Lara Morgan - Sarantium. Die Zwillinge

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    Nicht überzeugt


    Shaan hatte immer wieder Albträume… Eigentlich wollte sie gerne Drachenreiterin werden, aber ihre erste Begegnung mit Nauthin verlief nicht ganz so gut…
    Jared und Tallis waren in der Würte Mar-Ratten jagen. Tallis gehörte zwar zu dem gleichen Clan wie Jared, aber nur, weil seine Mutter damals aufgenommen worden war. Er wusste, dass er dem Clanführer alles andere als willkommen war…. Und eines Tage geschah dann etwas, was ihn noch unbeliebter machte…
    Ein paar Tage später blieb Tallis nichts anderes übrig, als zu fliehen….
    Shaan hatte Angst vor den Glaubenstreuen, sie traute ihnen nicht. Und dann war da ja auch die Begegnung mit Nauthin gewesen und was da geschehen war…
    In Salmut, wo Shaan lebte, wurde gemunkelt, dass der verbannte Azoth wieder auferstehen werde. Alle hatten Angst davor…
    Azoth hatte damals die Drachen erschaffen und war verbannt worden. Doch inzwischen ließen sich wieder wilde Drachen sehen… Und jedes Mal nahm es keine gutes Ende…
    Azoth wollte Shaan, denn er brauchte sie…
    Warum hatte Shan Albträume? Wieso verlief ihre erste Begegnung mit Nauthin nicht so gut? Weshalb hatte der Clanführer etwas gegen Tallis? Was geschah, was ihn bei dem Clanführer noch unbeliebter machte? Wieso musste Tallis fliehen? Was war bei Shaans Begegnung mit Nauthin geschehen? Wie konnte Azoth aus der Verbannung zurückkehren? Warum war er so gefährlich? Was hat es mit dem Erscheinen der wilden Drachen auf sich? Inwiefern nahmen diese Begegnungen kein gutes Ende? Warum brauchte Azoth Shaan? Und vor allem wozu? Alle diese Fragen beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Zunächst einmal muss ich sagen, dass dieses Buch nicht so sonderlich gut zu lesen war. Es war teilweise sehr verwirrend geschrieben. Und es dauert sehr lange, bis ich erst einmal ein bisschen durchgeblickt habe! Es ist nicht wirklich schlecht, teilweise hatte es sogar eine gewisse Spannung. Und doch kam ich in die Geschichte nicht richtig rein. Gut, in Einzelteile zerlegt, konnte ich mich durchaus in die Protagonisten hineinversetzten. In Tallis, der etwas getan hatte, was es bei den Clans einfach nicht gab und deshalb beim Führer mehr als unbeliebt war. In Shaan, die in ihren Albträumen ein Unglück nach dem anderen sah. Aber so richtig durchgeblickt habe ich da noch nicht. Erst nach etwa der Hälfte des Buches wurde es dann auch richtig spannend und ich fing an zu verstehen, was Sache war. Aber so sollte ein Buch nicht sein. Ich liebe es nicht, wenn ich mich erst durch das halbe bzw. 3/5 des Buches hindurchquälen muss, um endlich mal wirkliche Spannung zu entdecken! Das hätte man mit Sicherheit auch anders lösen können! So kann ich diesem Buch wirklich mit viel gutem Willen drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten geben. Und das auch nur, weil es etwa ab der Mitte bzw. etwa 3/5 wirklich richtig spannend wurde. Ab dort wollte ich nämlich unbedingt weiterlesen, wissen wie es ausgeht. Vorher war dieser Wunsch nicht vorhanden. Mir ist durchaus bewusst, dass viele das nicht so sehen, aber so ist eben meine Meinung! Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich neugierig genug bin, um mir den zweiten bzw. den dritten Teil noch anzutun.


    3ratten


    Threadtitel angepasst. Gruß, Valentine

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Schön, solch unterschiedliche Meinungen zu Büchern zu lesen. Mir hat das Buch eigentlich ziemlich gut gefallen - für mich genau das richtige, für ein Schmökerwochenende! =)



    Shaan strebt ihrem Traum entgegen, einst Drachenreiterin zu werden und ihr Volk zu beschützen, ist sie doch im Moment nichts weiter als eine kleine Arbeiterin, die den Reitern und den Drachen zur Hand geht. Doch unruhige Träume werfen sie aus der Bahn. Träume von Unglück und Verderben - und einer brennenden Stadt! Zudem hört sie eine fremde Stimme nach ihr rufen.

    Weit entfernt in der Wüste wächst ein Junge heran, der ebenfalls Stimmen hört und scheinbar mit Tieren aller Art sprechen kann. Doch Azoth, der finstere Herr der Drachen, ist wieder erwacht und wartet auf seine Stunde.


