Carrie Hope Fletcher - Eine Liebe ohne Winter

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  • Carrie Hope Fletcher - eine Liebe ohne Winter

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    Eine Liebe ohne Winter


    Ein modernes Märchen


    Inhalt:
    Evie Snow wächst behütet in guten Verhältnissen auf. Ihre Mutter ist dafür, dass sie den Sohn eines Geschäftspartners heiratet - ihr Leben könnte so einfach sein. Doch Evie geht ihren eignen Weg. Sie sucht sich Arbeit, obwohl sie nicht arbeiten müsste, sie verliebt sich in den Straßenmusiker Vincent Winters. Leider passt das Leben, das sie so genießt, nicht zu der „koordinierten und tadellosen“ Art ihrer Familie.


    Meine Meinung:
    Es ist mir schwergefallen, in die Geschichte hineinzufinden. Alles Übersinnliche ist so gar nicht mein Ding. Das Buch beginnt damit, dass Evie stirbt und im „Wartezimmer des Lebens nach dem Tod“ die Chance erhält, sich in ihr Leben „zurückzubeamen“. Da war ich kurz davor, das Buch aus der Hand zu legen. Meiner Meinung nach müsste die übersinnliche Richtung des Buches im Klappentext deutlicher werden. Ich habe mich aber dann darauf eingelassen und es nicht bereut. Die Rückblicke auf Evies Leben und ihre Ausflüge als „Geist“ waren sehr unterhaltsam und amüsant. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, humorvoll und angenehm zu lesen. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, allen voran Evie und Vincent. Man merkt ihnen ihre Liebe an, liebt und leidet mit ihnen. Aber auch die anderen Protagonisten sind liebenswert - oder eben auch nicht. So eine Mutter wie Eleanor wünscht man seinem ärgsten Feind nicht. Der „Hausmeister“ Liefde spielt auch eine wichtige Rolle und ist sehr sympathisch und humorvoll gezeichnet.
    Die Geschichte ist fern jeder Realität, trotzdem lohnt sich das Lesen.


    Fazit:
    Ein unterhaltsamer, angenehm zu lesender Roman. Für Fans des Übernatürlichen sicherlich ein Genuss.


    3ratten


    Titel leicht angepasst. LG, Valentine

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Ich habe das Buch erst in der falschen Rubrik eingestellt. Leider kann ich den Beitrag nicht löschen, ich habe aber schon einen Admin angeschrieben. Danke für den Hinweis. :smile:

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

    Einmal editiert, zuletzt von Caren ()

  • Enthält eine übersinnliche Komponente!



    Die 82 jährige Evie Snow kehrt nach ihrem Tod zurück in das Haus, in dem sie als 27 jährige gewohnt hat. In Apartment 72 hat sie die glücklichste Zeit ihres Lebens verbracht. Ihre Mutter hatte ihr genau ein Jahr Zeit gegeben um als Karikaturistin erfolgreich zu werden. Wenn sie dies nicht schafft, wird sie von ihren Eltern verheiratet. Evie zieht zu Hause aus und verliebt sich Hals über Kopf in den Musiker Vincent Winters…eine glückliche Zeit, die Evie auch noch nach ihrem Tod in Erinnerung bleibt. Nun kehrt Evie also zurück, um Vincent ein letztes Mal zu treffen, denn ihre Beziehung wurde von ihren Eltern vereitelt.


    Eines vorneweg : Auf diese Geschichte muss man sich einlassen und auch mal ein Auge zudrücken, wenn es um die übersinnlichen Aspekte geht. Denn Evie befindet sich im "Wartezimmer des Lebens nach dem Tod" und gerade diese Szenen sind etwas skurril. Ich empfand gerade die Gespräche , die Evie mit dem ehemaligen Portier Liefde führt, sehr gelungen und atmosphärisch passend. Evie geht zum Beispiel durch eine Wand um in die Vergangenheit zu gelangen, verwandelt sich in eine Taube um ein letztes Mal mit ihrem Sohn August zu sprechen und beamt sich durch ihre Vergangenheit. Immer wieder sind Kapitel eingeschoben, in denen man als Leser in der Vergangenheit von Evie steckt, und diese Kapitel sind ganz normal geschrieben ohne übersinnliche Aspekte. Sehr romantisch die Beziehung zu Vincent, sehr kämpferisch Evie, die sich gegen ihre herrische Mutter versucht durchzusetzen und ihre Ziele zu verwirklichen. Sehr traurig und berührend, als die junge Liebe auseinander getrieben wird.

