Hat jemand von euch Erfahrung mit dem Erstellen von eBooks?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.738 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Katjaja.

  • Ich denke dieses Thema gab es bisher hier noch nicht, ich habe jedenfalls nichts Ähnliches gefunden.


    So, nun zum Thema.


    Eigentlich passe ich ja so gar nicht in das Schema des typischen Sigil-Nutzers und "Textüberarbeiters". Im Gegenteil ...


    [li]Weiblich[/li]
    [li]Ü55[/li]
    [li]Legasthenikerin (KEIN Witz!)[/li]
    [li]Nie irgendeine offizielle Ausbildung in Informatik oder was Ähnlichem gemacht[/li]


    Ich hatte das Glück, dass ich trotz meiner Probleme mit der geschriebenen Sprache immer gerne gelesen habe und ich schon früh mein "Händchen" für die Technik entdeckte. Das fing in den 70ern an mit beispielsweise der Sender-Programmierung von TV-Geräten und etwas später dem von Videorekordern.
    Mit dem Beginn der PC-Welt für Otto Normalverbraucher war meine ("Hoch"-)Zeit gekommen und ich befasste mich in meiner Freizeit mit Computer und Webscriptsprachen wie HTML, CSS und auch mit diversen Programmen wie Text- und Bildbearbeitungssoftware ... und in den letzten Jahren auch mit Sigil - und das alles autodidaktisch und nur mit Hilfe von Infos aus dem Internet.


    Ich lese sehr gerne und habe früher auch sehr gerne im Bett als Einschlafhilfe gelesen. Doch seit einigen Jahren konnte ich das nicht mehr, weil mir das Halten des Buches Schmerzen bereitete. Seit ich vor ein paar Jahren einen eBook Reader gekauft habe, klappt das nun wieder mit dem Lesen im Bett, da ich den Reader am Bettgestell anlehnen kann und nicht die ganze Zeit halten muss. :klatschen:


    Doch jetzt hatte ich ein neues Problem. Da ich gerne ab und zu ein altes (lieb gewordenes) Buch wieder mal lese, die aber natürlich nicht digital zu kaufen sind, habe ich mich entschlossen meine ganzen alten Lieblingsbücher einfach selber zu digitalisieren.
    Anfangs eine recht mühselige Angelegenheit und ich machte viele Fehler.
    Aber inzwischen habe ich viel Erfahrung und so einige Tricks drauf, wie ich mir die Arbeit erleichtern kann und bin schon recht schnell mit einem Buch durch.


    Hat es noch weitere Nutzer hier die Erfahrung damit haben und wenn ja, wie handhabt ihr das, was für Hilfsmittel benutzt ihr?
    Oder gibt es hier Autoren, die ihre Bücher selber als eBook erstellen und dazu z.B, Sigil benutzen?


    Gerne lese ich eure Erfahrungen und Kommentare dazu. :klatschen:

  • Bereits existierende Printbücher habe ich noch nie digitalisiert.


    Werden die gescannt und dann eingelesen?


    Allerdings schreibe ich selbst, und nutze dafür Scrivener, das mir hinterher mit wenigen Klicks professionelle ebooks in verschiedenen Formaten ausspuckt. Wenn man einen Text hat den man kopieren kann, würde es damit schnell gehen, aber den muss man ja erstmal in Textformat haben.

  • Hallo Katjaja


    Danke für deine Antwort.


    Ja, entweder einscannen oder abfotografieren. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass abfotografieren die besseren Ergebnisse liefert und mit ein paar Tricks auch schneller geht als einscannen.
    Und je besser die digitalen Abbilder sind, desto weniger Fehler macht dann auch das OCR Programm und umso weniger muss dann nachgebessert werden.


    Meine Utensilien sind...


    [li]Digitalkamera mit Zoom[/li]
    [li]Altes Kamerastativ, das nur noch zwei Beine hat -
    hat sich aber für meinen Zweck als vorteilhaft erwiesen :breitgrins:[/li]
    [li]Eine 6 mm dicke und ca. A3 große Plexiglasscheibe[/li]


    ... und auf dem PC natürlich die Programme wie...


    [li]Word[/li]
    [li]Notepad2[/li]
    [li]Abbyy (OCR)[/li]
    [li]Sigil (ePub Editor)[/li]


    Für mein erstes Buch hatte ich insgesamt (ohne Korrekturlesen) 5 Tage. Natürlich immer mit Unterbrüchen dazwischen, habe ja noch anderes zu tun :zwinker:
    Inzwischen brauche ich für ein Buch nur noch 3 - 8 Stunden (je nach Seitenzahl/Grösse unterschiedlich), dann ist es zumindest so weit, dass ich es Korrekturlesen kann.
    Kürzlich hatte ich allerdings ein Buch, da musste ich extrem viel nachbessern, da der Buchsatz sehr ungünstig war und Abbyy entsprechend viele Stellen falsch interpretiert hat. Da war ich dann an drei Tagen jeweils ca. 3 - 4 Stunden beschäftigt :rollen:
    Gottlob passiert das nicht so oft.


    Das Lesen und Nachbessern der gefundenen Fehler (die Rechtschreibehilfe kann unmöglich alle Fehler erkennen) braucht dann nochmals etwas Zeit, wobei das Lesen für mich keine Arbeit bedeutet. Auch wenn ich manchmal für das Markieren von Fehlern unterbrochen werde, ist das trotzdem Genuss. :eis: