Jennifer E. Smith - Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen

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  • Jennifer E. Smith - Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen



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    Es ist der Abend bevor Aidan und Clare sich trennen müssen. Nach zweijähriger Beziehung beginnt nun eine neues Leben für die beiden. Aidan wird in Kalifornien studieren und Clare in New Hampshire. An ihrem letzten gemeinsamen Abend besuchen sie noch einmal all die Orte, die eine besondere Bedeutung für sie haben. Und sprechen darüber, was die Zukunft ihnen bringen wird. Clare ist überzeugt, dass es besser ist, sich zu trennen, damit jeder von ihnen frei ist um neue Bekanntschaften zu machen. Aidan ist davon weder begeistert, noch überzeugt.


    Etwas kryptisch beginnt diese Geschichte rund um Aidan und Clare. Nach dem Prolog begreift man als Leser, dass die beiden am Ende eines Weges angekommen sind. Warum und wohin dieser führt, bleibt noch eine Weile im Dunkeln. Ich hätte mir gewünscht, nicht erst nach 50 Seiten etwas mehr über die Lebensumstände der beiden zu erfahren. So geht es im ersten Drittel vorwiegend um Gefühle und die Handlung und Erklärungen fahren auf Sparflamme und ich hatte einige Schwierigkeiten mit den Figuren warm zu werden. Irgendwann hat sich das gelegt und die chronologische Schnitzeljagd beginnt. Die Idee dahinter hat mir gefallen, denn als Leser erkennt man so mehr und mehr, wie die Dinge liegen. Typisch Mann, kann sich zum Beispiel Aidan nicht mehr erinnern, wann und wo die beiden zum ersten Mal miteinander gesprochen haben. Hat mir doch ein schmunzeln entlockt.
    Ich hatte auch das Gefühl, dass Aidan von ihrer Liebe und, dass sie die vier Jahre Trennung meistern können, überzeugt ist. Clare ist voller Zweifel und weiss einfach, dass sie ihren Weg gehen will. Diese Zerrissenheit wurde sehr gut ausgearbeitet und kommt gut rüber. Allerdings ist Clare schon arg kompliziert und denkt auch so…zeitweise empfand ich sie doch etwas anstrengend.
    Die Idee, die Stationen ihrer Liebe noch mal zu besuchen, empfinde ich als gefährlich. Denn "aufgewärmtes" schmeckt beim zweiten Genuss nie mehr so gut und die Möglichkeit, dass Ungesagtes zu Tage kommt ist gross.
    Den Schreibstil habe ich als frisch und sehr flüssig empfunden. Dadurch und da das Buch eher dünn ist, hatte ich es relativ schnell gelesen. Es wird auch romantisch, doch ohne kitschig zu sein. Gerade der Schluss der Geschichte ist gut geschrieben und sieht doch etwas anders aus, als man denkt.
    4ratten

  • Schöne, kurzweilige Unterhaltung mit Themen, die viele Leser kennen


    Klappentext

    „Ab morgen wird Clare an der Ostküste studieren und Aidan auf ein College in Kalifornien gehen. Clare ist skeptisch, ob ihre Beziehung trotz der Entfernung zwischen ihnen bestehen kann. Dennoch lässt sie sich darauf ein, gemeinsam mit Aidan all die Orte aufzusuchen, die für ihre Liebe eine Rolle gespielt haben. Können zwölf Stunden Clares Entschluss beeinflussen? Im Morgengrauen ist der Moment der Wahrheit gekommen: Ist es eine Trennung auf Zeit oder ein Abschied für immer??“


    Gestaltung

    Das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen, denn der dunkelblaue Hintergrund mit den bunten Lichtreflexen erinnert mich an eine Stadt. Vor diesem Hintergrund kommen der weiße Titel und die weißen Umrisse der Skizze eines Liebespaares super zum Vorschein. Der Titel sieht dabei aus, als sei er per Hand hingeschrieben worden, was für mich gut zur Skizze passt. Diese Zeichnung mag ich auch gerne, denn obwohl sie nur aus Umrissen besteht, sieht sie sehr lebendig und echt aus und passt schön zur Hintergrundkulisse der erleuchteten Stadt.