    Den Schreibstil empfand ich als angenehm. Etwas hochtrabend in der Ausdrucksweise ("…sie eilte zu seiner Rettung"…Seite 48). Spekulieren kann man darüber, ob diese Ausdrucksweise der damaligen Zeit angepasst oder der Stil der Autorin geschuldet ist. Wobei ich nicht ganz herausgefunden habe, in welcher Epoche, die Rückblenden sich abspielen. Rechnerisch müsste dies so um 1930 gewesen sein. Allerdings scheinen mir die Ansichten und Dünkel der Familie Snow eher im Bereich vor 1900 angesiedelt zu sein.

    Sehr amüsant ist die kleine Spielerei mit den Vornamen. So beginnt jeder Name der Familie Snow mit dem Buchstaben E, die der Familie Winters mit V und der Familie von Jim mit J.

    Sehr mochte ich, wie man oft in einer Szene, die Gedanken beider beteiligten Protagonisten erfuhr. Dies gab meiner Meinung nach, den Figuren Tiefe und etwas Lebendiges.

    Eine romantische Geschichte, mit einem Hauch Selbstverwirklichung der Frau und einer übersinnliches Komponente!

    2 Mal editiert, zuletzt von Igela ()

  • Meinung

    Betrachtet man den Titel, das Cover und den Klappentext, denkt man "Eine Liebe ohne Winter" sei eine klassisches Liebesgeschichte über den Verlust eben jener großen Liebe. Diese Erwartung wurde bei mir allerdings nicht erfüllt.

    Zu Beginn des Romans lernen wir Evie kennen, allerdings ist sie bereits im hohen Alter verstorben und befindet sich gerade in einer Zwischenwelt: erst wenn sie ihre Seele durch das Lüften von Geheimnissen erleichtert, kann sie in ihren Himmel gelangen. Daran habe ich mich auf gar keinen Fall gestört, ich habe nichts gegen fantastische Geschichten oder auch so kleine fantastische Elemente. Ich denke, dass es aber generell von Vorteil wäre, das bei der Inhaltsangabe etwas ersichtlicher zu machen.

    Im weiteren Verlauf des Buches tauchen drei weitere fantastische Elemente auf, die mir einfach too much waren. Das Buch bekommt dadurch etwas märchenhaftes. Und entweder habe ich die symbolische Bedeutung nicht verstanden oder es gibt einfach keine, aber in beiden Fällen hat mir die plötzliche Magie in der Geschichte einfach nicht gefallen. Es hat mich irritiert und irgendwie nicht hineingepasst.

    Die Charaktere Evie, Jim und Vincent mochte ich. Allerdings muss man schon sagen, dass Jim, eigentlich ein Nebencharakter, der heimliche Held dieser Geschichte ist. So ein lieber Mensch, der mir im Verlauf dann etwas leid tat.

    Evie fand ich nett, modern und gleichermaßen verträumt wie auch zielstrebig. Wie auch schon in anderen Rezensionen zu lesen, fällt es mir schwer, einzuordnen zu welcher Zeit Evie gelebt hat. Ihre Familie ist sehr traditionell und konservativ, wollen eine Ehe arrangieren und sehen in einer Frau nur die Sicherung des Stammbaums und des Familienunternehmens, was recht antiquitiert ist. Einige Charaktere gehen mit ihrer Homo- oder Bisexualität recht offen um, womit ein paar andere zwar ein großes Problem haben, was aber trotzdem eher in die heutige Zeit passt. Auch wie Evie zur Arbeit geht, Coffee-Shops in der Mittagspause besucht und ihre eigene kleine Wohnung hat, wirkt alles sehr modern. Aus diesen Aspekten ergibt sich einfach die Schwierigkeit mit dem Zeitraum, großartig dramatisch ist das aber nicht.

    Von der Liebesgeschichte bin ich leider auch nicht über die Maßen angetan gewesen. Zunächst war es wirklich süß, wie schnell und heftig sich Evie und Vincent verliebt haben, aber insgesamt war es mir einfach zu kurz und schwach dargestellt, als dass ich diese lebenslang währende Liebe abgekauft hätte. Zu schnell haben sich Evies Gefühle für Vincent von dem Stress, den das Ultimatum ihrer Mutter hervorgerufen hat, beeinflussen lassen, sodass die beiden häufig gestritten haben, statt romantische Zeit zu verbringen.

    Fazit

    Es lässt sich gut und niedlich lesen. Die verschiedenen Zeitebenen gefielen mir ebenfalls. Weil mich aber die Liebesgeschichte nicht in Gänze überzeugt hat und mir manche Aspekte nicht tief genug erläutert wurden (Zeit zu der die Geschichte spielt; Evies Leben bei/mit ihrer Mutter, die sie als Gefängniswärterin bezeichnet, aber dennoch auch liebt, da hätte man mehr draus machen können; Wie gestaltete sich Evies & Jims Leben?), gibt es dafür einen Stern Abzug.

