Eddy L. Harris
Mississippi Solo. A Memoir
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Im Alter von zehn Jahren zieht Eddy L. Harris mit seinen Eltern nach St. Louis in Missouri. Von dieser Zeit an ist der Mississippi allgegenwärtig in seinem Leben. Mit Mitte Dreißig beschließt er, den Fluss von seinem Ursprung aus bis zurück in seine Heimatstadt mit einem Kanu befahren.
Ohne großen Aufwand und in einem geliehen Boot beginnt die Reise in einem Herbst Mitte der 1980er Jahre. Eddy hat keinen genauen Plan und keine Zeitvorgabe. Jeden Abend sucht er am Ufer einen Platz für das Kanu und übernachtet im Zelt. Anfangs ist es noch empfindlich kühl, doch je weiter er nach Süden kommt, um so wärmer wird es. Im Vordergrund steht nicht die sportliche Leistung, sondern das Erleben des Flusses mit allem, was sich auf und neben ihm abspielt. Eddy lernt viele Menschen kennen, die ihm meistens hilfreich entgegenkommen, stößt aber auch auf Missachtung und sogar Hass. Der ständig zunehmende Schiffsverkehr auf dem Mississippi ist ein Erlebnis für sich und sorgt immer wieder für gefährliche Momente. Auch das Wetter ist nicht immer angenehm, doch der Herbst offenbart sich auch von seiner schönen Seite. Eddy ist allem gegenüber aufgeschlossen, hadert mit nichts und empfindet das Leben immer intensiver. Das bringt ihn dazu, sich mit seinem Dasein als Farbiger auseinanderzusetzen und dabei auch die Vergangenheit aufzuarbeiten.
Bei der Ankunft in St. Louis ist Eddy noch nicht bereit, die Reise zu beenden, und auch sein nächstes Ziel soll nicht das Ende sein. Letztlich paddelt er einfach so weit, wie es der Fluss zulässt.
Ein Reisebericht der etwas anderen Art, der angenehm unaufgeregt nicht nur die Reise zu sich selbst, sondern auch die schönen Seiten eines Flusses und des Lebens in seiner unmittelbaren Umgebung zeigt.
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