Anja Bagus - Glasberg

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    Anja Bagus - Glasberg


    Kurzbeschreibung:


    Nach den turbulenten Ereignissen des letzten Silvesterfestes möchten Falk und Minerva ein gemeinsames Leben beginnen. Jedoch ist Minervas Familie über die bevorstehende Hochzeit geteilter Meinung, und Falks Bruder nimmt ihm seine Auszeit merklich übel. Zeitgleich tritt eine unerklärliche Krankheit bei den Laufburschen in der Glasfabrik auf: ihre Augen werden weiß wie gestockte Milch, bevor sie langsam sterben. Anfangs sind nur die Kinder der Armen betroffen …


    Bei ihren Nachforschungen treffen Falk und Minerva auf einen gefährlichen Widersacher. Als sie ihm zu nahe kommen, schlägt seine Falle zu: Sie müssen sich mit traumatischen Erlebnissen ihrer Vergangenheit auseinandersetzen und können einer Konfrontation in der Glasfabrik nur knapp mit dem Leben entkommen. Aber dies ist erst der Anfang der Geschehnisse. Ist das Glas des Glasbergs gefährlicher, als Falk zugeben wollte? Die Lösung finden Falk und Minerva erst, als sie zum Glasberg zurückkehren. Aber es könnte bereits zu spät sein, um das lodernde Feuer noch zu löschen.


    Meine Meinung:


    Nachdem mir der erste Band „Waldesruh“ so gut gefallen hat, war es nur eine Frage der Zeit, bis ich in Anja Bagus Aetherwelt zurück kehrte. In „Glasberg“ verlagert sich die Handlung vom Schwarzwald hinunter ins mondäne Baden-Baden. Dort nimmt sie gleich Fahrt auf und in kürzester Zeit war ich wieder mittendrin in dieser ganz besonderen Welt aus Glas, Aether, arkan betriebener Automobile und mystischer Wesen.


    Die Figuren waren mir sofort wieder vertraut, allen voran natürlich Minerva von Rappenfeld-Zähringen, die sich diesmal den Geistern ihrer Vergangenheit stellen muss und sich außerdem kurz vor ihrer Heirat mit Falk Bischoff mit ihm zusammenraufen muss; denn nicht alles ist so rosarot wie in den drei Monaten ihrer vorgezogenen Flitterwochen.


    Dunkle Wolken stehen am Horizont und sorgen für eine düstere Grundatmosphäre. Anja Bagus geht wiederum nicht zimperlich mit ihren Figuren um; es gibt Tote und Untote, einen gut getarnten Dämon und auch das Glas ist nicht so leblos, wie alle dachten. Dieser tolle Mix hat mir beim Lesen unheimlich Spaß gemacht - der Sprachstil ist wunderbar lebendig und dem angehenden 20. Jahrhundert perfekt angepasst, so dass für mich keine Wünsche offen blieben.


    Ganz raffiniert hat Anja Bagus auch eine kleine Querverbindung zur ihren Aetherwelt-Romanen um Annebelle Rosenherz geschaffen, so dass ich nun ziemlich angefixt bin, auch diese Reihe zu lesen. Aber zunächst muss natürlich erst noch „Rheingold“ in Angriff genommen werden, denn das relativ offene Ende macht Lust, gleich weiter zu lesen, und die kleinen Teaser in Richtung Nibelungen tun das übrige.


    Eine klare Empfehlung an alle, die schon an „Waldesruh“ ihren Spaß hatten, und wer wieder mal Lust auf innovative Steampunk- bzw. Gaslamp-Fantasy hat, dem kann ich die Reihe nur ans Herz legen.


    5ratten

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel