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„Abschied in Prag“ ist die Geschichte von Lenka und Josef aus Prag, die sich in den frühen 30er Jahren des letzten Jahrhunderts ineinander verlieben.
Als sich die Situation der Juden auch in der damaligen Tschechoslowakei dramatisch verschlimmert, beschließen die beiden zu heiraten und in die USA zu emigrieren.
Durch unglückliche Umstände verlässt aber nur Josef mit seiner Familie das Land und Lenka bleibt mit ihrer Schwester und den Eltern zurück.
Man erlebt, kapitelweise im Wechsel, die Geschichte der beiden rückwirkend erzählt.
Dabei ist Lenkas Schicksal weitaus tragischer, als das von Josef!
Nachdem der Alltag für Ihre Familie immer schwieriger geworden war, kommen sie nach Theresienstadt. Und von dort gehen regelmäßig Transporte nach Osten....
Die Geschichte wird rückwirkend erzählt. Immer kapitelweise abwechselnd in der Ich-Form, was die Dramatik noch erhöht, da man gefühlt näher am Geschehen beteiligt ist.
Den Schreibstil kann ich nur als "extrem fesselnd" beschreiben.
Gerade die Beschreibungen aus dem KZ sich sehr bildhaft, da unglaublich detailliert was den grausamen Alltag der Häftlingen betrifft.
Auch wenn man viele historischen Fakten kennt, ist die lebendige Darstellung hier teilweise schon sehr beklemmend.
Aber auch die Beschreibung der weiteren Lebenswege nach dem Krieg sind sehr emotional.
Irgendwie fühlt man immer direkt mit: Beide sind nie glücklich, da nie wirklich komplett.
Als sie nach vielen Jahren durch eine unglaubliche Fügung aufeinandertreffen, ist es wie eine Erlösung.
Auch wenn Lenka und Josef nur eine kurze Zeit gemeinsam hatten wussten beide immer, dass sie füreinander bestimm waren.
Interessant und beeindruckenden fand ich, dass einige der Insassen des Lagers Theresienstadt tatsächlich gelebt haben und das ihr Schicksal hier noch einmal, wenn auch nur kurz, erzählt wird.
Von mir gibt's und die Empfehlung Taschentücher bereit zu halten.