Emily Bold - Silberschwingen. Erbin des Lichts

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    Darum gehts:
    Thorn kann kaum atmen, ihr Körper schmerzt, ihr Rücken glüht – etwas Unerklärliches geht mit ihr vor. Und schon bald erfährt sie: Sie ist halb Mensch, halb Silberschwinge und schwebt plötzlich in höchster Gefahr. Denn als Halbwesen hätte sie bereits nach ihrer Geburt getötet werden sollen. Als Lucien, der Sohn des mächtigen Clanoberhaupts der Silberschwingen, von ihrer Existenz erfährt, macht er Jagd auf sie. Thorn ist fasziniert von Lucien, denn er ist das schönste Wesen, dem Thorn jemals begegnet ist – und zugleich ihr schlimmster Feind.
    Quelle: Amazon


    Meine Meinung:
    Bis vor kurzem waren die Meisterschaft im Staffellauf und ihr bevorstehender 16. Geburtstag noch die wichtigsten Ereignisse in Thorns Leben. Doch dies ändert sich schlagartig, als ihr Körper von unerklärlichen Schmerzen geplagt wird. Als sie dann auch noch erfährt, dass sie ein Halbwesen sein soll - halb Silberschwinge und halb Mensch - gerät ihr Leben völlig aus den Fugen. Je näher ihr 16. Geburtstag rückt, umso mehr schreitet die Verwandlung voran. Doch Thorn schwebt in großer Gefahr, denn der Londoner Silberschwingen-Clan macht jagt auf Halbwesen - angeführt von Lucien, der sie gleichermaßen ängstigt und fasziniert.


    Emily Bold hat schon einige Bücher veröffentlicht, doch Silberschwingen - Erbin des Lichts ist mein bisher erstes Buch von ihr. Der Schreibstil hat mir auf Anhieb gut gefallen. Er ist frisch und angenehm und trägt den Leser locker durch die Geschichte.
    Erzählt wird sowohl aus der Sicht von Thron als auch Lucien, was auch gut so war. Hätte man die Geschichte nur aus Thron Sicht mitverfolgt. hätte man sich vielleicht allzu schnell ein falsches Urteil über den mysteriösen Mann gebildet und ihn anfangs als "den Bösen" abgestempelt. Durch die Einsicht in seine Gedanken und Gefühle konnte ich jedoch seinen inneren Zwiespalt und somit auch seine Entscheidungen sowie seine abweisende und distanzierte Art nachvollziehen.


    Anfangs wird der Leser langsam in die Geschichte eingeführt, lernt Thron und ihr Umfeld kennen und erfährt erste Einzelheiten über die Silberschwingen. Die Autorin wirft dem Leser dabei immer wieder kleine Informationshäppchen zu, um das Interesse zu wecken und ihn trotzdem noch größtenteils im Dunklen über die großen Zusammenhänge zu lassen. Langsam wurde ich allerdings ungeduldig und wollte mehr erfahren. Es hat zwar etwas gedauert, bis man zusammen mit Thorn Einblick in die Welt der mysteriösen Silberschwingen bekommt und Antworten auf seine Fragen erhält, doch die Autorin hat sich wirklich etwas Tolles einfallen lassen. Nach und nach erfährt man mehr über diese faszinierenden Wesen, über ihre Fähigkeiten und ihre Regeln. London hat hier als Schauplatz mit seinen gotischen Gemäuern und himmelhohen Gebäuden perfekt gepasst.


    Auch die Charaktere mochte ich sehr gerne. Thron war mir zwar stellenweise zu nörgelig, dennoch bewundere ich ihren Mut und ihre Entschlossenheit. Trotz ihrer Angst und Unsicherheit lässt sie sich nicht unterkriegen.
    Lucien wirkte zwar anfangs noch kalt und distanziert, doch je mehr ich über ihn erfuhr, desto mehr konnte ich seine abweisende Haltung verstehen. Von allen Seiten wird Druck auf ihn ausgeübt und er versucht seine Aufgaben als Sohn des Clananführers pflichtbewusst und gewissenhaft zu erfüllen, ohne größeren Schaden anzurichten. Mit jeder weiteren Seite taut er mehr auf und erlaubt dem Leser einen Blick hinter seine Mauern zu werfen.
    Neben Lucien und Thorn gibt es natürlich auch noch zahlreiche Nebencharaktere, die die Geschichte bereichern. Einige mochte ich sehr gerne - wie Riley und Anh - anderen konnte ich dagegen nur Abneigung entgegenbringen - wie Kane und Nyx. Doch eine Geschichte braucht neben Sympathieträgern eben auch unsympathische Charaktere, denn erst so wird sie lebendig und authentisch.


    Die Liebesgeschichte ist zwar ähnlich aufgebaut wie in anderen Büchern dieses Genre, dennoch fand ich es spannend und herzerwärmend, sie mitzuverfolgen. Trotz ihrer anfänglichen Abneigung fassen Lucien und Thron langsam Vertrauen zueinander und kommen sich näher. Dadurch wirken die Gefühle, die sie nach und nach füreinander empfinden, echt und nachvollziehbar.


    Trotz des eher gemächlichen Anfangs passiert am Ende alles Schlag auf Schlag. Nach dem fiesen Cliffhanger am Ende hätte ich am liebsten sofort weitergelesen, doch ich muss mich wohl oder übel noch etwas gedulden, bis Band 2 erscheint. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergehen wird.


    Fazit:
    Silberschwingen - Erbin des Lichts ist ein gelungener Auftakt einer neuen Reihe voller Spannung, Fantasy und Romantik. Die Geschichte überzeugt mit sympathischen Protagonisten, einer abwechslungsreichen Handlung und einer tollen Grundidee. Zwar hätte ich gerne noch etwas mehr über die Silberschwingen erfahren, doch dafür ist auch noch Raum in Band 2.
    Ich vergebe 4 von 5 Sternen.


    Titel angepasst. LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Vielleicht macht die Rezension ja der/dem einen oder anderen Lust auf unsere autorenbegleitete Leserunde?


    Bewerbung auf ein Freiexemplar drüben bei leserunden.de noch bis Ende der Woche :winken:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Mir hat das Buch leider nicht so arg gut gefallen - die Mischung hat für mich irgendwie leider Gottes nicht gestimmt ...


    Thorn spürt kurz vor ihrem 16. Geburtstag, dass etwas nicht mit ihr stimmt. Plötzlich hat sie starke Schmerzen im Rücken! Die junge Staffelläuferin ist natürlich entsetzt, als sie von ihrem Klassenkamerad Riley erfährt, was sie wirklich ist. Eine Silberschwinge! Diese Erkenntnis stürzt sie in einen tiefen Zwiespalt. Und als dann auch noch der betörend schöne Lucien auf den Plan tritt …


    Ich bin ein Emily Bold Neuling. Ich muss zugeben, dass ich noch nie etwas von der Autorin gelesen habe und neugierig war, wie sie Geschichten strickt - und ich muss zugeben, dass mich das Buch in einen tiefen tiefen Zwiespalt gestürzt hat. Ich versuche es euch verständlich zu machen.

    Der Beginn der Silberschwingen hat mir durchaus gefallen. Er fand Anklang und nahm mich auch emotional auf. Die junge Thorn, fest verankert in ihrem Laufteam, das kurz davor ist mit ihrer tatkräftigen Unterstützung die Meisterschaft zu gewinnen, stellt plötzlich fest, dass ihre Welt auf den Kopf gestellt wird - und das von einem paar hübscher Schwingen, das ihr droht aus dem Rücken zu sprießen. Ihr einziger Rettungsanker ist Riley - und mit ihm seine Jungs. Sie gehören dem rebellischen Schlag unter den Silberschwingen an, die sich nur bedingt an die Regeln halten wollen. Nun gut, das zwischen Riley und ihr ein paar Funken fliegen war abzusehen und ganz niedlich.


