Vollständiger Titel: Der goldene Zweig: Das Geheimnis von Glauben und Sitten der Völker
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Der goldene Zweig ist eine Studie über Magie und Religion des schottischen Anthropologen James George Frazer. In ihr wertet er zahlreiche Quellen zu diesen Themen aus. Auf die Frage, ob er selbst vor Ort gewesen sein sagte er "Gott behüte".
Das erste Mal wurde sie 1890 in zwei Bänden herausgegeben. die dritte Auflage, zwischen 1906 und 1915 herausgegeben, umfasst zwölf Bände. Ich habe den Goldenen Zwei in einem Buch gelesen.
Der Titel geht auf die Aeneis zurück, in dem ein goldener Zweig den Zugang in die Unterwelt ermöglicht.
Meine Meinung
Keine Frage, Der Goldene Zweig ist umfangreich. Er hat eine interessante Aufteilung. Anstatt sich nacheinander mit je einem Volk und dessen Mythen zu befassen, vergleicht er die einzelnen Mythen bei den unterschiedlichen Völkern. Dabei gibt es interessante Parallelen, die über zeitliche und räumliche Distanzen andauern. Gerade das Thema "Tabu" fand ich interessant. Fast jedes Ding des täglichen Lebens war mit einem Tabu belegt. Dass ein normales Leben noch möglich war, hat mich manchmal gewundert.
Vieles was ich über alte Bräuche gelesen habe, gibt es heute noch. Natürlich nicht in der "alten" Form, aber gerade Dinge wie Maibäume, Hexennacht oder Halloween gab es in vielen Zeiten und bei vielen Völkern.
James George Frazer erzählt sehr interessant. Trotzdem merkt man, dass er sich die Dinge über die erberichtet, nie gesehen hat. Zu oft erzählt er von den "Wilden", die an veraltete Dinge glauben. Hätte er die Menschen gesehen, wäre sein Urteil vielleicht anders ausgefallen.
Man darf sich von Umfang und Alter des "Goldenen Zweig" nicht abschrecken lassen. Das Buch ist kurzweilig und interessant geschrieben.
Liebe Grüße
Kirsten