    Ebenso ziehe ich einen Stern aufgrund der übersinnlichen/magischen/märchenhaften (wie immer man es nennen mag) Elemente ab. Sie haben mich leider irritiert. Vielleicht wäre das anders gewesen, wenn man darauf durch entsprechende Hinweise im Klappentext besser vorbereitet wird. Weil ich jedoch auch denke, dass die Geschichte auch ohne diese magischen Aspekte funktionieren würde, erschließt sich mir ihre Notwendigkeit einfach nicht, sodass ich sie eher als störend empfinde, denn als "macht die Geschichte besonders".

    Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung.

  • killerprincess Ich stimme dir vollkommen zu,dass auf dem Klappentext ersichtlicher sein sollte,dass es um übersinnliche Elemente geht.Allerdings würden damit vielleicht auch Leser wie ich abgeschreckt,die dann doch positiv überrascht werden ,obwohl das Thema ganz und gar nicht meines ist.

  • Igela Ja, das ist ein zweischneidiges Schwert...


    Ich habe eine Frage an alle, die es gelesen haben (also kleine SPOILERWARNUNG):


    Habt ihr das mit dem beschrifteten Vogel auf Anhieb verstanden? Ich dachte, ich habe falsch gelesen und die Passage nochmal begonnen. Ich dachte, es handelt sich um eine Brieftaube :P Dann kam das mit den vergläsernden Bildern, was ich dramatisch und komisch fand. Und so richtig gecheckt habe ich diese ganzen Elemente erst beim Pflanzen des Baums. Also deswegen schrieb ich auch in meiner Rezension, dass ich von diesen Elementen in ihrer sonst bisher realistisch dargestellten Vergangenheit so verwirrt war.

  • Ich fand diese übersinnlichen Elemente auch eher abschreckend. Das ist so gar nicht meins, und durch dieses Buch hat sich das leider nicht geändert. Der Rest war ja nett zu lesen, aber die Sache mit dem beschrifteten Vogel, den Bildern, die zu Glas werden und dem eingegrabenen Herz haben mich gestört. Dass Evie aus dem Totenreich zurückkommt, das lasse ich mir eingehen, das hat irgendwie gepasst. Der Rest war mir too much.

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Hinter dem durchgestrichenen Auge-Symbol könnt ihr übrigens Spoiler verstecken!

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • killerprincess

    Caren


    Irgendwann habe ich mir einfach gesagt, dass ich beim Lesen meinen real denkenden Verstand ausblenden muss.Wie wenn man Märchen liest. Dort können ja zb Tiere auch sprechen und niemand wundert sich darüber. Versteht ihr was ich meine?

  • Märchen gut und schön, das hätte aber im Klappentext deutlich werden müssen. Dann wäre ich nie auf die Idee gekommen, das Buch lesen zu wollen.

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Ja,da stimme ich dir zu.Dass die Geschichte übersinnliche Elemente enthält,hätte auf dem Klappentext stehen müssen.Unbedingt....denn so erwartet man eine "normale "(nicht negativ gemeint)Liebesgeschichte.

    Der Ausdruck "im Wartezimmer des Lebens nach dem Tod"hat mich schon nachdenken lassen.

    Die Botschaft,dass man so leben sollte,dass man beim sterben nichts Aufgeschobenes oder Unerledigtes hat,empfand ich als stark!

    Einmal editiert, zuletzt von Igela ()

  • Irgendwann habe ich mir einfach gesagt, dass ich beim Lesen meinen real denkenden Verstand ausblenden muss.Wie wenn man Märchen liest. Dort können ja zb Tiere auch sprechen und niemand wundert sich darüber. Versteht ihr was ich meine?

    Klar, aber ich differenzier da irgendwie auch total: dass wir sie im Wartezimmer des Todes begleiten, fand ich völlig akzeptabel und die Message dahinter auch schön (Geheimnisse beschweren die Seele), aber ihre Vergangenheit ist zunächst so lange realistisch und schwupps kommen ganz plötzlich die anderen Sachen. Aber wenn ihr das auch so seht, hätte man das stilistisch entweder besser lösen können, dass einen das nicht so überrumpelt oder halt wie schon gesagt überhaupt im Klappentext mehr erwähnen :)

  • killerprincess Da stimme ich dir vollkommen zu...der Klappentext erwähnt diese Elemente überhaupt nicht, es tönt eher nach einer Liebesgeschichte...was ja grundsätzlich nicht falsch ist, doch eben ganz anders als man sich gemeinhin eine vorstellt.Zumindest ich mir vorstelle.