Sarah Beth Durst - Die Blutkönigin

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    Zum Inhalt: (laut Amazon)


    Daleina gehört zu den wenigen Frauen, die über die Gabe verfügen, die Elementargeister zu kontrollieren, die das Königreich Renthia terrorisieren. Diese Frauen werden Königin – oder sterben bei dem Versuch, zerfetzt von den Klauen und Zähnen der Elementare. Daleina ist bei weitem nicht die mächtigste der potentiellen Erbinnen der Königin. Doch dann wird ausgerechnet jener Mann ihr Mentor, der die amtierende Königin liebt – und von ihr verraten wurde …



    Zur Autorin:


    Sarah Beth Durst hat an der Princeton University Anglistik studiert. Sie verbrachte dort vier Jahre damit, über Drachen zu schreiben und sich zu fragen, was die Campus-Gargoyle wohl sagen würden, wenn sie sprechen könnten. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Stony Brook, New York.


    Meine Meinung:


    Die Menschen von Aratay leben seit langem in den Bäumen der Wälder. Dort haben sie ihre Häuser gebaut und ziehen ihre Kinder groß. In der fernen Hauptstadt lebt die Blutkönigin und verhindert mit ihren magischen Kräften, dass die zahlreichen Naturgeister von Erde, Wasser, Luft, Feuer, Eis und Holz den Menschen Leid zufügen. Aber nicht immer funktionieren diese Bannsprüche und so wird das Dorf von Daleina angegriffen und ihre Familie überlebt nur, da das Mädchen scheinbar auch über die Macht verfügt, die die Kreatruen abwehren kann. Deshalb nimmt sie auch Meister Zen unter seine Fittiche, um sie zu einer Thronanwärterin auszubilden.



    Es war mein erstes Buch von Sarah Beth Durst. Und es ist für mich ein Rundrum-Wohlfühlprogramm gewesen. Fasziniert war ich sofort von diesem Cover. Es ist in seiner Farbgestaltung genial reduziert und wirkt dadurch sehr elegant und man hat ein Gefühl von Eis und Kälte, wenn man es ansieht. Dicker Stern dafür. Aber auch die Geschichte konnte mich überzeugen. Auch wenn der Schreibstil in seiner Klarheit auf den ersten Blick sehr reduziert und unspektakulär wirkt, so hat die Autorin doch viel Liebe und Aufmerksamkeit für die Entwicklung ihrer Darsteller verwandt. Da der Leser das Erwachsenwerden der Hauptdarstellerin und ihre anstrengende Lehrzeit hautnah miterleben darf, kann man auch die Entwicklung nachvollziehen. Und erfrischend finde ich auch, dass es neben Daleina und Meister Zen noch einige sehr starke Persönlichkeiten gibt, die nach und nach an Wichtigkeit zunehmen. Auch die Bedrohung für das Land nimmt stetig zu und im letzten Drittel knistert es wirklich vor Spannung, ob und wie Daleina dem Volk mit ihren magischen Fähigkeiten helfen kann.


    Obwohl es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt, kann man das Buch lesen, ohne hysterisch auf die Fortsetzung warten zu müssen. Es gibt einige Geheimnisse und Rätsel und sicher werden nicht alle geklärt. Aber dennoch findet dieser Eröffnungsband zu einem harmonischen Finale, welches übrigens mehr als eine Überraschung bereithält. Man kann das Buch zufrieden beenden und sich dennoch auf die Fortsetzung freuen.


    :tipp: 5ratten

    :lesen:





  • Worum gehts?


    Nach einem grausamen Erlebnis entdeckt Daleina, dass eine von ihnen ist. Eine von den wenigen Frauen, die die Elementargeister kontrollieren können. Sie alle werden trainiert und zu Thronanwärterinnen ausgebildet. Und nur eine von Ihnen wird eines Tages den Platz der Königin einnehmen. Denn diese hat die Aufgabe das Land und ihre Bewohner zu beschützen vor dem unbändigen Blutdurst und der Qual und Gewalt der Elementargeister.....


