Jiro Taniguchi - Träume von Glück

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Als im Alter von 14 Jahren der geliebte Hund eines japanischen Ehepaares stirbt, soll zunächst kein neues Haustier mehr aufgenommen werden. Doch dann kommen sie in den Besitz einer Katze, die sie nach einigen Wochen nicht mehr abgeben möchten. Als sich herausstellt, dass die Katze Junge erwartet, vergrößert sich die Familie noch weiter.


    Besonders für das erste Kapitel ist es angeraten, ein Päckchen Taschentücher bereitzuhalten. Der in allen Facetten dargestellte Leidensweg des alten Hundes, der sich scheinbar noch nicht aufgeben will, geht einfach zu Herzen. Später mit den Katzen sieht das Leben schon ganz anders aus, entsprechend ändert sich auch die Stimmung. Bei aller Ruhe, die das Buch ausstrahlt, ist doch zu spüren, dass sich die beiden Hauptdarsteller nach Gesellschaft sehnen und in den Tieren vollwertige Familienmitglieder sehen.


    Im Nachwort wird erwähnt, dass es sich bei dem Buch um eine Sammlung von Kurzgeschichten handelt. Ohne den letzten Abschnitt, in dem es um eine Bergbesteigung im Himalaya geht und der damit ganz auffällig aus der Reihe tanzt, wäre mir das nicht aufgefallen. Die vorangegangenen Kapitel drehen sich alle um dasselbe Ehepaar und knüpfen im Ablauf aneinander an. An Kurzgeschichten erinnert das absolut nicht.


    Der Blick in die ruhige Wohngegend, möglicherweise einem Randbezirk von Tokio, und in das japanische Wohnhaus zeigt, wie sparsam ausgestattet Japaner leben - wenn sicher auch nicht alle. Sparsam ist auch die Farbgestaltung des Buches. Lediglich die ersten vier Seiten enthalten noch einen Braunton, danach geht es in Schwarz-Weiß-Grau weiter. Das scheint so etwas wie ein Markenzeichen Taniguchis zu sein. Die Zeichnungen sind unaufdringlich und realistisch, allerdings fällt auf, dass die Personen allesamt keine asiatischen Gesichtszüge haben.


    4ratten