übersetzt aus dem Englischen von Friedrich Mader
erschienen 2013, auf deutsch 2014
464 Seiten
Klappentext:
Wil Parke ist ein einfacher Zimmermann. Oder zumindest glaubt er das. Bis er auf einer Flughafentoilette in Portland von zwei Männern angegriffen wird. Sie behaupten, er sei der Schlüssel in einem geheimen Krieg, ein »Ausreißer«, immun gegen die Kraft der Worte. Sie zwingen ihn mitzukommen in die Geisterstadt Broken Hill, deren gesamte Bevölkerung bei einem Chemieunfall vor zwei Jahren ausgelöscht wurde. Dort soll ein mächtiges Artefakt verborgen liegen, das den Krieg ein für alle Mal beenden könnte. Doch der Feind ist ihnen bereits auf den Fersen ...
Buchrückseite:
Worte sind Waffen. Zwei Männer haben Wil Parke entführt. Sie sagen sie brauchen sein Hilfe. Sie sagen es tobt ein geheimer Krieg, den nur Wil zum Guten wenden kann.
Sie sagen, er hat die Pläne des Feindes schon einmal durchkreuzt. Aber Wil kann sich an nichts erinnern.
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Der rasante Thriller entwickelt seine Story aus dem Gedanken, Worten würde, wenn man sie geschickt verändert und einsetzt, eine besondere Kraft innewohnen. In der Realität, bezogen auf psychologisch erklärbare Manipulation kennt man das z.B. aus der Werbung, schreit einem von Wahlplakaten entgegen und wird von geschulten Rednern geschickt eingesetzt. Diesen realen Grundgedanken nimmt der Autor auf, verweist auch auf die diesbezüglichen Möglichkeiten des Internets und steigerte die Idee bis ins Phantastische.
Genauer möchte ich darauf gar nicht eingehen, würde der Geschichte einen Teil der Spannung nehmen, ist aber als Grundgedanke des Romans wirklich sehr interessant und bietet jede Menge Stoff sich dazu seine eigenen Gedanken zu machen. Rethorische, linguistische, gegenwartskritische und phantastische Elemente werden geschickt miteinander verwoben.
In Zeiten von "Fake News" , Wahl- und Werbeversprechen, Informations- und Medienflut ein sehr aktuelles Thema.
Aus dieser zugrundeliegenden Idee und der Verbindung zu Mythen über Zauberworte entwickelt sich ein moderner Thriller mit einigen spannenden Wendungen, der mir gelegentlich Konzentration abforderte um am roten Faden zu bleiben. Zeitsprünge sind zahlreich und erhöhen die Spannung; erst nach und nach finden die Handlungs-und Zeitebenen zueinander.
Die Charaktere sind ausreichend beschrieben, man hat ein Bild der einzelnen Protagonisten vor sich, allzuviel Tiefe darf man aber in dem Bereich nicht erwarten.
Gegen Ende erschien mir manche Entwicklung doch etwas erzwungen, manchmal verworren und übertrieben, was der Spannung aber letztlich keinen Abbruch getan hat. Insgesamt auf jeden Fall mal was anderes.
Fazit: Ungewöhnlicher Thriller mit interessanten Gedankengängen zum Thema "Rethorik und Manipulation" und einem Schuß Phantastik .
für den Thriller an sich und noch ein dazu, für die wirklich ungewöhnliche und spannende Grundidee