3ratten

    Grüßle, Christina

  • Graham Norton -Ein irischer Dorfpolizist


    Seargent Philipp James Collins, genannt "PJ", ein stark übergewichtiger, gutmütiger Mann, der sein Herz (bereits seit Kinderzeiten unter einer etwas dickeren Hautschicht) am rechten Fleck hat, jedoch von seinen Fähigkeiten als Polizist und auch im sonstigen Leben wenig überzeugt scheint, verrichtet schon viele Jahre einen ruhigen Polizeidienst in Duneen, einem schmucken, aber sehr abgelegenen Dorf weit unten im Süden Irlands.
    Die Leute im Dorf vertrauen und mögen ihn - doch ein Verbrechen ist in Duneen noch nie passiert...


    Bis PJ eines Tages die Nachricht ereilt, bei Schachtgrabungen an der Schule habe man Knochen gefunden, die er sich besser mal ansähe... Wie sich herausstellt, handelt es sich um die Überreste einer männlichen Leiche und im Dorf wird vermutet, es handele sich um Tommy Burke, der vor mehr als 20 Jahren plötzlich verschwand... Zwei Frauen, die dem jungen Mann nahestanden, werden von PJ befragt: Evelyn, eine der drei Ross-Schwestern, die zurückgezogen auf Aird Carraig leben und Brid Riordan, die sich in ihrem Leben furchtbar langweilt und wegen dieser Leere gerne zu einer vollen Weinflasche greift. Sie war damals öfter mit Tommy aus, erträumte sich ihn als ihren Ehemann...


    Welche Rolle spielte Mrs. Meany, PJ's Haushälterin bei den Geschehnissen, die sich vor langer Zeit ereigneten und nun ein weiteres, kleines Skelett zutage fördern? Der in Ermittlungen sehr ungeübte PJ führt erste Befragungen bei Evelyn und Brid durch, die jedoch fürs Erste keine weiteren Aufschlüsse bringen. Aus Cork schaltet sich DCI Linus Dunne ein, der "Sumo", wie er PJ für sich nennt, für eine Niete hält und dem auch PJ einen Spitznamen gibt. Nach anfänglicher großer Unsicherheit (sehr witzig portraitiert von Graham Norton) gefällt es PJ mehr und mehr, ein Teil des Ermittlerteams zu sein und auch Dunne erkennt, dass er es hier wohl doch nicht mit einem Schwachkopf zu tun hat (von denen er in Cork umgeben ist, wie er sagt).


    Durch eine Menge Situationskomik stellte sich bei mir immer wieder ein Grinsen ein und dem Roman ist anzumerken, dass Graham Norton einen ausgeprägten Sinn für Komik besitzt und stilistisch (neben seiner Profession als Comedian) durchaus auch als Autor brillieren kann! Der schwarzhumorige Ton, in den die Geschicke des P.J. Collins gefärbt sind, ist äußerst amüsant und unterhaltsam wie auch leicht und flüssig zu lesen. Doch auch an Tiefgang fehlt es bei der Beschreibung all' der auftretenden Figuren wie z.B. Brid Riordan, Abigail, Florence und besonders Evelyn Ross, DCI Dunne, Mrs. Meany wie auch postum Tommy Burke keineswegs. Es handelt sich nicht unbedingt um einen Kriminalroman, jedoch liegen der Handlung kriminelle Fakten zugrunde, die im Dunstnebel der Vergangenheit so mancher Bewohner Duneens liegen.


    Fazit:


    Eine wirklich sehr berührende, schwarzhumorige Geschichte, die die ganze Palette menschlicher Verhaltensweisen und Emotionen in (situations)komischer und doch real erscheinender Weise beschreibt, dass man nur von einem Lesevergnügen der besonderen Art sprechen, nein schreiben kann. Für die meisten dieser überaus liebenswerten, etwas skurrilen und sehr facettenreich beschriebenen Hauptprotagonisten bedeutet der unverhoffte Knochenfund, dass das eigene Leben wieder - oder auch ENDLICH - "ins Rollen kommt", was sprichwörtlich am meisten auf den heldenhaften und allzu menschlichen PJ zutreffen mag. Gerne würde ich seinen Weg weiterverfolgen und vergebe für diesen witzigen Roman mit irischem Humor gewürzt und einem Augenzwinkern sowie ordentlichem Tiefgang angereichert gute 4*.


