Sofie Sarenbrant - Das Mädchen und die Fremde

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    Nach einem Reitunfall lag Kriminalkommissarin Emma Sköld fünf Monate lang im Koma. Nun wird sie wach und kann sich nicht erinnern, was passiert ist. Doch sie ist überzeugt, dass es kein Unfall war. Ihre Familie hatte sich die ganze Zeit große Sorgen gemacht, aber nun reagiert ihr Lebensgefährte Kristoffer etwas seltsam.


    Ich durfte Emma Sköld bereits in dem Vorgängerband „Der Mörder und das Mädchen“ kennenlernen. Die Kapitel sind wieder kurz und es gibt viele Perspektivwechsel, was für Spannung sorgt, aber Thrill gibt es für mich nicht.


    Emma tut mir leid. Sie hat einen Baby und lässt es in der Obhut ihres Lebensgefährten, als sie ausreiten will. Dann passiert dieser Reitunfall und sie wacht fünf Monate später auf. Damit hat sie eine wichtige Zeit mit Ihrem Kind verpasst. Ich war ja schon vorher der Meinung, dass Kristoffer der falsche Partner für Emma ist, aber nun verhält er sich noch seltsamer. Er hat seine Ex-Freundin Hillevi mit der Betreuung der kleinen Ines beauftragt.


    Es ist schon merkwürdig, wie Emma darauf kommt, dass es kein Unfall war, obwohl sie sich nicht erinnert, was genau passiert ist. Daher ist es auch kein Wunder, dass ihr niemand glaubt. Auch ihr Kollege Nyhlen hat Zweifel, aber er ist ein guter Freund und lässt er sich von Emma überreden, der Sache nachzugehen. Warum hat aber Emmas Vater, der ehemalige Leiter der Polizei, damit so ein Problem?


    Auch dieses Mal gibt es wieder ausführliche Beschreibungen aus dem Privatleben der Charaktere. Das hemmt ein wenig die Spannung. Auch scheint mir einiges nicht so recht logisch, zum Beispiel überlässt Kristoffer sein Kind einer Frau mit psychischen Problemen. Wer tut so etwas? Er versucht auch alles, um zu verheimlichen, dass er sich nicht ständig um seine Tochter kümmert.


    Diese Geschichte ist für mich ein typischer Skandinavien-Krimi mit gedrosselten Emotionen und einer etwas düsteren Atmosphäre. Am Ende gibt es dann noch böse Überraschungen und einige offene Fragen.


    Ein ungewöhnlicher Thriller mit kleinen Schwächen.


    4ratten

  • Auch Teil 2 hat mich nicht überzeugen können!
    Kriminalkommissarin Emma Sköld erwacht nach einem Reitunfall und fünf Monaten aus dem Komma. Erstaunt begreift sie, dass ihre neugeborenen Tochter Ines nun schon fünf Monate alt ist und was sie alles verpasst hat. Emma ist überzeugt davon, dass der Unfall keiner war und bittet ihren Kollegen Thomas Nhylen der Sache nachzugehen. Währenddessen hat Emmas Mann Kristoffer ganz andere Sorgen. Er lässt Töchterchen Ines von seiner ehemaligen Freundin beaufsichtigen und niemand darf davon erfahren.


