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Autorin: Kelly Anne Blount
Titel: Ich komm dich holen, Schwester
Erscheinungsdatum: 11.10.2017
Verlag: Loewe
Seiten: 188
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Kurzbeschreibung
Was eigentlich ein romantischer Abend werden sollte, entwickelt sich für Abriana zu einem wahren Albtraum. Gefesselt erwacht sie im Kofferraum ihres Blinddates Easton Pierce. Ihr Kidnapper bringt sie in ein abgelegenes Versteck mitten im Wald und hält sie dort gefangen. Schnell begreift Abriana, dass die Entführung nicht bloß die Tat eines gestörten Stalkers ist. Easton scheint mit einer unbekannten Person im Hintergrund zusammenzuarbeiten, die sie um jeden Preis tot sehen will. Doch Abriana weiß nicht, dass sich hinter dieser Person jemand verbirgt, der ihr nahesteht ...
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Meine Meinung
Abriana verabredet sich zu einem Abendessen mit ihrer Internetbekanntschaft Easton. Doch dann kommt alles ganz anders: dieser entführt sie und hält sie gefangen. Was hat er vor? Und wer ist die Frau, die ihm aus dem Hintergrund Anweisungen zu geben scheint?
Zunächst muss ich sagen, dass schockiert bin, dass bereits der Buchtitel einen Spoiler enthält. Jede Spannung, die der Klappentext aufbaut, wird direkt durch den deutschen Titel zunichte gemacht. Auf Englisch lautet der Titel übrigens schlicht "Captured", was mir wesentlich besser gefällt. Da das Geheimnis um die Täterschaft jedoch sowieso sehr früh aufgelöst wird, ist der Spoiler nicht ganz so schlimm.
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Leider hat das Buch nicht einmal 200 davon, weshalb alles sehr schnell geht - für meinen Geschmack an vielen Stellen zu schnell. So wirkt die Handlung oft unrealistisch.
Wohl auch aufgrund der Kürze bleiben alle Charaktere extrem flach. Die Motivation der beiden Personen hinter der Entführung ist bis zum Schluss nicht wirklich überzeugend und auch mit dem Opfer Abriana konnte ich nicht mitfühlen. Sie reagiert für meinen Geschmack viel zu traumatisiert und hysterisch, obwohl eigentlich nicht wirklich etwas vorgefallen ist. Auch der ermittelnde Detective konnte mich nicht überzeugen. Er wirkt misstrauisch, doch gleichzeitig tut er nichts, um seinem Verdacht nachzugehen.
Die Grundidee des Buches ist wirklich gut, genau wie die Art der Autorin, ihre Geschichte zu erzählen. Doch leider fehlt mir die Entwicklung der Handlung und der Personen. So ist das Buch eine kurze Momentaufnahme, die dem Leser kaum Details über die Vergangenheit und Beweggründe der Figuren liefert. Das Ende wird wohl ebenfalls nicht jedermanns Geschmack sein, mir hat es jedoch gut gefallen.
Fazit: Mehr Seiten hätten der Geschichte gut getan. Trotzdem ist "Ich komm dich holen, Schwester" ein nettes Buch für zwischendurch.