Ulf Schiewe - Herrscher des Nordens. Odins Blutraben

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    Sehr gute Fortsetzung


    Fünf Jahre sind seit dem letzten Buch vergangen. Harald und Aila leben glücklich miteinander in Jarisleifs Reich. Doch dann kommen eines Tages die Jarls, die Olaf bekämpft haben…
    König Knut von Dänemark ist gestorben und die Menschen in Norwegen wollen wieder einen eigenen König haben. Doch Harald braucht sehr lange, bis er sein Einverständnis Magnus zu krönen, gibt…
    Was Harald auch wurmt ist, dass er nicht mit ihm gehen darf….
    So wird Harald von Jarisleif nach Kiew beordert. Denn dort besteht die Gefahr eines Überfalls durch die Petschenegen, die dortigen Nomaden….
    Doch mit Harald geht auch Ilya, der älteste Sohn von Jarisleif als Herrscher nach Kiew. Und die beiden Männer sind nicht nur einmal unterschiedlicher Meinung, was die Ausgaben zum Schutz der Stadt betrifft….
    Doch Harald tut, was er tun muss und stößt damit Ilya nicht nur einmal vor den Kopf…
    Und dann ist da noch Sigurd, Haralds Todfeind. Und er kommt mit den Feinden… Und bringt einen Leichnam mit…
    Was wollen die Jarls von Harald? Wird er sein Einverständnis, zu Magnus‘ Krönung geben? Und warum lehnt er dies zunächst ab? Warum wollen sie Harald nicht mit dabei haben? Was soll Harald in Kiew tun? Das Schlangenbollwerk befestigen? Die Stadt Kiew vor Angreifern schützen? Inwiefern sind die beiden, Harald und Ilya unterschiedlicher Meinung was die Befestigung der Stadt betrifft? Was tu Harald, dass er Ilya vor den Kopf stößt? Was hat Sigurd beiden Petschenegen zu tun? Wie kam er dorthin? Und welche eingewickelte Leiche hat er dabei? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Das Buch fing schon gleich wieder sehr interessant an. Ich war schnell wieder in der Geschichte drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Aila, die der Meinung war, dass Ingegerd sie nicht mag. In Harald, der sich mit seiner Entscheidung, Magnus gehen zu lassen, sehr schwer tat. Ja auch in Elisif, die von ihrer Mutter gezwungen werden sollte, Magnus zu heiraten. Dann die Reise nach Kiew - mit den Schiffen! Auch dieser Band war unkompliziert geschrieben, es gab keine Fragen nach dem Sinn von Wörtern oder gar ganzen Sätzen. Die Spannung wurde schon durch die Ankunft der Jarls aufgebaut und blieb auch weiterhin bis zum Ende des Buches. Es hat mich sehr gut unterhalten und mir ebenso gut gefallen. Ich konnte mich beim Lesen kaum bremsen, musste einfach weiterlesen, wollte wissen, wie es weitergeht. Und ich möchte auch jetzt noch wissen, wie es weitergeht. Zum Glück erscheint der dritte Band in naher Zukunft. Diesem Buch gebe ich eine Lese-/Kaufempfehlung und volle Bewertungszahl.


    5ratten


    Titel angepasst. LG, Valentine

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • " Odins Blutraben " von Ulf Schiewe, ist der zweite Teil der Saga um den Wikinger-König Harald Hardrada.


