Alexandra Kui - Solange es hell ist

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    Kurzbeschreibung:


    Ein unvergesslicher Roadtrip für Fans von Wolfgang Herrndorf und Andreas Steinhöfel


    Eine Irrfahrt von Leuchtturm zu Leuchtturm, ein verschollener Vater, zwei kleine Geschwister im Schlepptau: Manchmal, wenn sie nach Mitternacht aufs Meer schaut, kommt es Mika (15) vor, als ob die Pause zwischen zwei Lichtzeichen ewig dauert. „Man wartet und wartet, die Nacht wird immer schwärzer, aber irgendwann dann kommt es doch. Und solange es hell ist, für diesen kurzen Moment, ist plötzlich alles ganz einfach. Du siehst den Weg wieder“.





    Ich mag die Bücher der Autorin immer sehr! Vielleicht hat noch jemand Lust aus unsere autorenbegleitete Leserunde ?

    LG, Dani


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  • Solange es hell ist

    Solange es hell ist

    Alexandra Kui

    Das Buch:

    Eine Irrfahrt von Leuchtturm zu Leuchtturm, ein verschollener Vater, zwei kleine Geschwister im Schlepptau: Manchmal, wenn sie nach Mitternacht aufs Meer schaut, kommt es Mika (15) vor, als ob die Pause zwischen zwei Lichtzeichen ewig dauert. „Man wartet und wartet, die Nacht wird immer schwärzer, aber irgendwann dann kommt es doch. Und solange es hell ist, für diesen kurzen Moment, ist plötzlich alles ganz einfach. Du siehst den Weg wieder“. Quelle Amazon



    Die Autorin:

    Alexandra Kui wurde 1973 in Buxtehude geboren. Sie studierte Soziologie, Politikwissenschaften und Sozialgeschichte in Hamburg und arbeitete für verschiedene Tageszeitungen, bevor sie anfing, Bücher zu schreiben. »Solange es hell ist« ist ihr fünfter Roman für Jugendliche.Quelle Amazon



    Meine Meinung:

    Das Cover und der Titel machten mich neugierig

    Ich lese sehr gern Jugendbücher und dieses Buch war für mich ein absolutes Highlight.

    Wir begleiten die 15jährige Mika und ihre beiden jüngeren Geschwister Penny und Elias auf ihrer Reise nach Dänemark.

    Im Urlaub mit ihrer Mutter Katie muss etwas passiert sein, was Mika dazu bewegt mit dem Auto nach Dänemark zu reisen und einen bestimmetn Leuchtturm zu finden. Den kennt sie aber nur von einem Bild ihrer Mutter. Die drei verschlägt es während ihrer Reise zu verschiedenen Leuchttürmen, unter anderem zu dem Leuchtturm in Blavand, wo ich selber meine halbe Kindheit verbracht habe. Wie schön.

    Die Figuren der drei Geschwister sind wundervoll beschrieben, jeder hat seine Macken und seinen besonderen Humor. Besonders Mika ist mit total ans Herz gewachsen, meine Tochter ist auch 15. Obwohl ich auch Phasen hatte, wo ich die Handlungen von Mika überhaupt nicht verstehen konnte. Einerseits ist das was sie tut, ja total unvernünftig, andererseits muss sie auch wie eine Erwachsene sein und sich um ihre Geschwister kümmern. Um einigermassen klarzukommen, muss sie dann auch so einiges tun, was nicht gerade toll und legal ist. Trotzdem merkt man immer,was für ein tolles Mädchen sie ist, denn alles was sie tut, tut sie aus Liebe.

    Penny ist 11 Jahre alt und eine entzückende kleine Göre,Elias ist 5 und soo niedlich beschrieben, das kann man kaum in Worte fassen

    Erzählt ist das Buch aus der Sicht von Mika, toll zu lesen mit einer flüssigen Schreibweise

    Und auch wenn das Ende mich einige Tränen gekostet hat, so ist ein Ende mit viel Gefühl. Man hat ein Buch mit vielen Hochs und Tiefs gelesen, das einem noch lange im Kopf bleibt


    Rezi auch auf:


    Amazon

    Lovelybooks

    Bücher.de

    Thalia

    Hugendubel

    Weltbild

  • Roadtrip zu den Leuchttürmen von Dänemark


    Was veranlasst die 15-jährige Mika ihre beiden Geschwister in das Auto der Mutter zu packen und ohne Führerschein nach Dänemark zu fahren? Die drei Kinder sind eigentlich zusammen mit ihrer Mutter im Harz im Urlaub, der erste Urlaubstag war sehr harmonisch, warum also entschließt sich Mika dazu, so eine Verrückheit zu machen?


    Schnell wird klar, dass es sich nicht um eine durchgeknallte „Verrücktheit“ einer Jugendlichen handelt, denn Mika erscheint für ihr Alter bereits sehr erwachsen. Sie fühlt sich für ihre Geschwister verantwortlich und will vermeiden, dass sie auseinandergerissen werden. Katie, die alleinerziehende Mutter der Drei, ist keine Unbekannte beim Berliner Jugendamt, hatte sie immer mal wieder Schwierigkeiten, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Seit Katie jedoch einer regelmäßigen Arbeit nachgeht, verlief das Familienleben in „normaleren“ Bahnen. Aber man merkt beim Lesen deutlich, dass Mika oftmals die Rolle der Mutter für ihre beiden jüngeren Geschwister eingenommen hat, da diese ihr blind vertrauen. Was aber nicht heißen soll, dass sie sich nicht auch fetzen, wie das bei Geschwistern normal ist.


