Die Romanhandlung ist zwar auf drei unterschiedlichen Zeitebenen angesiedelt, aber das historische Setting spielt kaum eine Rolle, deswegen stelle ich dieses Thema unter "Liebesromane" ein - aus meiner Sicht viel passender.
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Generationenübergreifende Liebeswirren mitten in New York, nämlich im titelgebenden saphirblauen Zimmer, das immer wieder ins Spiel kommt, erlebt man bei der Lektüre dieses Romans.
Drei Zeitebenen sind es, auf denen der Roman spielt und jede hat ihre eigene Protagonistin: 1892 ist es Olive, deren ehemals begüterte Familie verarmte und die sich nun ihr Brot als Dienstmädchen verdienen muss. 1920 Lucy, Sekretärin in einer Anwaltskanzlei und 1944 die Ärztin Kate.
Ihnen allen ist eine Liebe gegeben, die nicht sein darf. Nicht ein und dieselbe natürlich, nein, es sind drei verschiedene bittersüße Erlebnisse. Doch sie alle verbindet ein blutrotes Band - nein, eigentlich ein saphirblaues Zimmer.
Drei Heldinnen, drei Autorinnen - ob eine jede dem Buch eine der Figuren geschenkt hat? Ich weiß es nicht, doch haben die Autorinnen - alle drei sind erfahren, haben der Welt bereits den ein oder anderen Roman geschenkt , jeweils im Alleingang geschrieben, versteht sich - eine schwungvolle, atmosphärische Geschichte gezaubert, die mich in ihren Bann gezogen hat. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, bis ich damit durch war!
Aber dennoch, ganz glücklich bin ich nicht, denn es sind einfach zu viele Zufälle, die sich da im Wandel der Zeiten ereignen. Anderes hingegen versandet einfach, doch damit konnte ich besser leben. Aber dass irgendwelche Briefe noch genau dort liegen, wo sie vor über 20 Jahren hingebracht wurden - dazu sind es nicht nur Briefe - und der Geschichte damit eine entscheidende Wendung geben, um nur ein Beispiel zu nennen: das war dann doch des Guten zu viel für mich.
Man merkt, dass hier Könner(innen) am Werk waren, aber vielleicht sind sie selbst einfach zu tief in ihre Geschichte eingestiegen und konnten am Ende keine gesunde Distanz mehr entwickeln, um ein paar Übertreibungen auszumerzen. Keine schlimmen, es ist eher sowas wie kleine Pickel, die ausgedrückt werden müssen. Das Buch lohnt sich dennoch auf alle Fälle, ganz unbedingt!
Titel ergänzt. LG, Valentine