    Wirklich spannend fand ich die Konzeption der Engelssagen. Die Schwingen waren Beispielsweise nicht aus Federn, sondern aus Schuppen. Sie verliehen den Silberschwingen bestimmte Fähigkeiten wie z.B. die Unsichtbarkeit. Mir hat es großen Spaß gemacht, dies an Thorns Seite zu entdecken. Doch als Riley und sie von den nicht rebellischen Silberschwingen geschnappt werden, begann für mich auch ein steiniger Weg nach unten. Denn ab da wurde es all zu unglaubwürdig - jedenfalls was Thorns Gefühlswelt anbelangt. Lucien tritt auf den Plan - und auf jeder Seite wird gefühlt drei Mal erwähnt, was er doch für ein Monster ist und wie grausam er mit Riley umspringt - nur um dann zu bemerken, dass seine Brustmuskeln einfach nur makellos und ästhetisch sind. Gut, man könnte einwenden, dass dies ein Romantasybuch ist und das solche Äußerungen einfach mit dazu gehören - mal mag das ja durchaus richtig sein - immerzu hat es mich persönlich einfach nur noch genervt, besonders als ich feststellte, dass es zu Lasten des eigentlichen Plots ging. Die kleine Dorne (Thorns Spitzname) schaltete nämlich einfach nur ihr Hirn aus, wenn Lucien in der Szene irgendeine Rolle spielte.


    So versank die zweite Hälfte des Buches einfach nur noch in Thorns Schwärmereien und von den eigentlichen guten Ansätzen blieb nicht mehr allzu viel übrig. Lichtblicke boten da am ehesten noch Thorns Eltern, die wirklich um ihre Tochter kämpften und ihr kleiner Bruder mit seiner Detektivausrüstung, der in mir Emotionschwankungen von total nervig bis hin zu total süß hervorrief (wohlgemerkt, ich war eher um das wohl des Kleinen besorgt, als um das des Trio infernales).


    Emily Bold hat jedoch einen schönen bildhaften Stil. Die silbrig glänzenden Flügelschuppen hatte ich richtig schön plastisch vor Augen. Dafür muss ich wirklich ein Lob aussprechen. Auch das Ende lässt ein bisschen hoffen.


    Die Erbin des Lichts ist der Auftaktband einer Reihe von Bold. Ob ich den zweiten Band lesen werde, weiß ich noch nicht. Der Roman birgt wirklich gute Ansätze und ein paar tolle Ideen. Außerdem fand ich Thorns Laufgruppe total cool. Leider ist es dem Buch nicht gelungen, die Euphorie vom Anfang in mir am Fackeln zu halten. Die Spannung verlor sich zum großen Teil im Liebes(bermuda)dreieck. Nur das finale ließ die Spannung noch einmal kurz aufflammen.


    Aus den oben erläuterten Gründen vergebe ich für die Silberschwingen 3,5 Sterne.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Die Autorin Emily Bold hat mit „Erbin des Lichts“ einen Reihenauftakt geschrieben, welche die Geschichte von Thorn erzählt.


    Klappentext:

    Thorn kann kaum atmen, ihr Körper schmerzt, ihr Rücken glüht – etwas Unerklärliches geht mit ihr vor. Und schon bald erfährt sie: Sie ist halb Mensch, halb Silberschwinge und schwebt plötzlich in höchster Gefahr. Denn als Halbwesen hätte sie bereits nach ihrer Geburt getötet werden sollen. Als Lucien, der Sohn des mächtigen Clanoberhaupts der Silberschwingen, von ihrer Existenz erfährt, macht er Jagd auf sie. Thorn ist fasziniert von Lucien, denn er ist das schönste Wesen, dem Thorn jemals begegnet ist – und zugleich ihr schlimmster Feind.


    Dies war mein erstes Buch aus der Feder der Autorin und ich war schon sehr auf dieses Werk gespannt, hatte ich doch schon viel Gutes darüber gehört.

