Ulrich Raulff - Das letzte Jahrhundert der Pferde. Die Geschichte einer Trennung

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    Inhalt
    Pferd und Mensch waren seit langem eng verbunden. Ob in der Landwirtschaft, im Krieg oder für den Transport: das Pferd war unverzichtbar. Aber in nur einem Jahrhundert verschwand das Pferd. Nicht nur aus der Geschichte, sondern auch aus unserem (täglichen) Leben.


    Meine Meinung
    Mensch und Pferd- das hat für viele einen romantischen Touch. Und zu Beginn scheint es auch so, als ob der Autor eine sentimentale Geschichte darüber schreiben würde. Er beschreibt seine Kindheit auf dem Land, wie ein Großteil der Arbeit von Pferden erledigt wurde und wie krass der Gegensatz zu den heutigen Maschinen ist.


    Aber damit hat die Romantik ein Ende. Mehr noch: Ulrich Raulff räumt mit vielen Vorstellungen auf. Amerika als das Heimatland der Pferde? Weit gefehlt. Die Spanier brachten die Vorfahren der Mustangs mit. Auch das Bild der Indianer das man aus Western kennt, malt er neu. Dabei vermischt er trockene Fakten mit kleinen Geschichten, die alle gut recherchiert sind. Immer wieder kommt auch der Ausflug in die Kunst. Obwohl das nicht mein Lieblingsgebiet ist, haben mir auch diese Stellen sehr gut gefallen.


    Je mehr sich die Geschichte von Mensch und Pferd der Gegenwart näherte, desto hässlicher wurde sie. Das Pferd als billige Arbeitskraft, das man benutzen konnte wie eine Maschine. Noch schlimmer waren die Zahlen, die sich mit der Rolle des Pferdes im Krieg beschäftigt haben. Das die durchschnittliche Überlebensdauer eines Pferds im ersten Weltkrieg nicht mal zehn Tage war, hat sich mir besonders eingeprägt.


    Das letzte Jahrhundert der Pferde ist vollgepackt mit Informationen, trotzdem ist das Buch leicht zu lesen. Es erzählt die Geschichte von Mensch und Pferd aus verschiedenen Blickwinkeln und manchmal auch mit einem Augenzwinkern.
    4ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.