    Daleina ist bei weitem nicht so mächtig wie andere potentielle Nachfolgerinnen, kämpft sich aber tapfer durch die Akademie. Als dann ausgerechnet der verbannte Meister sie auswählt mit ihr zu kommen, beginnt die Mühle des Schicksals sich zu drehen.....


    Wie erging es mir mit dem Buch?


    Das Cover ist wirklich wirklich toll. Die weißen Ranken mit den roten Blüten bzw. Blättern. Einfach passend zu dem Grundthema der Elementargeister.


    Die Geschichte wird immer aus der Perspektive des sogenannten "unbeteiligten Dritten" erzählt und läuft über viele Jahre hinweg. Wir lernen sowohl Daleina kennen als auch Meister Ven, deren beider Geschichten parallel an verschiedenen Orten laufen bis sie sich schließlich an einem Punkt vereinen und gemeinsam in den Kampf ziehen.


    Für Daleina war das Leben sorglos und spannend. Ihr Dorf wurde hoch in den Bäumen gebaut um so besseren Schutz zu bieten....zumindest war das der Plan. Als etwas schreckliches geschieht, stellt Daleina vieles in Frage und entdeckt gleichzeitig ihre Begabung die Elementargeister zu kontrollieren. Eigentlich ist es ab hier nur mehr eine Frage der Zeit bis sie ihre Ausbildung an der Akademie für diese Art von besonderen Mädchen, wie es Daleina ist, beginnt.


    Daleina war für mich durchwegs ein sehr emotionaler, aber auch naiver und intensiver Charakter. Trotzdem ihr immer wieder große und kleine Steine in den Weg gelegt werden, versucht sie, sich nicht aufhalten zu lassen und ihr Ziel zu erreichen. Immer wieder kam mir als Leserin der Gedanke, dass sie ein wirklich faire und wunderbare neue Königin abgeben würde. Man wünscht es ihr auch, weil sie einfach einen so unheimlichen Kampfgeist hat, sich durch einfach nichts und niemand aufhalten lässt und sich immer wieder Rückschläge einhandelt, wo man selbst wahrscheinlich schon das Handtuch geworfen hätte.


    Auf der anderen Seite haben wir Meister Ven. Er ist eine Legende unter den Meistern und ein unheimlich begabter und starker Mann, der sich trotz seiner Verbannung aus dem Palast, es sich nicht nehmen lässt, eine neue Thronfolgerin auszubilden. Auf eine gewisse Weise war aber auch Ven für mich naiv, aber in einem gesundem Maße und er hat für mich - genauso wie Daleina - diese Art reinen Herzens, die man sich bei jedem Prota wünscht. Jedoch seine Verhaltensweisen gegenüber Königin Fara konnte ich nicht immer verstehen, genauso wie die Königin selbst. Immer wieder fragt man sich, was sie im Schilde führt....auf welcher Seite sie wirklich steht.


    Zur Geschichte selbst muss ich sagen, dass sie trotz einiger langatmiger Teile doch einen guten Auftakt darstellt, jedoch wäre noch viel mehr Potential dagewesen, welches leider nicht ausgeschöpft wurde. Daleina ist stark und hat die Macht, sich in die Herzen ihrer Leser zu katapultieren. Vorallem dieser unheimlicher Dickkopf, der sie trotz jeglicher Schwierigkeiten, wo ich schon hundertmal das Handtuch geworfen hätte, immer wieder aufrappeln und weitermachen lässt.


    Auch fand ich die Idee der Elementargeister toll. Die Zusammentreffen mit ihnen lockern die Geschichte immer wieder auf, geben ihr Spannung und etwas Tempo an genau den richtigen Stellen!


    Mein Fazit:


    Als Highlight, so wie es einige betrachten, kann ich das Buch leider nicht einordnen, weil es trotz der tollen Grundidee, die unheimlich Potential hat, ein wenig an der Umsetzung happert. Ich hätte ein Stück weit mehr Spannung gebraucht. Im Ganzen kann man aber sagen, dass es ein tolles, eher ruhigeres Buch ist, mit kleinen Höhepunkten zwischendurch und überaus sympathischen Protagonisten in einer fantastischen und magischen Welt.



    4ratten