Martin Bühler - Meine 100 Kinder

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    Autor: Martin Bühler
    Titel: Meine 100 Kinder
    Untertitel: Was ich als privater Samenspender erlebt habe
    Verlag: riva
    Seiten: 191


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    Klappentext:


    Das Thema Samenspende ist noch immer ein Tabu. Dabei leben Schätzungen zufolge allein in Deutschland etwa 100 000 Menschen, die durch eine Samenspende gezeugt wurden. Die genaue Zahl kennt niemand, denn neben Kinderwunschzentren und Samenbanken gibt es auch die Möglichkeit, sich auf eigene Faust einen Spender zu suchen. Keiner dieser privaten deutschen Samenspender ist je in die Öffentlichkeit getreten – bis heute. Martin Bühler, mit dessen Samen schon über 100 Kinder gezeugt wurden, bricht das Schweigen und berichtet in diesem Buch offen von seinen Erlebnissen.


    Woher kommt seine Motivation, unbekannten Menschen zu einem Kind zu verhelfen? Auf welche Weise entsteht der Kontakt zwischen Spender und Empfänger? Wie laufen die Begegnungen zwischen den beiden Parteien ab? Und wie geht er damit um, wenn ein Spenderkind ihn kennenlernen will?


    Es sind kuriose, schockierende, aber auch ergreifende Momente, die Martin Bühler in über fünfzehn Jahren als privater Samenspender erlebt hat. Ein unerfüllter Kinderwunsch bringt nämlich nicht nur die größten Sehnsüchte, sondern auch die tiefsten Abgründe der Menschen zum Vorschein.


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    Meine Meinung:


    Martin Bühler ist privater Samenspender. Dabei hilft er Frauen mit Kinderwunsch, die er - anders als bei der anonymen Samenspender - zuvor trifft und kennenlernt. Per Vertrag wird vorab geregelt, dass er nicht als Vater in Erscheinung treten und keine diesbezüglichen Rechte oder Pflichten wahrnehmen wird. Doch die Kinder haben so die Möglichkeit, ihn eventuell irgendwann zu treffen.


    Nach einer einleitenden Erklärung über das Vorgehen bei der (künstlichen) Befruchtung und die verschiedenen Möglichkeiten - von Spritze und Trichtermethode bis zur In-Vitro-Fertilisation - berichtet der Autor beispielhaft von 18 verschiedenen Fällen aus seiner "Berufslaufbahn". Von seiner allerersten privaten Spende über das erste Treffen mit einem Spenderkind bis hin zu den skurrilsten Erlebnissen berichtet er sachlich, aber locker von seinen Erfahrungen. Dabei merkt man in jedem Kapitel, dass er die beteiligten Frauen und ihre verschiedenen Gründe, sich für einen Samenspender entschieden zu haben, wertschätzt und selbst diejenigen, die ihm etwas merkwürdig vorkommen, respektvoll behandelt und auch so über sie berichtet.


    In "Meine 100 Kinder" bekommt auch der laienhafte Leser Einblicke in eine (für die allermeisten wahrscheinlich) fremde Welt. Ob es nun tatsächlich 100 Kinder gibt, bleibt ungeklärt. Amüsant und emotional sind die Geschichten allemal.
    4ratten

  • Interessant. Und wenn eines dieser Kinder mal in Lebensgefahr schwebt? Wenn es zum Beispiel eine Knochenmarkspende benötigt Oder Ähnliches? Hat der Autor sich dazu auch geäußert?

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

    2023 - 91


    Gesamt seit März 2007: 1012

  • Nein, dazu wurde nichts gesagt. Wobei er mir wie jemand vorkam,der da sicherlich helfen wird, wenn er kann. Auch wenn er natürlich Geld für seine Samenspenden bekommt und das nicht selbstlos tut, hat man besonders beim Treffen mit seiner Spendertochter gemerkt, wie nahe ihm das geht und wie sehr er sich über sie gefreut hat.