    Sarantium von Lara Morgan ist eine Neuauflage mit deutlich passenderer Covergestaltung, wie ich finde. Zuvor trug das Buch den Namen „Der Herr der Drachen“, doch es fiel mir erst durch die Neuauflage wirklich ins Auge. Und ich bin denkbar froh darüber!


    „Sarantium - Die Zwillinge“ nahm mich schon auf den ersten Seiten mit. Lara Morgan fackelt nicht lange, geschweige denn hält sie sich bei der Vorrede auf. Nach zwei, drei Seiten kennt der Leser die Protagonisten, mit denen er es auf den ersten 100 Seiten zu tun haben wird und weiß grob über das Setting bescheid, sodass er Shaan, eine der Hauptfiguren des Romans, gleich auf ihrem Weg zum Drachenhort begleiten kann - der sehr direkte Einstieg mag zunächst ein bisschen irritierend anmuten, doch nach kurzem Kopfschütteln kam ich wunderbar damit zurecht. Shaan und ihre Freundin und eigentlich auch so etwas wie ihr einziger Mutterersatz, Toun, lernt der Leser schon auf den ersten Seiten kennen - und ich kam wunderbar mit ihnen zurecht. Die leicht morgenmufflige Tuon bringt ein bisschen frischen Wind und wirbelt praktisch Shaan zur Tür des Gasthauses hinaus, in dem die beiden schon seit Jahren wohnen. Shaan ist zielstrebig und zögert nicht mit ihren Entscheidungen - eine starke Charaktereigenschaft, die ich persönlich sehr schätze. Ihr Part spielt zum größten Teil in der Hafenstadt Salmut - die wunderbar farbenfroh beschrieben ist, sodass ich alsbald ein genaues Bild vom Gasthaus, von der Drachenkuppel oder von den Märkten vor Augen hatte. Ich genoss es regelrecht, wenn Shaan auf einen neuen Streifzug durch die Stadt aufbrach und mir so ein neues Stadtviertel, neue Personen oder neue Aspekte der Geschichte nahebrachte. Kurzum - ich wurde im ersten Drittel des Buches gut unterhalten, während hin und wieder etwas von Drachenüberfällen im fernen Norden in eine Unterhaltung eingestreut wurde oder die Hauptfigur unter bösen Träumen litt. Die Autorin beherrscht es geschickt, ihr Netz an strategisch wichtigen Punkten auszulegen.

    Im ersten Drittel lernen wir auch Tallis, einen Jäger des Jalwalah-Clans im Norden kennen, der gemeinsam mit seinem Erdbruder Jared auf die Jagd geht. Tallis verbirgt etwas vor den anderen Clanmitgliedern, etwas, dass alles verändern wird, dass er bisher als normal empfunden hat. Ich muss zugeben, dass ich seinen Jagdbruder Jared noch ein bisschen mehr zugeneigt war, als Tallis. Aber auch seine Handlungen sind nachvollziehbar und klug angelegt. Tallis ist stolz und bemüht, den Gepflogenheiten des Clans zu folgen. Leider ist dies jedoch nicht immer möglich.

    Tallis’, der im Laufe des Buches immer mehr Raum einnimmt, und Shaans Plotlinie laufen Anfangs immer hübsch parallel nebeneinander her, bis sie sich schließlich irgendwann treffen.


    Die Geschichte ist komplexer, als ich zunächst gedacht habe. Der anfangs geradlinigen Story flechten sich immer mehr Handlungsstränge unter, sodass am Ende ein dichtes Netz entsteht, auf dem der zweite und der dritte Band gut aufbauen können.

    Ich habe wirklich aufgeatmet, als sich herauskristallisierte, dass Freundschaft und Zusammenhalt in gefährlichen Situationen ebenso großgeschrieben werden wie die Liebschaften. Wirklich dankbar war ich, dass der Geschichte durchaus mehr Beachtung geschenkt wurde als der Brustmuskulatur einer Handvoll Männer. Dafür wurde jedoch den Drachen nicht ganz so viel Raum gewährt, wie ich eingangs vermutete. Ich wurde aber durch eine spannende Story und für mich tolle menschliche Charaktere entschädigt.


    Morgans Schreibstil ist flüssig und wunderbar bildreich. Ich merkte gar nicht, wie schnell die Seiten an mir vorbeiflogen, als ich erst mal in die Geschichte eingetaucht war.


    Das einzige, was ich zu bekritteln hätte, wäre das manchmal Ansichten von Personen miteingeflochten worden, deren Perspektive ich eigentlich im Moment gar nicht las. Es war handwerklich also nicht immer mikroskopisch genau gelöst, was mich jedoch nur am Rande gestört hat.


    Ich vergebe für dieses Buch 4 1/2 funkelnde Sternchen und freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)