Andreas Winkelmann - Housesitter

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    Andreas Winkelmann-Housesitter


    Klappentext:
    "Er will dein Haus. Er will deine Frau. Er will dein Leben. Er ist der Housesitter..


    Stell dir vor, du kommst mit deiner Freundin aus dem Urlaub in dein Haus zurück. Du merkst sofort, dass irgendetwas anders ist: Die Möbel sind verrückt. In der Küche stehen benutzte Töpfe. Die Handtücher riechen fremd.
    Dann spürst du einen jähen Schmerz - und es wird Nacht um dich.
    Stell dir vor, du wachst erst nach Tagen im Krankenhaus auf.
    Deine Freundin ist verschwunden - entführt.
    Denn da draußen ist jemand, der sich nach einem warmen Heim sehnt. Nach einer liebenden Frau. Nach deinem Leben. Und er ist zu allem entschlossen...


    Meine Meinung:
    "Housesitter" war für mich das erste Werk, welches ich vom Autor Andreas WInkelmann gelesen habe. Mir hat es unheimlich gut gefallen, dass man sich als Leser gleich mitten im Geschehen befindet. Schon nach wenigen Seiten fühlt man sich, als wäre man mitten in der Geschichte. Besonders positiv sind die vielen detaillierten Beschreibungen, die es mir sehr einfach machten, mich an die Handlungsorte hineinzuversetzen. Die Seiten flogen wirklich gefühlt nur so dahin und dass trotz der hohen Anzahl. Die Geschichte hat mich inhaltlich total gepackt, ich konnte das Buch kaum noch zur Seite legen. Ganz besonders, weil mir das eigentliche Szenario der Taten gar nicht so unwirklich vorkommt. Es ist für mich durchaus denkbar, dass jemand Menschen beobachtet und diese dann abpasst, wenn sie aus dem Urlaub kommen. Die Charaktere sind interessant und facettenreich gestaltet worden. Hier sticht für mich die Ermittlerin Priska hervor. In ihrer Art und Weise zu handeln ist sie sehr eigen, wodurch sie bei den Kollegen oftmals anstößt. Ich mochte ihre Denkweise und konnte ich gut in sie hineinversetzen. Andreas Winkelmann baut in "Housesitter" zu Beginn eine konstante Spannung, die er im Laufe der Handlung jedoch noch wunderbar steigern kann.
    Für mich ist "Housesitter" definitiv eine Empfehlung für Thrillerfans wert !!


    Titel angepasst. LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Housesitter war mein erster Roman von Andreas Winkelmann und ich wurde nicht enttäuscht. Die Story an sich ist mal etwas anderes und von der ersten Seite an spannend. Man ist direkt mitten in der Geschichte drin und will kontinuierlich wissen, wie es weitergeht.


    Andreas Winkelmann schafft es sehr gut, seine Charaktere zu beschreiben. Man hält Scheurich für einen unfähigen Vollidioten und ist direkt auf Priskas Seite, die eine wesentlich bessere Ermittlerin ist. Auch alle anderen Personen wurden sehr gut gezeichnet und haben eine gute Geschichte, die sie zu dem macht, was sie sind. Die Beschreibung verschiedener Orte ist Winkelmann ausgesprochen gut gelungen, ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie z.B. die alte Schmiede aussah oder auch das Haus, in dem er lebte. Auch der Sprung zwischen verschiedenen Orten und Zeitebenen ist Winkelmann sehr gut gelungen. Ich konnte dem gut folgen. Und die Spannung blieb bis zum Schluss erhalten.


    Das einzige, was ich an diesem Buch bemängeln muss, ist das Lektorat. Leider gab es zu viele Grammatikfehler, die den Lesefluss gestört haben.


    Insgesamt kann ich den Roman von Herrn Winkelmann absolut empfehlen!


    Von mir gibt's 4ratten .

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.

  • Wenn auch die eigenen 4 Wände keine Sicherheit mehr bieten ...


    Nachdem mich Andreas Winkelmann zuletzt schon mit dem Buch "Nummer 25", das er unter dem Namen Frank Kodiak veröffentlicht hat, überzeugen konnte, ist ihm dies nun auch mit seinem neuesten Thriller auf ganzer Linie gelungen.