    Meine Meinung

    Von Jennifer E. Smith habe ich schon verschiedene Bücher gelesen, die mit gut gefallen haben. Darum war ich gespannt auf ihr neustes Werk. „Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen“ erzählt die Geschichte von Clare und Aidan, die ihr Studium beginnen werden – jedoch an völlig unterschiedlichen, weit voneinander entfernt liegenden Orten. Für Clare ist dies der Grund, ihre Beziehung zu beenden. Allerdings begeben sie sich in der Nacht vor ihrem jeweiligen neuen Leben nochmals auf eine Art Spurensuche ihrer Liebesbeziehung. Sie suchen die wichtigsten Orte ihrer Liebe auf. Wird dies nochmal alles verändern oder werden sich die beiden wirklich trennen?


    Die Geschichte versprach für mich eine schöne, kurzweilige Unterhaltung zu werden und genau das war sie auch. Durch den Schreibstil von Jennifer E. Smith flog ich geradezu durch die Seiten, denn die Autorin schreibt in leichten Sätzen und schafft es mit wenigen Worten viel zu sagen. Das Augenmerk liegt dabei auf Clares Gedanken und Sichtweise, wodurch mir diese Figur näher gebracht wurde als Aidan, was ich stellenweise etwas schade fand, da ich seine Ansichten nur aus Clares Perspektive wahrnehmen konnte. Gerne hätte ich auch Einblicke in seine Gedanken erhalten. Aber nichtdestotrotz hat die Autorin es trotz der wenigen Seiten des Buches geschafft, beiden Figuren Leben einzuhauchen.


    Dies lag vermutlich vor allem daran, dass Clare und Aidan sich an einem Punkt im Leben befinden, an dem ich auch schon war und den ich gut nachvollziehen konnte, denn die beiden haben die Schule abgeschlossen und beginnen ihr Studium. Dies ist ein wichtiger Punkt im Leben eines Menschen und er bringt viele Veränderungen und auch Unsicherheiten mit. Dies hat die Autorin für mich sehr gut rüber gebracht und mit Clares Entschluss bzw. Unsicherheit darüber, die Beziehung zu beenden, schön veranschaulicht. Zudem ist dies Thema eines, das ich sehr wichtig finde, denn ich denke, dass jeder Mensch in seinem Leben einmal an einer Art Scheideweg stehen wird und so hat Jennifer E. Smith eine Thematik aufgegriffen, die viele Leser berührt und beschäftigt. Gerade, dass sie hier auch das Abschiednehmen, das mit einem solchen Punkt im Leben verbunden ist, thematisiert hat, fand ich gut.


    Die Liebesbeziehung der beiden Figuren hat mir insgesamt auch gut gefallen, denn ich empfand sie nicht als zu kitschig oder gefühlsduselig. Vielmehr war sie eine schöne Ergänzung zu den Themen des Abschiednehmens, der Veränderung und des Scheidewegs im Leben. Die Handlung war dabei allerdings eher ruhig, womit ich allerdings schon gerechnet hatte. Sie verschafft eine schöne, kurzweilige Unterhaltung, die mir persönlich ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen gezaubert und mir schöne Lesestunden beschert hat.


    Fazit

    „Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen“ ist eine schöne Geschichte, die die Erlebnisse einer Nacht von Clare und Aidan erzählt. Ihre Liebesbeziehung war für mich nicht zu kitschig oder romantisch, sondern genau richtig. Ich hätte mir gewünscht, dass ich als Leser auch etwas tiefere Einblicke in Aidan und vor allem seine Gedanken sowie Ansichten bekomme, denn dies geschah nur aus Clares Perspektive. Besonders gefallen haben mir die Themen, die das Buch anschneidet, denn das Abschiednehmen, die Veränderungen und der Neuanfang nach dem Schulabschluss bzw. der Scheideweg an dem man sich zu dieser Zeit befindet, werden schön veranschaulicht.

    4 von 5 Sternen!

    4ratten

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