    Nach dem Ende von " Herrscher des Nordens" sind in Haralds Leben fünf Jahre vergangen. Gemeinsam mit seinen Männern, war er im Auftrag des Großfürsten Jarisleif dem Herrscher der Rus, auf Raubzug im weiten Land um den geforderten Tribut einzutreiben.
    Mit Aila führt er eine glückliche Beziehung, doch nach der Rückkehr von den Raubzügen erfährt Harald das die Jarls, seine Erzfeinde, sich in Holmgard aufhalten.
    Der Grund für deren Erscheinen ist, dass der dänische König Knut verstorben ist. Nun ist es an der Zeit das Erbrecht durchzusetzen, Magnus, der Sohn von Olaf soll dieses Amt antreten und König von Norwegen werden. Doch die jenigen die Magnus zurück in die Heimat bringen wollen sind einstige Feinde von Olaf, sie standen auf der Seite von Knut.
    Harald lässt sich viel Zeit um eine Entscheidung zu treffen.
    Da Harald noch nicht zurück in seine geliebte Heimat kann, bekommt er von Jarisleif den Auftrag nach Kiew zu reisen um die Stadt und das Schlangenbollwerk zu sichern. Von den Petschenegen geht eine große Gefahr aus.
    Ilya, Jarisleifs ältester Sohn, begleitet Harald und seine Männer um Herrscher von Kiew zu sein. Die beiden hatten nicht den besten Start und sie sind sich uneins was die Sicherheit der Stadt und die Entscheidungsgewalt angeht. Dort nämlich angekommen muss Harald festellen das es schlecht um Sicherheit Kiews steht und trifft seine eigenen Entscheidungen.
    Sirgurd , sein größter Todfeind , was macht der bei den Petschenegen? Was hat er für Harald auf seinem Packpferd dabei, als er vor den geschlossenen Toren Kiews steht.
    Ich möchte nicht verraten was die Jarls vorhaben und beabsichtigten, warum Sigurd sich bei den Feinden aufhält und welche Schlachten Harald kämpfen muss. Nur soviel, sie sind brutal und schonungslos.


    Meine Meinung:
    Schon " Thors Hammer" hatte mich völlig in seinem Bann gezogen. Umso mehr war ich gespannt, auf was für eine Reise uns Ulf Schiewe in " Odins Blutraben" schickt. Der Autor hat eine bildgewaltige Sprache, die mir schon im ersten Teil so gut gefallen hat. Es kommt einen so vor als stünde man mitten im Geschehen. Historische Fakten, die sehr interessant sind, vermischt er gekonnt mit Fiktion. Er verschönig die Schlachten und Kriege nicht, mit all seiner Brutalität bekommt der Leser einen Einblick, wie Kriege zur damaligen gewesen sind.
    Es gab Fragen, die während des Lesens aufkamen, die mich als Leser veranlasst haben, das Buch kaum zur Seite zu legen. Die Spannung steigt von Seite zu Seite und wird immer gehalten.
    Da ich das Buch in einer Leserunde mit dem Autor lesen konnte, hatte ich die Möglichkeit vieles zur damaligen Zeit zu hinterfragen. Und die Erläuterungen von Ulf Schiewe sind sehr aufschlussreich und interssant gewesen.
    Nun kann ich es kaum abwarten bis im Februar der letzte Teil der Saga zu Harald erscheint.
    Ein absolutes Muss.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Harald in fremden Diensten fern der Heimat


    Im zweiten Band der Trilogie um den großen Norwegerkönig Harald Hardrada treffen wir ihn und seine treuen Gefährten als Söldner im Dienste des Fürsten Jarisleif wieder.
    Nachdem sein einstiger Feind Kalfr mit einer Abordnung am Fürstenhof erscheint, um den jungen Sohn des bei Stikla Stad gefallenen Königs Olaf in die Heimat zu bringen, um ihn dort zum Nachfolger seines Vaters zu machen, wird es auch für Harald Zeit aufzubrechen. Jarisleif sendet ihn in den Süden, nach Kiew, um sich dort um das Schlangenbollwerk zu kümmern, den Verteidigungswall südlich der Stadt, das in der Vergangenheit immer wieder von den Petschenegen, einem wilden und grausamen Steppenvolk bedroht wurde.
    Doch gestaltet sich Haralds vermeintlicher Erholungsaufenthalt zu einem kriegerischen Albtraum, der ihm auch persönliche Verluste beschert. So beschließt er weiterzuziehen in das reiche, sagenumwobene Midgard, das heutige Istanbul, um den dortigen Herrschern seine Dienste anzutragen. Nicht nur möchte er eine aufwühlende Etappe seines Lebens hinter sich lassen, sondern sich so viel Silber wie möglich verdienen, das es ihm schließlich ermöglichen soll, in die ferne Heimat zurückzukehren, um dort seinen Thronanspruch geltend zu machen.
    Doch dass der Weg zum Ziel ein langer und beschwerlicher sein wird, auf dem Harald auch unter einem neuen Herrscher viel Unbill zu erleiden und Kämpfe auszufechten hat, ist vorauszusehen...


    In "Odins Blutraben" gewährt Ulf Schiewe einen weiteren Einblick in Harald Hardradas spannendes und abenteuerliches Leben. Gestützt auf die Quellen, in denen der große Norwegerkönit und seine Taten Erwähnung finden, erschafft der Autor seinen eigenen Harald, der keineswegs im Widerspruch zu der authentischen Person stehen mag, die in den Geschichtsbüchern Eingang gefunden hat: ein facettenreicher Charakter, der auch im vorliegenden zweiten Band immer wieder seine Führungsqualitäten unter Beweis stellt, der gelernt hat abzuwägen und besonnen und vorausschauend zu agieren, der aber auf der anderen Seite erbarmungslos gegen seine Feinde oder die Feinde der Herrscher, denen er dient, vorgeht, der als Söldner unschuldige Menschen töten und ihre Dörfer niederbrennen lässt.


    Ja, Ulf Schiewes Harald ist eine Figur, der man Sympathie entgegenbringt, der man gleichzeitig aber auch kritisch gegenüberstehen muss, wenn man vom heutigen moralischen Standpunkt ausgeht. Wobei man allerdings nie die Zeit, in der Harald gelebt hat, das 11. Jahrhundert nämlich, und die damaligen Gepflogenheiten und Moralvorstellungen aus dem Auge verlieren darf.


    Harald ist der Protagonist schlechthin in der Trilogie, die auch aus seiner Warte erzählt wird. Er ist dementsprechend exakt und vielschichtig gezeichnet. Doch gilt genau dies auch für die vielen weiteren Akteure, die man allesamt näher kennenlernt und von denen man sich ein aussagekräftiges Bild machen kann. Jeder Charakter, die positiven wie die negativen, ist klar umrissen, hat seinen festen Platz und erhält entsprechenden Raum. Man sieht die Romanfiguren vor sich, liebt sie, hasst sie, zittert um sie oder sieht sie mit Befriedigung ihre gerechte Strafe bekommen.


    Zusammen mit seinen Charakteren erweckt der erzählbegabte und geschichtskundige Autor eine längst vergangene Zeit zu neuem Leben, die er mit den vielfältigsten historischen und kulturellen Hintergrundinformationen füllt, mit lebhaften Beschreibungen von Landschaften, Städten, Menschen verschiedener Schichten in ihrem Alltag, und der Dinge, mit denen sie sich umgaben, so dass es dem Leser unwillkürlich ein Gefühl des Dabeiseins, des Mittendrinseins beschert.
    Was kann man sich mehr wünschen von einem historischen Roman? Diesen hier kann ich nur als großartig gelungen bezeichnen!


    5ratten

  • Überzeugender zweiter Teil


    Seit fünf Jahren schon leistet Harald Hardrada Söldnerdienste bei den Rus. Er ist dabei sehr erfolgreich. Dann erhält er den Auftrag, Kiew gegen die Petschenegen zu verteidigen. Gemeinsam mit seinen Gefährten stellt er sich diesen Kampf. Dabei gerät nicht nur sein eigenes Leben in Gefahr. Am Ende treiben ihn die Erlebnisse und sein eigenes Schicksal weiter. Er verlässt die Rus, um neuen Herren zu dienen. Sein Ziel ist Konstantinopel. Hier stellt er sich in den Dienst des Kaisers. Er kämpft für Gold und für seine eigene Zukunft.


    „Odins Blutraben“ schließt direkt an den Vorgängerband an und erzählt die Geschichte des Norwegerkönigs Harald Hardrada weiter. Er ist sogar noch etwas überzeugender wie „Thors Hammer“.
    Der Erzählstil des Autors macht es einfach mit Harald gemeinsam diesen Weg zu beschreiten. Detailgetreu werden die einzelnen Reisen sowie Schlachten aus Sicht des Norwegers geschildert.


    Es ist sicher nicht immer einfach zu lesen, da gerade die Schlachten gut geschildert werden, mir hat es aber dennoch großen Spaß gemacht, hier zu lesen. Harald sein Werdegang ist einfach interessant gestaltet. Er hat Höhen und Tiefen zu überwinden und muss sich seinen Feinden stellen. Mir hat gut gefallen, wie dies geschildert wurde. Auch wenn es einige Szenen gab, die ich lieber nicht gelesen hätte. Aber dadurch wirkt die Geschichte eben auch authentisch.