    Nach "Das Mädchen und der Mörder" ist dieses Buch nun der zweite Teil rund um Emma Sköld. Wie im ersten Teil frage ich mich auch hier, wo die Autorin denn den Thriller versteckt hat? Das Aufregendste in der ersten Hälfte des Buches ist nämlich eine Verfolgung in einem Kaufhaus. Spannende Szenen sucht man leider vergebens, denn im Vordergrund stehen Stationen einer Familiengeschichte. Vor allem die täglichen Kämpfe um Schlaf und Ruhe im Zusammenleben mit einem Baby werden immer wieder thematisiert. Während Kristoffer sich um das Baby "kümmert, ist da Emma, die im Koma lag….und sie vermutet, dass sie umgebracht werden sollte. Ich konnte nicht ganz nachvollziehen, wie sie darauf kommt. Doch lassen wir das einfach mal so stehen...
    Das ist jedoch nicht die einzige Baustelle in diesem Buch. Hier spaziert eine Putzfrau in einem Krankenhaus einfach so in ein Medikamentenlager. Oder die Exfreundin mit psychischen Problemen , von denen Kristoffer weiss, wird engagiert um das Baby zu beaufsichtigen. Und niemand darf davon erfahren. Warum engagiert er denn nicht einfach eine Kinderfrau?
    Ach ja…und diese psychisch Kranke war in einer Anstalt , die Abteilung wurde geschlossen und die "Patienten mussten ausziehen"(O Ton Autorin). Das ist doch völliger Quark! Der Plot wackelt bedenklich und hat mich ganz und gar nicht überzeugt.
    Schade, denn der Schreibstil ist toll. Und darum habe ich auch zu Ende gelesen. Wenn die Autorin noch ein wenig mehr Gewicht auf eine schlüssige Handlung legt, kann das was werden im 3. Teil.
    Da dies der zweite Teil ist, sollte man logischerweise erst den ersten Teil lesen. Allerdings ist weder Teil 1, noch Teil 2 ein Thriller. Hier in "Das Mädchen und die Fremde" habe ich erst ab Seite 332 so etwas wie Krimi gefühlt. Meiner Meinung nach doch etwas spät.


    3ratten

  • buchregal123: Ich stimme mit dir überein, dass dies kein Thriller ist.Noch Wochen nach dem Lesen frage ich mich, warum dieses Buch und sein Vorgänger als Thriller vermarktet werden.

  • Inhaltsangabe:


    Die Kriminalkommissarin Emma Sköld erwacht im Krankenhaus und hat keine Ahnung, was mit ihr geschehen ist. Sie kann sich nur noch daran erinnern, dass sie ihre vier Wochen alte Tochter bei ihrem Lebensgefährten Kristoffer gelassen hat, um zum Reitstall zu fahren. Sie erfährt, dass sie durch einen Reitunfall fünf Monate im Koma gelegen hat. Kristoffer verhält sich ihr gegenüber merkwürdig und Emma hat ihre Zweifel daran, ob der Unfall wirklich einer war. Was hat Kristoffer zu verbergen? Ans Bett gefesselt ist sie auf Hilfe angewiesen, doch bis auf ihren Arbeitskollegen glaubt ihr niemand.


    Meine Meinung:


    Mit grossen Erwartungen ging ich an die Geschichte heran, da mir der erste Teil der Reihe sehr gut gefallen hat. Der Anfang war spannend, doch gleich danach flachte es für meinen Geschmack etwas ab und es gab einige Wiederholungen, die man hätte vermeiden können. Trotzdem liest sich die Geschichte leicht und schnell, denn man möchte wissen, was hinter den vielen kleinen Ungereimtheiten steckt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, die kurzen Kapitel laden dazu ein, immer noch eines mehr lesen zu wollen. Auch der häufige Perspektivenwechsel, bei dem man Einblicke in die Gefühlswelt der verschiedenen Personen bekommt, trägt zur Spannung bei.


    Das Erzähltempo ist eher ruhig, wer einen klassischen Thriller erwartet, wird wohl enttäuscht werden. Die Autorin lässt den Leser tief in die Gedankenwelt der Protagonisten hinblicken und spinnt die Geschichte des ersten Buches weiter. Trotzdem kann man diesen Teil alleine für sich auch gut lesen, da alles wichtige rekapituliert wird. Richtig spannend wird es dann nochmal kurz vor dem Ende, wo eine für mich nicht vorhersehbare Wendung eintrat und nochmal alles auf den Kopf stellte.


    Die Charaktere sind gut dargestellt, auch wenn ich nicht alle Handlungsweisen nachvollziehen konnte. Das Ende ist relativ offen und lässt mich etwas unzufrieden zurück. Ich vermute, wenn man die Bücher direkt nacheinander lesen würde, wäre alles schlüssiger. So aber hatte ich das Gefühl von Unvollständigkeit, denn ich vermute, dass da noch viel mehr dahinter steckt, weil viele Fragen unbeantwortet geblieben sind. Da bleibt dem interessierten Leser nichts weiter, als zu warten und sich auf das nächste Buch aus der Reihe zu freuen.


    4ratten

    Liebe Grüsse Hanni 8)