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Katharina reist auf Wunsch ihres Vaters nach Portugal um dessen erste große Liebe ausfindig zu machen.
In den 70er Jahren hatte die junge Marisa den deutschen Gerd, trotz gegenseitiger Liebe, ohne Erklärung verlassen.
Gemeinsam mit "Paps" und ihrem Freund Arne macht sie sich auf Spurensuche.
In Lissabon angekommen, erhält sie Unterstützung von dem attraktiven Portugiesen Nuno.
Das Buch erzählt in den historischen Rückblicken Marisas Geschichte während der dunklen Zeit des Regimes unter Diktator Salazar.
Dieser Teil ist sehr gelungen. Auch die Beschreibungen von Portugal sind richtig schön und machen Lust auf dieses schöne Land.
Gerd ist Bäcker und passend dazu gibt es im Anhang ein paar Rezepte von lecker klingenden süßen, portugiesischen Köstlichkeiten.
Das war das Positive!
Leider haben mir aber die Passagen um und mit Katharina überhaupt nicht gefallen.
Ihre Geschichte ist für mich persönlich, ehrlich gesagt, schrecklich.
Katharina verhält sich nicht wie eine Frau von Mitte 30, sondern eher als sei sie 12!
Sie ist völlig ohne Selbstbewusstsein oder eigene Meinung und kommt total unreif rüber!
Außerdem ging mir ihr an Heiligenverehrung erinnerndes permanente "Paps hier, Paps da - Paps, Paps, Paps" ziemlich schnell auf die Nerven.
Ihr ganzes Denken und Handeln dreht sich um "Paps" wie die Erde um die Sonne.
Sie bleibt sogar bei Arne, obwohl er sie ziemlich arrogant behandelt und sie auch schon betrogen hat. Aber er ist ja der Traumschwiegersohn von "Paps" und dazu noch ihr "Versorger" und "Beschützer"!!!
Dazu kommt der unwahrscheinliche Umstand, dass Mutter Gisela nicht nur ihren todkranken Mann auf seiner vermutlich letzten (Urlaubs)Reise nicht begleiten durfte, nein sie wurde im Verlauf der Geschichte komplett ignoriert. Nur ganz am Ende wurde dann mantraähnlich wiederholt, wie sehr Gerd und Katharina die zurückgelassene Gisela doch lieben. Naja.
Das Rundum-Happy-End in allen Punkten war dann auch "zu schnell - zu viel - zu unrealistisch".
Ich finde, hier wurde eine tolle Idee für eine starke Geschichte um starke Frauen sehr schwach umgesetzt.
Für mich mehr als enttäuschend, denn ich liebe Bücher über zwei Zeitebenen und/oder mit Familiengeheimnissen. Sehr schade.
Die Autorin schreibt auch Drehbücher und ich könnte mir vorstellen unter der Rubrik "Herzkino" würde "Nelkenliebe" als Herz-Schmerz-Film vielleicht besser funktionieren.
Ansonsten, meiner Meinung nach, nur als (sorry) seichte Strandlektüre geeignet.