Isabelle Broom - Wintersterne

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.054 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von British_Soul.

  • Isabelle Broom - Wintersterne

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Hope, Megan und Sophie sind drei unterschiedliche Frauen, die sich in Prag mehr oder weniger zufällig an der Bar ihres Hotels treffen.
    Hope hat sich vor kurzem von ihrem Ehemann getrennt und dies ist die erste gemeinsame Reise mit Charlie, ihrer neuen Liebe.
    Die Fotografin Megan begleitet ihrer "guten Freund" Ollie auf dessen Reise.
    Sophie ist noch allein, aber sie wartet sehnsüchtig auf ihre große Liebe Robin, der in wenigen Tagen zu ihr kommen will.
    Neben Sophies unverbrüchlicher Liebe zu Robin kommen Hope und Megan Zweifel an ihrer Lebensplanung und sie überdenken auch ihre Beziehung(en) zu Charlie und Ollie.
    Die Protagonisten streifen, mal allein, mal zu zweit, mal in der Gruppe durch die verschiedenen Winkel von Prag und entdecken ganz unterschiedliche Stellen und Plätze dieser, nicht nur historisch, interessanten Stadt.


    In dem Buch "Wintersterne" schafft es die Autorin mit ihrem wunderbaren Schreibstil, dass man von Anfang an beim lesen direkt ins verschneite Prag mitreist.
    Die Beschreibungen der Stadt sind so bildhaft und so gut geschrieben, dass man früher oder später Sehnsucht nach dieser schönen Stadt entwickeln muss!
    Die drei Frauen kommen sehr authentisch rüber und sie sind mir von Anfang an sympathisch gewesen.
    Jede von ihnen hat ihre ganz eigene persönliche Geschichte und das entsprechende "Päckchen" zu tragen.
    Die Handlung ist aber trotzdem immer irgendwie positiv und von einer Leichtigkeit getragen, die von der Magie der Stadt Prag auszugehen scheint, welche die drei Frauen spüren und sich anscheinend auch auf den Leser überträgt ;)
    Beim Ende musste ich dann aber doch noch das eine oder Tränchen verdrücken...


    Dieses Buch ist ein zauberhafter, winterlicher Roman, den ich sehr gerne gelesen habe.
    Die "goldene Stadt" Prag wollte ich schon länger einmal besuchen und mit der Lektüre von "Wintersterne" hat sich dieser Wunsch definitiv verstärkt!
    Und natürliche werde ich das goldene Kreuz auf der Karlsbrücke suchen....


    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Katjuschka ()

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Mit Problemen im Gepäck nach Prag


    Im Prolog lesen wir von einer Frau die, auf dem Brückengeländer stehend überlegt, wie es wohl wäre in den Fluss zu springen. Doch dann hält sie doch etwas davon ab...
    In diesem Buch geht es um drei Frauen, die vor ihren Problemen weglaufen…
    Da ist Megan, die mit Ollie nach Prag reisen will. Und das obwohl sie nach ihrem Willen nur Freundschaft verbindet…
    Dann gibt es da Hope, die ihren Mann Dave verlassen hat, und bei ihrem Freund eingezogen ist… Auch sie will mit Charlie nach Prag reisen… Ihre Tochter Annette will nichts mehr von ihr wissen…
    Und zuletzt gibt es Sophie, die mit Robin schon viel gereist ist. Doch dieses Mal musste sie allein nach Prag reise…. Sie war überzeugt, dass er nachkommen würde… er habe es ihr gesagt, sagt sie zu den anderen Frauen…
    Sophie ist die, die Prag ab besten kennt. Und sie weiß um die Schönheit dieser Stadt, kennt sie in- und auswendig. Auch die Karlsbrücke, wo man sich an einer bestimmten Stelle etwas wünschen kann… Der Wunsch soll nach einem Jahr und einem Tag in Erfüllung gehen…
    Wer ist die Frau auf dem Brückengeländer? Und was hält sie doch davon ab, in den Fluss zu springen? Warum laufen diese Frauen vor ihren Problemen davon? Warum will Megan, dass Ollie nur ein ‚Freund‘ für sie ist? Wird es im romantischen Prag dabei bleiben? In Prag, wo Megan Fotografien macht, die sie in London ausstellen will? Und Hope, warum hat sie ihren Mann verlassen? Liebt sie Charlie? Und warum will ihre Tochter Annette nichts mehr von ihr wissen? Weil Hope Annettes Vater betrogen hat? Dann Sophie, warum war sie vorausgereist, wie sie Hope und Megan sagte? Würde Robin nachkommen? Und was war mit ihr los, weil ihr immer so schlecht war? Hat sie sich an dieser Stelle der Karlsbrücke etwas gewünscht? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Dies ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. Es ist, wie es so schön heißt, ein Frauenroman. Er ist unkompliziert geschrieben, d.h. dass es keine Fragen bezüglich des Sinns von Worten oder Sätzen gab. In der Geschichte war ich schnell drinnen. Konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Auch wenn ich zu Anfang nicht so ganz verstand, worauf dieser Roman hinausläuft. Doch dann hatte es Klick gemacht. Drei Frauen die sich in Prag kennen lernen, jede hat ein kleines Päckchen zu tragen. Und jede hat ihre Unsicherheit was den Partner betrifft. Megan ist ein kleines Bäumchen wechsle dich, mal so, mal so. Hope ist traurig weil Annette sie nicht mehr sehen will. Ich kann Hope sehr gut verstehen, dass sie ihren Mann verlassen hat, doch ich persönlich hätte das vermutlich schon viel früher getan. Verschwendete Jahre. Ich kann auch Megan verstehen, auch wenn sie nicht weiß, was sie eigentlich will. Und dann noch Sophie, die auf Robin wartet. Und dann, fast am Ende des Buches, gibt es für den Leser in Prag noch eine Überraschung. Weiteres verrate ich nicht. Dieses Buch hat natürlich nicht die Spannung eines Krimis, aber es hat so seine eigene Spannung, Denn man fragt sich doch, wie diese drei Frauen aus Prag wieder weggehen. Werden sie glücklicher sein? Oder gibt es gar ein Aus? Doch es gibt auch noch eine kleine Geschichte nach Prag. Auf jeden Fall hat mir dieses Buch, das mich anfangs nicht so überzeugt hatte, doch noch sehr gut gefallen. Daher bekommt es von mir eine Lese-/Kaufempfehlung und vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.