    Der Schreibstil von Bold ist angenehm und jugendlich, dadurch hat sich „Erbin des Lichts“ flüssig lesen lassen. Dieses Buch wird auf verschiedenen Perspektiven erzählt. Hierdurch bekommt man einen vielseitiger Einblick in das Geschehen und auch in die Gedankengänge und Handlungen der Protagonisten. Besonders die Protagonistin wird näher beleuchtet – der Leser bekommt einen guten Einblick in ihre Gedanken und kann sie dadurch besser verstehen. Die Umsetzung hat mir hier recht gut gefallen – die Einblicke von Thorn konnten mich zwar nicht immer überzeugen, doch dadurch konnte ich manche Handlungen einfach besser nachvollziehen. Ich finde, dass die Handlung teilweise etwas dahin plätschert. Leider konnte die Autorin meiner Meinung nach nicht immer die Spannung aufrecht erhalten, manche Stellen empfand ich als unnötig lang gezogen. Andere Szenen dagegen waren sehr spannend und auch durch den Perspektivenwechsel konnte oftmals zusätzliche Spannung erzeugt werden.

    Dieses Romantasy- Werk hat eigentlich zwei Protagonisten. Auf der einen Seite ist da Thon. Sie ist ein Mädchen im Teenageralter, wirkt auf mich jedoch recht sympathisch. Sie ist eine Kämpferin, was nicht nur bei ihren sportlichen Aktivitäten erkennbar ist. Sie setzt sich für die Menschen ein, welche ihr wichtig sind. Kurz vor ihrem 16. Geburtstag ändert sich ihr Leben von einem Tag auf den anderen. Sie erfährt, dass sie ein Halbwesen ist und somit zum Teil auch eine Silberschwinge. Thorn hadert nicht lange mit sich und ergibt sich recht schnell ihrem Schicksal. Allgemein fand ich sie für ein Mädchen im besten pubertären Alter doch etwas zu rational und reif. Gut fand ich jedoch, dass der Leser zusammen mit Thorn die Welt der Silberschwingen kennen lernt- mit all ihren Vorteilen aber auch Verpflichtungen. So langsam lernt man diese Welt besser kennen und muss erkennen, dass diese recht geheimnisvoll und nicht immer einfach ist.

    Auf der anderen Seite ist da der männliche Protagonist Lucien. Sein Vater ist das Oberhaupt der Silberschwingen. Er befolgt häufig die Anweisungen seines Vaters und hat nicht nur angenehme Wesenszüge. Lucien wirkt recht düster und soll wohl die Position des Bad Boys einnehmen. Mir persönlich war Lucien unsympathisch. Ich bin mit seiner Art, wie er manchmal etwas denkt und genau das Gegenteil tut, einfach nicht warm geworden.

    Auch die Verbindung zwischen Lucien und Thorn ist in meinen Augen leider nicht nachvollziehbar. Ich fand sie unglaubwürdig. Ständig wird betont, dass Lucien ein Monster ist, dennoch schwärmt Thorn ständig für ihn. Besonders in der zweiten Hälfte des Buches waren mir diese Schwärmereien einfach zu viel. Auch als Teenager sollte man in solch einer Situation nicht nur an die tollen Muskeln denken, besonders da sie vorher doch recht rational beschrieben wurde. Und auch Lucien entwickelt Gefühle für Thorn, mag ihre zerbrechliche Art aber auch ihre innere Stärke. Ich konnte die Verbindung zwischen den beiden leider nicht nachvollziehen. Dies hat für mich einen großen Kritikpunkt ausgemacht.

    „Erbin des Lichts“ endet mit einem bösen Cliffhanger, welcher die Neugier auf die Fortführung des Geschehens steigert. Obwohl mich diese Schwärmereien genervt haben, hat dieses Ende mein Interesse am Fortgeschehen der Geschichte geweckt.