    4ratten

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

    Einmal editiert, zuletzt von Sagota ()

  • Zwar hat keine von euch dem Buch die volle Ratten-/Punkt-/Sternezahl gegeben - dennoch klingen alle eure Rezensionen so freundlich, ja beinahe liebevoll, dass ich den Roman, mit dem ich schon seit einiger Zeit liebäugele, gerne lesen würde. Und das auch bald tun werde!
    Danke für die Entscheidungsfindung... :zwinker:

  • @Ulrike: Da machst Du sicher nichts verkehrt :zwinker:
    Viel Spaß beim Lesen!

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Duneen ist ein winziger Ort irgendwo im Nichts in Südirland, Polizist dort ist PJ Collins. Er war schon während seiner Ausbildung am oberen Ende der erlaubten Gewichtsspanne, hat mittlerweile allerdings noch etwas zugelegt, was nicht nur seinem Appetit, sondern auch dem Versorgungsdrang seiner Haushälterin zuzuschreien ist. Mit dem Übergewicht kommen auch die Minderwertigkeitskomplexe, er glaubt nicht, dass eine Frau sich wirklich für ihn interessieren könnte und auch beruflich fühlt er sich zwar nicht ausgefüllt, hat aber andererseits Angst, seine Aufgaben möglicherweise nicht erfüllen zu können.


    Als in einem Neubaugebiet Knochen gefunden werden, will er zeigen, was in ihm steckt und durch sein neues Engagement wird er auch von den Frauen des Dorfes endlich einmal wahrgenommen.


    Für mich fehlte es diesem Krimi hauptsächlich an Krimi. Der Autor schildert die Figuren mit viel Geduld und Hintergrundinformationen, man hat schon das Gefühl, in das Dorfleben einzutauchen. Mit P.J. ist ihm auch eine sympathische Hauptfigur gelungen, dessen „Erweckung“ aus dem alltäglichen Trott er sehr schön schildert. Nur der Kriminalfall wird stiefmütterlich behandelt. Die Ermittlungen werden nicht mit sonderlich viel Nachdruck geführt und PJ scheint blind für die Vermutungen, die mich beim Lesen praktisch angesprungen haben. Insofern hat der Roman ziemlich viele Elemente eines Cozy-Krimis, aber, vielleicht weil es ein Polizist ist und kein Hobby-Ermittler, kommt trotzdem nicht so recht die dafür typische Gemütlichkeit auf.


    Insgesamt ist es eine ruhige, nette Dorfgeschichte, die mich, bis auf die Ermittlungsschwächen am ehesten an die Fernsehserie „Inspector Barnaby“ erinnert.



    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Es ist nun schon wieder ein paar Wochen her, dass ich das Buch gelesen habe. Daher sind meine Eindrücke leider nicht mehr "frisch".


    Das Buch habe ich sehr genossen. Es hat eine gelungene Mischung aus Humor und Melancholie. PJ Collins mit seiner etwas unbeholfenen Art war mir sehr sympathisch, auch wenn er durchaus bei der Ermittlung schwächelt und offensichtliche Dinge nicht erfasst. Dennoch fand ich das Buch sehr schön zu lesen, denn Norton schafft es, seine Figuren und die Umgebung gekonnt zu beschreiben.


    Ich habe mich mit dem Buch sehr wohl gefühlt und hoffe sehr auf eine Fortsetzung mit PJ Collins.


    4ratten

  • Ich habe die englische Ausgabe gelesen, im Urlaub habe ich das Buch gesehen und habe mich an ein anderes Buch fes Autors erinnern, das mir sehr gut gefallen hat. Da ist Holding wie von selbst in meine Tasche gehüpft (natürlich erst, nachdem ich es bezahlt habe ;) )


    Ich hätte die Geschichte nicht bei den Krimis eingeordnet. Sicher, es gibt Tote, aber für mich ist es mehr eine Gesellschaftsstudie. Graham Norton beschreibt die Charaktere mit allen Facetten und von allen Seiten. Man muss aufmerksam lesen, denn die Beobachtungen der Einwohner des Dorfs und das, was sie übereinander sagen und denken, machen das Bild erst rund.


    Von Anfang an habe ich eine gewisse Traurigkeit gespürt, die über dem kleinen Ort wie eine Wolke hing und ich hatte den Eindruck, als ob viel mehr passiert ist, als der Autor anfangs erzählte. Der Eindruck hat sich bestätigt. Manches war vorhersehbar, anderes hat mich überrascht.


    Ein bisschen war ich versucht, die Geschichte als "typisch irisch" zu bezeichnen, weil sie viele Elemente hat, die ich in Romanen, die in Irland spielen, schon so oder ähnlich gelesen habe. Viel Neues hat der Autor also nicht erzählt, aber die Art, wie er seine Geschichte erzählt hat, hat mir sehr gut gefallen.

    4ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.