    4ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Prag in Touristenhand Naja, das ist es eigentlich immer, aber diesmal wird Prag aus der Sicht englischer Touristen, korrekter: Touristinnen geschildert. Hope und Megan, beide mit Männern, mit denen sie unterschiedliche Beziehungen verbinden, unterwegs, treffen im Hotel die junge Sophie, die irgendwie nicht von dieser Welt zu sein scheint. Allerdings ist sie die einzige, die Prag wie ihre Westentasche kennt.


    Nicht nur die Frauen, sondern auch ihre Mitreisenden Charlie und Ollie spielen eine Rolle und ich habe mehrfach gedacht: denen würde ich als Touristen nicht gern begegnen. Alkohol spielt bei den meisten Stadtbummeln dieser Briten eine sehr große Rolle, so dass meine diesbezüglichen Vorurteile durchaus bestätigt werden, ist dieses Buch doch von einer Britin geschrieben, die es wissen muss!


    Nun, in diesem Roman erleben wir ein großes Auf und Ab mit durchaus charmanten Protagonisten (na gut, teilweise mit ein paar Abstrichen, was aber gar nicht stört), die eine sehr realistische Version typisch britischer Touristen verkörpern und dem Leser den Reiseklassiker Prag auf eben diese Weise rüberbringen. Von Prag bekommt man nicht allzuviel mit. Wohlgemerkt, es werden zwar viele Orte und Stätten erwähnt, aber es geschieht eher im Sinne von Abhaken, eine wahre Atmosphäre entsteht nicht.


    Es werden schon sehr viele Klischees rübergebracht, muss ich sagen. Insgesamt ist dies aber eine nette Geschichte mit sympathischen Figuren, die alle ein ordentliches Päckchen zu tragen haben, wie sich nach und nach herausstellt. Wie so oft in der Realität sollte man mit diesen Typen ein bisschen Zeit verbringen, um festzustellen, dass sie einem beim Lesen doch so ziemlich ans Herz gewachsen sind.


    Ja, ich muss gestehen, dass ich bei diesem Buch hin und her geworfen bin, was ein endgültiges Urteil angeht. Einerseits war es sehr klischeehaft, andererseits gab es durchaus atmosphärische Momente und grundlegende Überlegungen und vor allem: tolle Protagonisten. Insgesamt also doch ein positives Urteil, zumal die Autorin Isabelle Broom mich bis zur letzten Seite zu fesseln vermag.


    Auf jeden Fall etwas für den Urlaubskoffer, wobei Pragreisende eher enttäuscht sein dürften. Aber als warmherzige Urlaubslektüre für den Liegestuhl in welcher Ecke der Welt auch immer ist das Buch sehr passend.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ja, ich muss gestehen, dass ich bei diesem Buch hin und her geworfen bin, was ein endgültiges Urteil angeht. Einerseits war es sehr klischeehaft, andererseits gab es durchaus atmosphärische Momente und grundlegende Überlegungen und vor allem: tolle Protagonisten. Insgesamt also doch ein positives Urteil, zumal die Autorin Isabelle Broom mich bis zur letzten Seite zu fesseln vermag.


    Mir geht es ziemlich ähnlich. Mit der Ausnahme, dass ich mit den Protagonisten irgendwie nicht ganz warm geworden bin. Die Figuren schienen mir relativ eindimensional und handelten nach einem bestimmten Schema, dass immer wieder abgerufen wurde – aber gut, da kann man ein Auge zudrücken und sich sagen, dass sie sich alle noch nicht lange kennen und der Leser so auch in die Lage des Beschnupperns kommt. Auf jeden Fall fühlte es sich wie ein schöner Blick in das Leben der Charaktere an, wobei mir vor allem Meg und Olli in Erinnerung bleiben werden.


    Etwa 100 Seiten weniger hätten dem Buch gut getan – teils zieht es sich etwas und nichts Wichtiges oder Neues scheint zu geschehen. Dafür hat mich die Ernsthaftigkeit gegen Ende des Buches ziemlich überrumpelt. Ein guter Spannungsbogen.
    Und der Charme durch die Beschreibungen von Prag, dem Winterzauber und dem gemütlichen Zusammensitzen machen Vieles wett!
    Vielleicht schaffe ich es nun doch endlich nach Prag zu fahren; so weit weg ist es ja gar nicht.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing