Brenda Novak - Ich töte Dich

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  • Brenda Novak - Ich töte Dich


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    Lange schon warte ich auf einen guten, spannenden Thriller. Nach dem Lesen des Klappentextes war ich deshalb auf das Buch „Ich töte Dich“ sehr gespannt. Ich wurde auch auf keinen Fall enttäuscht, denn das Buch ist absolut spannend von Anfang bis Ende.


    Die Geschichte dreht sich um Evelyn Talbot, die als Jugendliche von ihrem damaligen Freund misshandelt und eingesperrt wurde. Doch sie hat es überlebt! Nun ist sie Psychologin in einer Anstalt im fernen Alaska, um mehr über Psychopaten heraus zu finden. Die Einheimischen – darunter auch der Polizist des Ortes, mit dem sie eine Liebelei anfängt – stehen der Anstalt jedoch skeptisch gegenüber. Als dann auch noch ein Mord passiert, gehen alle davon aus, dass es etwas mit der Anstalt zu tun hat. Doch Evelyn weiß, dass es etwas mit ihr und ihrer dunklen Vergangenheit zu tun hat. Wird sie diesmal wieder lebend aus der Sache heraus kommen?


    Ich habe von Anfang an sehr gut in die Geschichte hinein gefunden. Der Schreibstil ist genau mein Ding. Es ist ein schöner Lesefluss gegeben, der die Seiten nur so dahin fliegen gelassen hat. Die Story ist auch sehr bildhaft beschrieben, deshalb habe ich mich gleich gefühlt, als wäre ich selbst in Alaska unterwegs und bei den Ermittlungen dabei. Ebenfalls positiv fand ich die ganzen Details. So erfährt man einige Infos zu den Hintergründen von Evelyns Arbeit. Wie es ist einen Psychopathen zu befragen, wie man mit ihnen umgeht usw…


    Evelyn hat einiges mitgemacht und das merkt man ihrem Handeln und Denken auch an. Trotzdem ist sie mir sehr ans Herz gewachsen. Auch Amarok, der sich in Evelyn verliebt, ist ein toller Mann, der alles für sie tun würde. Wer möchte nicht solch einen richtigen Mann an seiner Seite?


    Ich habe mit den Beiden richtig mitgefiebert. Neben der „Liebesgeschichte“ steht natürlich der Fall im Vordergrund, wer die Morde im eisigen Alaska begangen hat. Ist es wirklich Jemand aus der Anstalt oder hat es mit Evelyns Vergangenheit zu tun? Bei dem Verlauf der Geschichte gibt es immer wieder überraschende Wendungen und die Spannungsschraube wird immer sehr hoch gehalten. Genau das war es, warum ich das Buch nicht mehr zu Seite legen konnte.


    Das Ende war sehr gut geschrieben und absolut spannend. Doch es gibt auch einen Cliffhanger, der sehr viel Lust auf eine Fortsetzung macht, die hoffentlich kommen wird. Gerne mehr davon, denn die Figuren sowie die Geschichte haben mich absolut in ihren Bann gezogen.


    5ratten

  • Evelyn Talbot ist die Leiterin einer Klinik in Alaska. "Hanover House" ist keine gewöhnliche Klinik, sondern eine Hochsicherheits- Psychiatrie, in der die gefährlichsten Psychopathen Amerikas einsitzen, ihr Verhalten beobachtet und analysiert wird. Als Psychologin kümmert sich Evelyn Talbot auch um die Insassen, und muss sich jeden Tag wieder ihre Erinnerungen stellen. Denn sie wurde als 16 jährige von einem Psychopathen gefangen gehalten und gequält.
    Eines Tages wird ein Teil einer weiblichen Leiche gefunden, und Insasse Hugo Evanski, sagt, dass er wisse, wer die Frau getötet habe. Und das nächste Ziel des Mörders sei Evelyn.


    Der Start in diese Geschichte ist überaus abstossend , sehr blutig und brutal. Das Setting, eine Klinik in Alaska, ist hervorragend gewählt und die dunkle, düstere Atmosphäre unter all den Psychopathen ist bei mir angekommen. Immer wieder ist man als Leser bei Therapiesitzungen, die Evelyn Talbot mit ihren durch und durch kranken Patienten abhält, dabei…..etwas, was bei mir immer wieder beklemmende Gefühle ausgelöst hat. Thriller pur!
    Die Kapitelüberschriften sind jeweils Tätern gewidmet, die sich als Serientäter, Massenmörder, Vergewaltiger, Nekrophile usw, einen Namen gemacht haben. Diese Aussprüche sind widerlich und manchmal hat ein Satz gereicht um bei mir Gänsehaut auszulösen. Wie zum Beispiel die Überschrift im Prolog : "Wenn du eine umbringst, kannst du auch gleich einundzwanzig umlegen" (Mark Martin, britischer Mörder).
    Sehr vieles dreht sich um Psychopathen, psychologische Denkweisen und Spielchen. Sehr gute Recherchen und Ausführungen spürt man hier und ich empfand gerade diese Seite der Geschichte als sehr interessant und spannend. Genau so wie die Arbeit der Psychologen beschrieben wurde, stelle ich mir die Arbeit an so einem Ort vor. Sehr authentisch!
    Der Schreibstil liest sich gut, ist sehr detailliert und oft sind etliche Infos in die Sätze gepackt. Weniger hat mir gefallen, wie ausufernd die Autorin die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Evelyn und Amarok, dem verantwortlichen Trooper, beschrieben hat. Immer wieder treffen die beiden aus beruflichen Gründen aufeinander, beginnen Gespräche über den Fall und landen sehr oft bei ihrem zentralen Thema: Ob , wann und wie sie Sex miteinander haben werden, sollen, wollen, können. Das empfand ich mit der Zeit als sehr langweilig und langatmig und ich war froh, als sie es endlich hinter sich gebracht haben. Danach haben sich die Gespräche mehr um den Fall gedreht und ich konnte aufatmen.
    Die Autorin streut etliche falsche Spuren betreffend Täteridentität. Bis fast zum Schluss habe ich völlig im Dunkeln getappt…Nein. ich war völlig ahnungslos, wer der Mörder ist. Überraschung gelungen !
    4ratten