Nina Blazon - Fayra. Das Herz der Phönixtochter

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  • Nina Blazon - Fayra. Das Herz der Phönixtochter

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    Inhalt
    Die 12-jährige Anna-Fee, die von den meisten aber nur Fee gerufen wird, zieht mit ihren Eltern in ein altes Herrenhaus. Das Haus ist voller fremdartiger Steinskulpturen und hat einen geheimnisvollen Garten, in dem es schon in ihrer ersten Nacht dort gebrannt hat. Doch der Garten ist für Fremde - und so auch für Fee - tabu. Ihre beste und neugierige Freundin Nelly will es dabei aber nicht belassen und wagt es zusammen mit Fee, den Garten auszukundschaften. Die Entdeckung, die sie dort machen, stellt innerhalb von Minuten ihr Leben auf den Kopf...


    Meine Meinung
    Fee und Nelly sind zwei junge Mädchen, die ihre Phantasie noch nicht verloren haben und gehen gemeinsam durch dick und dick. Ihre Freundschaft und das starke Band zwischen ihnen wird im Laufe des Romans immer wieder angesprochen. So dass das Buch in allererster Linie für mich, um Freundschaft handelt. Aber nicht nur um Freundschaft zwischen zwei Mädchen, sondern auch um die Freundschaft und Beziehung von Eltern und Kind. Die Autorin schafft es, mit wenigen intensiven Worten zwischenmenschliche Gefühle anhand von Gesten zu beschreiben, dass es mir oft ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat.


    Doch nicht nur Gefühle, auch verwunsche Parklandschaften, geheimnisvolle Herrenhäuser und magische Welten vermag die Autorin präzise und wundervoll bildhaft zu beschreiben, dass man sich als Leser schnell wohl fühlt in ihrer fantastischen Welt. Doch wer hier auf einen Fantasy-Roman hofft, der in einer fremden Welt spielt, ist fehl am Platz. Der größte Teil der Handlung spielt in unserer heutigen Gegenwart - und das ziemlich eindrücklich mit vielen modischen Erscheinungen begonnen bei Computer- und Rollenspielen bis hin zur Musik.


    Die Personen sind dabei so unterschiedlich und liebevoll gezeichnet, dass selbst die Randcharaktere eine Farbkraft haben, wie man es nicht häufig bei Jugendromanen vorfindet. Und das ist dieses Buch - im Gegensatz zur Altersangabe von 10 Jahren - eher: ein Jugendroman. Vielleicht für etwas jüngere Jugendliche, aber als Kinderbuch würde ich das Buch nicht einstufen, auch wenn die Protagonistin noch relativ jung ist. Es beinhaltet einen vielschichtigen Plot und eine feine Ausdifferenzierung von gut und böse, dass hier schon ein bisschen Klarsicht und Phantasie gefragt sind. Das macht das Buch aber für Erwachsene absolut lesenswert.

  • Inhalt
    Anna-Fee ist todunglücklich seit sie mit ihren Eltern in ein altes Herrenhaus gezogen ist. Ihre Mutter verändert sich und sie wird von Albträumen geplagt. Der Garten ist für die Bewohner verboten. Doch nach einem heftigen Sturm betritt Anna-Fee den Garten zusammen mit ihrer besten Freundin Nelly um herauszufinden, was in der Sturmnacht geschehen ist. Als sie dort auf ein seltsames Mädchen treffen, das verfolgt wird, überlegen die beiden nicht lange und helfen ihr. Dabei stoßen sie auf magische Geheimnisse und eine fremde Welt.


    Meine Meinung
    Nina Blazon gehört zu den Autoren deren Bücher ich blind lese, ohne zu wissen, worum es überhaupt geht. So war ich hier sehr erstaunt, wie viel im eigentlichen Klappentext eigentlich schon vom Inhalt erzählt wird und wie viele Geheimnisse der Klappentext vorweg nimmt. Das finde ich etwas schade, aber dennoch konnte mich dieses Buch erneut begeistern.