    Insgesamt konnte mich Emily Bold mit ihrem Reihenauftakt „Erbin des Lichts“ nicht vollständig überzeugen. Es hat überzeugende Ansätze, die Welt der Silberschwingen fand ich recht ansprechend. Doch leider konnte mich die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten einfach nicht überzeugen. Daher möchte ich 3,5 Sterne vergeben.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ja Mine - genauso hsb ich das auch gesehen - ich fand die Beziehungskiste hat so viel von der Handlung weggenommen - da hätte man so viel draus machen können!!

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Thorn ist ein ganz normaler Teenager. Sie geht zur Schule, treibt gemeinsam mit ihren Freundinnen Sport und liebt ihre Familie. Kurz vor ihrem 16. Geburtstag zeigt auf einmal der coole Rebell Riley Interesse an ihr. Warum interessiert sich dieser Typ plötzlich für sie? Was er Thorn erzählt, stellt ihre Welt vollkommen auf den Kopf und nichts wird jemals wieder so sein, wie es vorher war, denn Thorn ist nicht die, die sie zu sein glaubt ...


    Wie soll man das Buch rezensieren, ohne dabei zu viel von der Handlung vorwegzunehmen? Denn das war für mich gerade das Tolle an dem Buch. Es gab immer wieder überraschende und spannende Wendungen und es wäre schade, alles vorab zu verraten. Aber ganz ohne kleine Spoiler geht es nicht.


    Thorn begegnet einer Gesellschaft von Wesen, die verborgen vor den Menschen leben und die ihre eigenen veralteten Gesetze und Traditionen hat. Auch wenn sie aussehen wie Engel, so sind sie doch keine. Grausamkeit und Gefühlskälte ist hier keine Seltenheit. Hier lernt sie Lucien kennen, einen faszinierenden jungen Mann, dessen Handlungen nicht auf den ersten Blick zu durchschauen sind.


    Thorns Beschreibung ist gelungen, auch wenn ich ab und zu über ihre Handlungen den Kopf schütteln musste. Aber hey! Sie ist 16 Jahre alt und ihre Welt ist komplett aus den Fugen geraten. Das sollte man beim Lesen berücksichtigen, wenn sie sich in jugendlichen Schwärmereien ergeht oder sich nicht unbedingt rational verhält.


    Es ist eine fantasievolle, dramatische und wildromantische Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe und die ich vor allem jugendlichen Leserinnen empfehlen kann, die ja auch die Zielgruppe sind. Wem die „Biss“-Reihe gefallen hat, der wird auch an diesem Buch seine Freude haben.


    Am Ende sind einige Fragen offen und meine Neugier auf die Antworten ist geweckt. Ich werde die Fortsetzung auf jeden Fall auch lesen.


    Fazit: Eine fantasievolle, dramatische und wildromantische Geschichte, perfekt für die jugendliche Zielgruppe.


    4ratten

  • Inhalt:
    Kurz vor ihrem 16. Geburtstag gerät das Leben von Thorn völlig aus den Fugen. Nicht nur dass ihr Rücken ständig schmerzt, ein ziemlich obercooler und düster wirkender Mitschüler ist mit seinen beiden Freunden auffallend oft in ihrer Nähe. Es stellt sich heraus, dass Riley Thorn beschützen möchte, denn Thorn ist nicht vollkommen menschlich.


    Meine Meinung:

    "Silberschwingen-Erbin des Lichts" hat mich am Anfang begeistert. Die Idee der Silberschwingen gefiel mir. Wesen, die charismatisch, schön und stark sind und unentdeckt zwischen den Menschen leben.
    Die zwei Fronten der Silberschwingen, der Herrscher-Clan und die Rebellen, ringen um die Vorherrschaft. Thorn gerät hier zwischen die Fronten, denn sie ist zur Hälfte Mensch und dem elitären Clan ist die Reinheit der Silberschwingen enorm wichtig.


