Tommy Wallach - This love has no end

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    Rückentext:
    Als Parker in einer Luxushotellobby dem faszinierenden Mädchen Zelda begegnet und sie um ein obszön dickes Banknotenbündel erleichtert, ist es vorbei mit seiner Unsichtbarkeit. Denn eigentlich hat er die Kunst perfektioniert, niemandem aufzufallen. Doch die silberhaarige Zelda sieht ihm mitten ins Herz. Und so lässt Parker sich mit ihr auf eine hochriskante Wette ein. Die wird sie beide in einem atemberaubenden Wirbel durch die Nacht tragen, sie werden der Liebe begegnen, dem Glück über den Weg laufen, dem Tod ins Auge schauen und erkennen, was ihnen ihr Leben wert ist.


    Meine Meinung:
    Zuerst einmal wäre anzumerken, dass der Klappen- (oder in diesem Fall Rücken-) text nicht wirklich etwas über die Geschichte aussagt.
    Liest man diese kurze Angabe, könnte man denken, dass dieses Buch eine ganz normale Jugend-Liebesgeschichte ist.
    Das hat mich zuerst ein wenig abgeschreckt, sodass ich mich erst kurz vor der Deadline für dieses Rezensionsexemplar beworben hatte.
    Zum Schluss siegte der Gedanke daran, dass ich schon lange keine typische Liebesgeschichte gelesen hatte und eine leichte Lektüre eine willkommene Abwechslung wäre.


    Was ich bekam war alles andere, als eine "Standart"-Geschichte.


    Es beginnt damit, das wir den Protagonisten Parker kennenlernen, der zuerst versucht über sich selbst in der dritten Person zu schreiben, was ihm allerdings nicht gelingt, sodass schnell zum Ich-Erzähler gewechselt wird.
    Es gefällt mir sehr gut, dass das Buch eine eher jugendliche Schreibweise hat, im Stile von "Der Fänger im Roggen" (nur moderner). Dadurch, dass man die Geschichte von Parker erzählt bekommt, hat man das Gefühl direkt dabei zu sein und alles mitzuerleben.


    Nach und nach bekommen wir einen immer größeren Einblick in die Hauptpersonen.
    Auch hier hatte ich 08/15-Charaktere erwartet, aber wurde sehr positiv überrascht. Wir bekommen 2 außergewöhnliche Personen vorgestellt, die man gern begleitet.


    Durch den frischen Schreibstil wird die relativ ernste Handlung aufgelockert und läd zum schmunzeln, lachen und kopfschütteln ein.


    Neben der Hauptgeschichte finden wir in dem Buch auch noch 3 von Parker verfasste Texte. Man könnte sie vielleicht als Märchen bezeichnen.
    Ein wenig skurril geben diese kurzen Einschläge eine kleine Abwechslung in der Handlung.


    Das Buch ist nicht nur eine Liebesgeschichte (die tatsächlich eher am Rande stattfindet), sondern auch eine Erzählung über Tod, Schicksalsschläge und schwerwiegende Entscheidungen. Daher hat es mir wirklich ausgesprochen gut gefallen.


    Es freut mich immer sehr, wenn ich positiv überrascht von dem bin, was ich bekomme.
    Hier hat es mich auch gar nicht gestört, dass ich etwas ganz anderes gelesen habe, als ich erwartete.


    Eine klare Buchempfehlung von mir für jeden, der sich auf eine etwas andere Geschichte einlassen möchte.


    Meine Empfehlung: Lest nicht den Klappentext, sondern lasst euch einfach von dem Buch überraschen. :zwinker:


  • Zuerst einmal wäre anzumerken, dass der Klappen- (oder in diesem Fall Rücken-) text nicht wirklich etwas über die Geschichte aussagt.
    Liest man diese kurze Angabe, könnte man denken, dass dieses Buch eine ganz normale Jugend-Liebesgeschichte ist.
    Das hat mich zuerst ein wenig abgeschreckt, sodass ich mich erst kurz vor der Deadline für dieses Rezensionsexemplar beworben hatte.


    Das Gleiche ging mir auch durch den Kopf, nur dass ich mich nicht beworben habe, was mir nun leid tut. Dafür ist das Buch jetzt auf meine Merkliste gewandert. :smile:


    Danke für die Rezi!