    Denn die Bücher der Autorin sind immer etwas ganz besonderes und obwohl man schon alleine am Alter der Protagonisten und deren Verhalten merkt, dass es sich hierbei um ein Kinderbuch handelt, ist es meiner Meinung nach nicht nur etwas für Kinder. Wären Anna-Fee und Nelly keine Kinder mehr, wäre es unrealistisch, dass Nelly Anna-Fee (die von allen nur Fee genannt wird) alles unmögliche glaubt und sie in allem unterstützt. Bei beiden herrscht blindes Vertrauen und eine tiefe Freundschaft vor.
    Die 12-jährige Fee ist auf den ersten Blick ein Angsthase. Sie hatte als Kind einen schlimmen Unfall und hat davon immer noch Albträume, obwohl sie sich an den eigentlichen Unfall nicht mehr erinnern kann. Sie leidet unter Panikattacken und hat mit vielem zu kämpfen. Im Gegensatz dazu steht die mutige Nelly, die nicht lange überlegt, ob irgendetwas gefährlich ist. Doch auch Fee entwickelt sich weiter und wird überraschend mutig.
    Das fremde Mädchen hat ebenfalls viel zu bieten und ist sehr geheimnisvoll.
    Alles in allem mag ich die Figuren des Buches unglaublich gerne.


    Aber auch der Plot ist nach meinem Geschmack und ich finde, dass die Autorin immer ganz besondere Ideen hat und man nicht das Gefühl hat, das alles schon in anderen Büchern gelesen zu haben. Hier wird eine Welt voller Magie und Spannung geschildert, voller Gefahren und spannenden Wesen. Es gibt unglaublich viel zu entdecken und über allem schwebt eine bedrohliche Atmosphäre.
    Aber auch das Thema Freundschaft und Vertrauen steht noch weiter im Vordergrund und das nicht nur, wenn es um Nelly und Fee geht. Das fand ich wirklich gelungen.


    Zwischendurch hat Nina Blazon es geschafft, dass ich nicht mehr wusste, wem ich vertrauen kann, doch als herauskommt, wer der Feind von dem fremden Mädchen ist, war ich wirklich überrascht. Da hat mich die Autorin wirklich an der Nase herumgeführt. Und auch der Grund, wieso das Mädchen gejagt wird ist überraschend.


    Der Schreibstil ist gewohnt großartig. Nina Blazon schreibt so bildgewaltig und atmosphärisch, dass ich ihre Bücher nicht mehr aus der Hand legen kann. Hier merkt man, dass es ein Kinderbuch ist, da die Ausdrucksweise altersentsprechend ist und es noch einfacher zu lesen ist als ihre anderen Werke, aber dennoch einen gewissen Anspruch hat, sodass auch Erwachsene auf ihre Kosten kommen können.


    Das Ende ist unglaublich toll und für mich war dieses Buch voller Magie und Freundschaft ein wahres Highlight.


    Fazit
    "FAYRA- Das Herz der Phönixtochter" bietet ein spannendes und magisches Abenteuer für Jung und Alt. Ich fand es wirklich großartig und bin immer wieder erstaunt, was für tolle Ideen die Autorin hat. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.


    5ratten

  • Der Zauber der Anderwelt


    Ein ganz gewöhnliches Mädchen ist Fee nicht! Eher zurückhaltend, wird sie von allerlei Unsicherheiten und Ängsten geplagt und gerät schnell in Panik, was sich verstärkt, nachdem sie, gegen ihren Willen, mit ihren Eltern in ein weitläufiges altes Herrenhaus zieht, dessen düsterer, unheimlicher Park nicht betreten werden darf.
    Während Fees Mutter sich mit dem Umzug einen lange gehegten Traum erfüllt und förmlich aufblüht, sieht Fee sich bald in einem Albtraum gefangen, der damit beginnt, dass Marmorstatuen die Hauswand hinaufklettern und sie immer wieder Bilder einer anderen Wirklichkeit sieht und eine ganz bestimmte Melodie hört.
    Als Fee nach einer Sturmnacht zusammen mit ihrer furchtlosen Freundin Nelly, die so ganz anders als sie geartet ist als sie selbst und dennoch treu und zuverlässig an ihrer Seite steht, im Park ein Mädchen findet, das offensichtlich nicht von dieser Welt ist, und beschließt, ihm zu helfen, ist dies der Anfang eines gefahrvollen und spannenden Abenteuers, das sie nicht nur in eine Parallelwelt voller Zauber und Magie führt, sondern das gleichzeitig eine Art Bewährung für sie ist!
    Sie lernt dabei, über sich selbst hinauszuwachsen, um ihre neugewonnene Freundin Fayra sicher in ihre Welt zurückzubringen, bevor, wie schon der Titel ahnen lässt, deren Herz von den nach Macht über Fayras Volk strebenden Feinden der Anderwelt geraubt wird....


    Nina Blazon führt den Leser mit ihrem spannenden Fantasyroman in der Tat heraus aus der Welt der Wirklichkeit und hinein in andere Welten, so fremdartig, unheimlich und bezaubernd zugleich, dass man immer weiter und weiter lesen und immer tiefer in die Anderwelt, in Fayras Welt, eintauchen möchte.
    Es geht eine magische Anziehungskraft von diesem Roman aus, dem sich, obwohl er sich an junge Leser richtet, auch die älteren Semester nicht entziehen können, sofern sie sich denn ihre Phantasie und ihre Träume bewahrt haben.