    Die erste Hälfte des Romans hat mich bis hierhin wirklich mitgenommen. Leicht geschrieben mit einer angedeuteten Romanze und viel Spannung konnte man sich gut in Thorn hineinversetzen, aber dann betritt Lucien, Sohn des Herrschers über die Silberschwingen, den Schauplatz des Geschehens.


    Lucien ist arrogant, elitär, stark und unglaublich gutaussehend. Ich konnte ihn von Anfang an nicht leiden und das hat sich bis zum Ende des Buches nicht geändert.

    Auf der Beziehungsebene konnte der Roman mich nicht überzeugen. Beim Lesen habe ich gelegentlich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen (gut dass mein Reader auf einem Bookseat gut untergebracht war) und dachte nur, mannomann Thorn, schalt dein Hirn ein. Zu oft wurde der muskulöse Oberkörper von Lucien beschrieben, natürlich war dieser des Öfteren unbekleidet.


    Von Riley hätte ich, besonders zum Ende hin, gerne mehr gelesen, aber die Autorin und auch Thorn hatten den Fokus auf jemand anderem.


    Insgesamt gefiel mir das Buch trotzdem gut. Die Geschichte war spannend, die Idee der Silberschwingen ganz toll, leider hat der mir nicht gefallende Beziehungsaspekt dem Buch eine Spitzenbewertung gekostet. Auf den Folgeband bin ich gespannt, ich werde ihn auf jeden Fall lesen.


    4ratten

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

  • Ich habe mal eure Bewertungen gerade nachgesehen: Ist nicht mein Genre - aber die Autorin ist interessant, finde ich (ich habe sie in Zusammenhang mit einer amazon-Doku auf 3sat in Erinnerung und Emily Bold ist wohl ein erfolgreiches Beispiel dafür, zuerst Selfpublisherin zu sein - und dann doch eben Erfolg zu haben und auch einen Verlag zu finden. Einerseits bewundere ich das, andererseits war die Frau mir ziemlich suspekt. Nur mal so gesagt bzw. geschrieben - überzeugt hat sie mich im Beitrag der Doku eher nicht.

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Prickelnde Gefühle und ein Ende wie ein Paukenschlag!


    Klappentext

    „Thorn kann kaum atmen, ihr Körper schmerzt, ihr Rücken glüht – etwas Unerklärliches geht mit ihr vor. Und schon bald erfährt sie: Sie ist halb Mensch, halb Silberschwinge und schwebt plötzlich in höchster Gefahr. Denn als Halbwesen hätte sie bereits nach ihrer Geburt getötet werden sollen. Als Lucien, der Sohn des mächtigen Clanoberhaupts der Silberschwingen, von ihrer Existenz erfährt, macht er Jagd auf sie. Thorn ist fasziniert von Lucien, denn er ist das schönste Wesen, dem Thorn jemals begegnet ist – und zugleich ihr schlimmster Feind.“


    Gestaltung

    Mit dem leichten Schimmern sorgt dieses Buch für Aufsehen, denn dies passt sehr gut zum magisch wirkenden Cover. Mir gefällt vor allem die Stadt, die man im Körper des Mädchens auf dem Cover erkennen kann. Auch ist der Blick des Mädchens für mich aussagekräftig, da sie dem Betrachter direkt in die Augen zu blicken scheint. Die hellen Farben, die eine Kombination aus Fliederfarben, Lilatönen und silber-grau sind, mag ich dabei auch sehr gerne.


    Meine Meinung

    Von Emily Bold habe ich bisher zwar noch nichts gelesen, aber ihr Name war mir ein Begriff, da sie als Selfpublisherin mit Erfolg viele Bücher veröffentlicht hat. Darum war ich sehr gespannt auf dieses Jugendbuch und vor allem den Schreibstil der Autorin. In ihrem Auftakt der „Silberschwingen“-Trilogie geht es um die junge Thorn, die halb Mensch, halb Silberschwinge ist. Als ein solches sogenanntes Halbwesen hätte sie eigentlich schon längst nicht mehr am Leben sein dürfen und daher jagt Lucien – der Sohn des Clananführers der Silberschwingen – sie. Dabei werden die beiden in einem Sturm der Gefühle verwickelt…