    Der Autor spielt in seinem Buch geschickt mit einem der menschlichen Urängste: Was passiert, wenn ich nicht einmal in meinen eigenen 4 Wänden mehr sicher bin ?
    So geht es Thomas Bennett und seiner schwangeren Freundin Saskia, als sie aus dem Urlaub nach Hause kommen. Als Thomas merkt, das hier etwas nicht in Ordnung ist, ist es bereits zu spät. Er wird niedergeschlagen und erfährt nach dem Aufwachen, das Saskia spurlos verschwunden ist. Der Beginn eines Alptraumes, der scheinbar kein Ende nimmt ...


    Mit seinem packenden Schreibstil und einer geschickt aufgebauten Geschichte konnte mich der Autor von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen. Hautnah verfolgt man Thomas ständige Wechsel zwischen Hoffen, Bangen und immer wiederkehrenden Selbstzweifeln. Hätte er Saskias Entführung verhindern können bzw. vielleicht sogar müssen ? Voller Mißtrauen gegenüber den Ermittlern nimmt er die Suche selber in die Hand.
    Durch immer wieder eingestreute Passagen aus der Sicht des Entführers und einen Nebenstrang um die eigenwillige Polizistin Priska Wagner, die in einem Mordfall ermittelt, der in Verbindung zur Entführung von Saskia zu stehen scheint, setzt sich nach und nach das überzeugende Gesamtbild zusammen. Ein Wettlauf gegen die Zeit, der in einem fulminanten Showdown mündet.


    Ein Thriller, den man nach Möglichkeit nicht alleine zu Hause lesen sollte. Lesen sollte man ihn als Thriller-Fan aber auf jeden Fall.


    5ratten

    "Ein Leben ohne Bücher ist nicht lebenswert" Erasmus von Rottersdam (1469-1536)

  • Thomas Bennett und Saskia Laak freuen sich, nach einem Urlaub auf Mallorca, auf ihr gemütliches Einfamilienhaus im Hamburger Stadtteil Bergedorf. Dort erwartet sie ein Mann, der sich in ihrer Abwesenheit offensichtlich ganz wie zu Hause gefühlt hat. Doch dabei bleibt es nicht, Thomas wird niedergeschlagen und Saskia entführt. Thomas überlebt schwer verletzt und ist überzeugt, dass seine Freundin noch am Leben ist. Als Kommissarin Priska Wagner von der Kriminalpolizei im Landkreis Harburg ihn kontaktiert, weil eine ihrer Fälle Parallelen zu dem Überfall auf Thomas aufweist, schöpft er neue Hoffnung.


    Der Plot zu dieser Geschichte ist zutiefst verstörend. Man kommt nach einem Urlaub zu Hause an und wird von einem Kriminellen überfallen. Der noch dazu in den vergangenen Urlaubswochen dort gewohnt hat. Eine grausige Tat, die mir schon nur, wenn ich daran denke, Gänsehaut beschert. Es gibt einige Szenen, die mir diese Gänsehaut beschert haben. Leider halten die sich in Grenzen. Meiner Meinung nach hätte man in der ganzen Geschichte ruhig mehr solcher Passagen reinbringen dürfen. Sehr oft wird der Täter und seine Vergangenheit ins Zentrum gerückt. Hier erkennt man als Leser, dass dieser zutiefst gestört ist. Und gleichzeitig hat Andreas Winkelmann sehr tief in die Klischeekiste gegriffen. Eine schwierige Kindheit und Jugendzeit hat unweigerlich aus einem labilen und schüchternen Kind einen Serientäter werden lassen.

    An und für sich gefällt mir der Schreibstil von Andreas Winkelmann, den ich schon von anderen Büchern kenne, gut. Hier tritt die Handlung doch ordentlich auf der Stelle und mir kam ab und zu der Gedanke, dass wieder mal was geschehen könnte. Vor allem die Bemühungen von Thomas, der Personal anheuert und Plakate in der ganzen Stadt anbringen lässt, um Saskia zu finden, war sehr langatmig und öde. Die fliessenden Uebergänge in den Perspektiven machen die Story hingegen vielseitig und abwechslungsreich. Die Figuren sind zahlreich und es bedingt genaues Lesen um sich in den zahlreichen Perspektivwechseln, Fällen und Ermittlern nicht zu verheddern.

    Für mich war "Housesitter "ein solider Krimi mit verstörendem Plot, aus dem man etwas mehr hätte holen können.


    4ratten