    Nicht nur ist die Handlung spannend und komplex, auch die Protagonisten sind es!
    Zum einen sind da die Kinder und Jugendlichen aus der realen Welt, die sich mit Mut und Einfallsreichtum daran machen, das sonderbare Mädchen aus der Parallelwelt, das Feuer braucht, um am Leben bleiben zu können, zu retten und wieder dorthin zurückzubringen, wohin es gehört.
    Zum anderen begegnet man den so schillernden, fremdartigen aber auch unheimlichen, angsteinflößenden Wesen aus Fayras Welt, deren Misstrauen den Menschen gegenüber die Rettung erschwert.
    Und schließlich sind da die Feinde der Anderwelt, die sich unter den Menschen bewegen und deren Identität und dunklen Absichten lange im Dunkeln bleiben und erst allmählich, in aufsehenerregenden Szenen enthüllt werden.


    Überzeugend schildert dabei die Autorin vor allem die erstaunliche Entwicklung des Mädchens Fee, das sich selbst Hasenherz nennt und doch im Laufe ihrer gefahrvollen Abenteuer, in denen sie nicht nur für Fayra sondern auch gegen sich selbst kämpft, erkennt, dass sie in Wirklichkeit ein wahres Löwenherz ist.
    Rätselhafte Fragen, die mit ihrer Vergangenheit zu tun haben, werden während dieses Prozesses beantwortet, und Fee kann endlich ihre Handlungsweisen verstehen und sich annehmen.


    Nina Blazons klare, doch auch poetische Sprache, die zusammen mit den großartigen, von Farben explodierenden Bildern, die sie den jungen und nicht mehr so jungen Lesern zu vermitteln weiß, schenkt in der Tat ein Leseerlebnis der besonderen Art, das man nur allzu gern wiederholen möchte!


    5ratten

  • Viel mehr als ein Kinderbuch!
    Anna-Fee ist 12 Jahre alt und gerade mit ihren Eltern in eine Wohnung in einem alten Herrenhaus gezogen. Fee ist zunächst wenig begeistert von dem Umzug. Ihre Mutter verhält sich komisch, der Hausmeister des Anwesens ist ein unfreundlicher Kauz und überhaupt ist irgendetwas an diesem Haus merkwürdig! Ist es nur ein Alptraum oder sieht Fee wirklich, wie eine der Marmorstatuen von der Front des Hauses sich bewegt?
    Zum Glück ist da noch Fees Freundin Nelly, die im Gegensatz zu Fee kein bisschen ängstlich ist, ihrer Freundin aber auch bedingungslos glaubt, als diese ihr erzählt, was sie nachts gesehen hat. Die beiden beschließen, sich das genauer anzusehen. Im verbotenen Park hinter dem Herrenhaus stoßen sie auf ein verstörtes Mädchen. Obwohl die Fremde zunächst sehr abweisend ist und ihre Geschichte eher rätselhaft klingt, nehmen Fee und Nelly sie unter ihre Fittiche, verstecken und versorgen sie und kommen so nach und nach dahinter, was es mit ihr auf sich hat. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht mehr verraten, um das Miträtseln bei der Lektüre nicht zu verderben.


    Ich liebe die Bücher von Nina Blazon und freue mich über jede Neuerscheinung. Die angegebene Altersempfehlung „ab 10 Jahren“ kann mich da auch nicht schrecken, obwohl ich dieser Zielgruppe natürlich längst entwachsen bin und auch keine Kinder im passenden Alter habe. Aber das ist bei diesem Buch völlig egal, denn es passt wirklich nicht nur in die Schublade „Kinderbuch“, sondern ist meiner Meinung nach ein echtes All-age-Buch!


    Viele unerwartete Wendungen halten Tempo und Spannung hoch – ich könnte mir vorstellen, dass die Handlung an mancher Stelle für Kinder ab 10 sogar zu komplex und vielschichtig ist, aber da ich keine Kinder habe, unterschätze ich diese vielleicht auch.


    Wunderschön ausgearbeitet sind wie immer die Figuren und ihre Entwicklung und vor allem das Thema Freundschaft in ganz verschiedenen Facetten.
    Wer vielschichtige, zauberhafte Phantastik-Bücher mag, sollte hier unbedingt zugreifen!


    5ratten

    LG, Dani


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