    Die Idee hinter dieser Reihe gefällt mir sehr, da ich die Silberschwingen und ihren Clan sehr faszinierend fand. Auch das Setting des Buches ist sehr geheimnisvoll, sodass es beim Lesen viel zu entdecken gibt, was ich sehr gerne mochte. Die Mischung aus Magie und Geheimnissen ist sehr reizvoll und Emily Bold hat dabei immer genau die richtige Menge an Informationen eingestreut, um meine Neugierde zu wecken und mir gleichzeitig nicht zu viel zu verraten, sodass ich beim Lesen ständig am Ball geblieben bin. Ich wollte immer mehr über diese Welt und die Silberschwingen erfahren. Vor allem fand ich es klasse, wie die Autorin es auf diese Weise geschafft hat, mich dazu zu bringen, dass ich immer tiefer in alles eintauchen und hinter alle Geheimnisse blicken wollte.


    Die Handlung empfand ich auch durchweg als spannend, wobei ich das Ende schon als sehr gemein bezeichnen würde, sodass ich sehr gespannt auf die Fortsetzung bin. Die Spannungskurve wurde für mich schon recht hoch gehalten, wobei ich sagen muss, dass man sich auch auf viel Romantik und Liebe einstellen sollte, denn die Liebesgeschichte nimmt in der Handlung einen sehr großen Raum ein. Dabei muss ich auch sagen, dass ich die Beziehung zwischen Thorn und Lucien zwar mochte, aber die Handlung diesbezüglich manchmal doch vorhersehbar bzw. recht typisch war. Das Ende hat dann aber nochmal wie ein Paukenschlag alles über den Haufen geworfen und mich staunend und voller Neugierde zurückgelassen! Zudem mochte ich die Chemie zwischen den beiden Figuren sehr, da sie sich schön ergänzt haben und ihre Gefühle geradezu auf meiner Haut geprickelt haben.


    Protagonistin Thorn empfand ich dabei durchaus als sympathisch, denn ich konnte mit ihr mitfühlen. Ihr Leben ändert sich mit einem Schlag, als sie entdeckt, dass sie ein Halbwesen ist. Ihre Gefühle diesbezüglich sind für mich sehr verständlich gewesen, sodass ich mich gut mit Thorn identifizieren konnte. Sie ist innerlich zerrissen, etwas unsicher und zweifelt auch mal. Gleichzeitig erschien sie mir auch sehr sanft und zerbrechlich zu sein, weswegen ich sie gerne mochte. Allerdings empfand ich Thorn manchmal auch als etwas zu naiv. Dies mag zwar an ihrem Alter gelegen haben, aber manchmal war sie mir zu unentschlossen. Lucien hingegen war sehr geheimnisvoll, was zwar klischeehaft sein mag, aber dies hat bei mir funktioniert, denn ich möchte unbedingt hinter seine Mauern blicken und mehr über ihn und seine Geheimnisse herausfinden.


    Fazit

    „Silberschwingen – Erbin des Lichts“ ist ein spannender Auftakt, der mich mit seinem magisch-geheimnisvollen Setting und der Spannung überzeugen konnte. Vor allem das Ende mit seinem gemeinen Cliffhanger hat mir sehr gefallen und meine Neugierde auf Band zwei mehr als angefacht! Ich mochte das Prickeln der Gefühle, die diese Geschichte in mir ausgelöst hat, unheimlich gerne und freue mich schon auf mehr davon! Protagonistin Thorn war mir manchmal zwar etwas zu unentschlossen, aber ich hoffe, dass sich dies im nächsten Band ändern wird!

    4 von 5 Sternen!

    4ratten

    Reihen-Infos

    1. Silberschwingen – Erbin des Lichts

    2. Silberschwingen – Rebellin der Nacht (erscheint im Juli 2018)

    3. ???