  • Viel ernster als erwartet


    Klappentext
    „Als Parker in einer Luxushotellobby dem faszinierenden Mädchen Zelda begegnet und sie um ein obszön dickes Banknotenbündel erleichtert, ist es vorbei mit seiner Unsichtbarkeit. Denn eigentlich hat er die Kunst perfektioniert, niemandem aufzufallen. Doch die silberhaarige Zelda sieht ihm mitten ins Herz. Und so lässt Parker sich mit ihr auf eine hochriskante Wette ein. Die wird sie beide in einem atemberaubenden Wirbel durch die Nacht tragen, sie werden der Liebe begegnen, dem Glück über den Weg laufen, dem Tod ins Auge schauen und erkennen, was ihnen ihr Leben wert ist.“


    Gestaltung
    Vor einem Himmel, an dem die Dämmerung einsetzt, steht ein Pärchen, das sich aneinander lehnt. Diese Szene passt super zum Buch, das die Geschichte einer Nacht von zwei Jugendlichen erzählt. Die Kulisse auf dem Cover gefällt mir auch sehr gut, denn die Dämmerung sieht sehr schön aus, vor allem über der erleuchteten Stadt. Das Paar sieht allerdings etwas retuschiert und davor bearbeitet aus, was ich nicht ganz so gelungen finde. Die Übergänge sind hier zu hart.


    Meine Meinung
    Auch wenn ich noch nichts von Autor Tommy Wallach gelesen hatte, so war mir sein Name dennoch ein Begriff, da ich viel von seinem Debütroman „We all looked up“ gehört hatte. Nun wurde „This love has no end“ mein erstes Buch des Autors und ich bin wirklich beeindruckt. Nach dem Lesen des Klappentextes wusste ich eigentlich gar nicht so recht, was mich erwarten würde. Ich rechnete jedoch mit einer Liebesgeschichte und ein paar rasanten Stunden einer Nacht. Das Buch war dann aber ganz anders als erwartet.


    „This love has no end“ ist sehr tiefgründig und viel ernster, als ich zunächst angenommen hatte und das fand ich wirklich super. Dieses Buch regt zum Nachdenken an und hat gleichzeitig auch leichte poetische Züge an sich. So wird der Leser in dieser Geschichte auch mit Fragen des Lebens und des Todes konfrontiert, was für mich wirklich überraschend war, denn wie gesagt, ich rechnete mit etwas anderem. So befasst sich Tommy Wallach beispielsweise mit der Frage, was wichtiger ist, ein langes Leben oder eines, das vielleicht kurz war, dafür aber voller Glück und Erfüllung. Diese Thematik hat mir oftmals eine Gänsehaut über die Arme gejagt und mich sehr beeindruckt. Ich fand es gut, dass mir hier keine klischeehafte Liebesgeschichte begegnet ist, sondern vielmehr eine ernstzunehmende Geschichte mit einer sanften Liebe.


    Bei dieser setzt jedoch mein Kritikpunkt ein. Ich empfand die Liebesbeziehung einfach als nicht glaubwürdig. Einerseits waren für mich die Gefühle nicht spürbar, weil Parker und Zelda nicht gezeigt haben, dass sie einander lieben. Einerseits passt das gut, weil die Geschichte nur einen sehr kurzen Zeitraum erzählt und überschwängliche Gefühle da fehl am Platz gewesen wären. Andererseits hätte aber schon das Brennen der Figuren füreinander, die Intensität ihrer Gefühle für mich spürbar sein müssen, was es leider aber einfach nicht war. Der Funke ist bei mir nicht so wirklich übergesprungen und das obwohl Zelda für Parkers Entwicklung eine bedeutende Rolle spielt.


    Die Figuren mochte ich aber unheimlich gerne, weil sie super zum ernsteren Thema passten und auch so verschieden und besonders waren. Parker spricht beispielsweise nicht mehr. Er hat es perfektioniert unscheinbar und unauffällig zu sein und nutzt dies aus, um andere zu bestehlen. So trifft er auf Zelda, die mit ihren silbernen Haaren und ihrem geheimnisvollen, teils konträren Charakter hervorsticht. Sie ist einerseits sehr jugendlich, andererseits wirkt sie aber auch erfahren und reif. Sie ist es, die Parker aus seinen Reserven lockt und mit ihm wettet. Dies ist der Anfang von drei aufregenden Tagen, in denen es auch um die Erkenntnis geht, was wirklich wichtig im Leben ist. Gleichzeitig empfand ich Parkers Geschichte als sympathischer und glaubwürdiger. Die von Zelda konnte mich nicht so ganz überzeugen und begeistern.


    Das Buch umfasst und erzählt somit nur drei Tage, die voller Ereignisse und Botschaften sind, was mir unheimlich gefallen hat. Die Kapitelüberschriften haben mir dabei auch sehr zugesagt, da sie ausgefallen sind. Zudem mochte ich den Schreibstil von Tommy Wallach, der die ernste Thematik mit einer Leichtigkeit und einer Prise Sarkasmus und Humor vermittelt.


    Fazit
    Spezielle Charaktere, die konträrer nicht sein können, eine wichtige, ernstzunehmende Thematik über die wichtigen Dinge im Leben und ein angenehmer, lockerer Schreibstil mit einer Prise Sarkasmus – das sind meiner Meinung nach die drei Grundpfeiler von „This love has no end“. Die Geschichte hat mich gut unterhalten, aber leider ist bei mir auch der Funke bei der Liebesbeziehung nicht so ganz übergesprungen.
    4 von 5 Sternen!
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