    Die einzelnen Charaktere haben die nötige Zeit bekommen, zu wachsen. Im Ganzen gesehen hat der Autor es geschafft, seinen Protagonisten Tiefe zu verleihen. Sie sind nicht mehr nur gut oder schlecht. Auch die fiesen Charaktere bekommen den nötigen Raum und bereichern die Geschichte. Mir gefällt es richtig gut, wie die Protagonisten dargestellt werden und sich entwickeln. Ich freue mich schon jetzt auf den Abschlussband dieser Trilogie und bin gespannt, was es noch zu entdecken und erleben gibt.


    Schon wie in Band 1 sind auch hier Personenregister, Glossar und Karten vorhanden. Ein Nachwort rundet die Geschichte dann wieder ab.


    Die Fortsetzung „Odins Blutraben“ konnte mich überzeugen und hat mir spannende Einblicke in das Leben des Norwegerkönigs vor seiner Zeit als König vermittelt. Ich habe es gern gelesen und freue mich nun auf Band 3, der ja nicht mehr lange auf sich warten lässt.


    4ratten

  • Zweiter Band über das Leben des norwegischen Königs Harald


    Fünf Jahre sind seit den Ereignissen aus dem ersten Band vergangen, Harald lebt mit Aila und seinen Männern weiterhin bei den Rus. Sein Versprechen, das er seinem Bruder Olaf gegeben hat, dafür zu sorgen, dass dessen Sohn Magnus zum König von Norwegen aufsteigen kann, hat er nicht vergessen, aber die Aufstellung eines möglichen Heeres zur Rückeroberung des Thrones kostet; die nötigen Geldmittel bekommt Harald trotz seiner Arbeit für den Großfürsten Jarisleif nur langsam zusammen. Dann jedoch verändert das Auftauchen vermeintlich alter Feinde alles. Und Harald wird von Jarisleif mit dessen Sohn nach Kiew geschickt, um dort die Verteidigungsanlagen auf Vordermann zu bringen.


    Glücklicherweise erscheinen die einzelnen Teile der Trilogie um Harald in kurzen Zeitabständen, so dass der Leser nicht lange auf die Fortsetzung von „Der Herrscher des Nordens“ warten musste. Immerhin habe ich mit Spannung darauf gewartet, wie es Harald bei den Rus ergangen wird. Das Buch steigt fünf Jahre nach Ende des ersten Bandes ein, Harald ist ein zuverlässiger Verbündeter und Söldner für Jarisleif geworden. Dennoch verspürt er immer wieder Heimweh und auch sein Ziel, für Magnus den Thron von Norwegen zurückzuerobern, hat er nicht aus den Augen verloren.


    Wieder gut gefallen haben mir die wechselnden Handlungsorte, zumal es dem Autor immer wieder gelingt, sie lebendig und plastisch zu beschreiben und ihre Unterschiede zu Haralds Heimat Norwegen herauszuarbeiten.


    Sehr gut fand ich Haralds Entwicklung beschrieben, wie ihn sein abenteuerliches Leben sowie persönliche Schicksalsschläge prägen. Und er stellt weiterhin unter Beweis, dass er über Führungsqualitäten und Weitsicht verfügt – Charaktereigenschaften, für die er bereits im ersten Band deutliche Anzeichen gezeigt hat. Ich musste mich immer wieder daran erinnern, wie jung Harald eigentlich noch ist. Für ihn spricht auch, dass seine Männer absolut loyal hinter ihm stehen.


    Aber natürlich ist das Leben kein Spaziergang und so hat auch Harald immer wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen, sei es durch das Auftauchen alter Feinde oder durch marode Verteidigungsanlagen, wenn gleichzeitig ein übermächtiger Gegner vor den Toren lauert.


    Die Beschreibungen der Kämpfe und Schlachten finde ich ebenfalls gelungen, nicht nur sind sie spannend, sondern der Autor setzt dabei den erzählerischen Fokus immer wieder auf Einzelheiten, die normalerweise keine oder kaum Erwähnung bei Kampfszenen finden. Und auch für die aufwühlendste Szene dieses Buches kann ich dem Autor ein dickes Lob aussprechen.


    Mir hat der zweite Teil noch etwas besser als der erste Teil gefallen und ich freue mich nun auf den Abschluss der Trilogie und bin sehr gespannt, wie es mit Haralds Leben weitergehen wird.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Liebe Grüße

    Karin