    Die Suche nach dem Leuchtturm gestaltet sich nicht ganz einfach: Mika kennt nicht den Namen des Leuchtturms, nur dass er in Dänemark steht und ihre Mutter dort die glücklichste Zeit erlebt hat. Dazu kommt, dass Mika mit 15 Jahren natürlich keinen Führerschein besitzt und damit das Alditüte genannte Auto der Mutter gar nicht fahren dürfte, ebenso sind die Geldmittel begrenzt, was die Drei zu gewagten Improvisationen zwingt und ihnen auch mehr oder weniger angenehme Bekanntschaften einbringt.


    Die Reise nach Dänemark ist nicht nur eine Flucht, sondern auch eine Suche nach Hoffnung und Zukunft und auch wenn Mika dabei gezwungen ist, die Grenzen der Legalität zu überschreiten, habe ich mitgefiebert, ob sie ihr Ziel erreichen und sich ihre Wünsche erfüllen werden. In den sommerlichen Dünen am Nordseestrand erscheint das Leben jedenfalls viel leichter und unbeschwerter.


    Ich fand, dass sich Mika mit ihrer 11-jährigen Schwester Penny, einer kleinen Diva und Teilzeitzicke, und dem 5-jährigen Elias, Sonnenschein und Nesthäkchen der Familie mit zeitweisen Temperamentsausbrüchen, sehr gut ergänzt hat. Die Drei kamen für mich sehr authentisch rüber und trotz der normalen Streitigkeiten merkte man, dass sie eine Familie sind.


    Mit Mika teile ich übrigens eine Gemeinsamkeit: die Faszination für Leuchttürme. Mir geht es wie ihr, dass ich das Leuchtfeuer, welches mit gleichbleibender Regelmäßigkeit die Dunkelheit durchschneidet, als sehr beruhigend und verlässlich empfinde.


    „Solange es hell ist“ ist für mich ein berührendes Buch, nicht nur für Jugendliche, zu deren Zielgruppe ich schon länger nicht mehr gehöre.


    4ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Auf der Suche nach DEM Leuchtturm


    Inhalt:

    Die fünfzehnjährige Mika macht mit ihrer Mutter und ihren zwei Geschwistern Urlaub im Harz. Eine ganz normale Familie. Oder doch nicht? Eines Morgens packt Mika ihre Schwester Penny und ihren Bruder Elias und fährt mit ihnen in einem alten Polo nach Dänemark. Eine abenteuerliche Reise von Leuchtturm zu Leuchtturm beginnt.


    Meine Meinung:

    Obwohl ich mit über 50 nicht zur Zielgruppe dieses Jugendbuchs gehöre, hat es mich sofort in seinen Bann gezogen. Was veranlasst Mika, die erst 15 ist, ihre beiden Geschwister einzupacken und mit dem Auto der Mutter, für das sich natürlich keinen Führerschein hat, loszufahren in Richtung Dänemark? Die Beweggründe für diese Reise erfahren wir so nach und nach. Mika lässt uns teilhaben an ihren Gedanken. Sie bezeichnet sich selber als „wandelnden Widerspruch“. Sie macht Dinge, die eigentlich gegen ihr Gewissen sind, in diesem Moment aber überlebenswichtig. Sie ist ein tolles Mädchen, das aber tatsächlich widersprüchlich ist! Zum einen ist sie sich der Verantwortung für ihre beiden jüngeren Geschwister bewusst, denkt und handelt wie eine Erwachsene, zum anderen ist sie ein pubertierender Teenager mit ambivalenten Gefühlen. Dass sie sich auch noch verliebt, macht ihre Gefühlswelt nicht unbedingt einfacher.

    Was die drei auf ihrer abenteuerlichen Reise erleben, geht unter die Haut! Ich habe mit ihnen gehofft und gebangt, gelacht und geweint. Trotz aller Sorgen und scheinbar unüberwindlicher Hindernisse geht Mika der Humor nicht verloren („das Schicksal hat Humor, definitiv.“). Sie meistert alle Hürden mehr oder weniger perfekt.

    Ihre Geschwister sind auch herzallerliebst! Penny steht mit ihren elf Jahren am Anfang der Pubertät, aber man merkt ihr die Liebe zu ihren Geschwistern an. Obwohl schon mal die Fetzten fliegen, halten die drei bombenfest zusammen. Das Nesthäkchen Elias (6) weiß gar nicht so recht, wie ihm geschieht, er ist einfach zuckersüß.

    Am Ende wird es nicht ganz so, wie Mika es sich erträumt hat, aber es wird alles gut.

    Neben der eigentlichen Geschichte haben mich als Nordsee-Fan auch die Landschaftsbeschreibungen begeistert. Da ich einige Orte (und Leuchttürme!) kenne, die hier eine Rolle spielen, habe ich mich sofort heimisch gefühlt.


    Fazit:

    „Solange es hell ist“ ist ein berührendes Buch, absolut lesenswert, nicht nur für Jugendliche.


    5ratten

    Liebe Grüße, Caren

    —————

    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Meine Meinung zum Buch:



    Titel: Geh deinen Weg, denn der ist das Ziel...



    Da mir bereits "Marias letzter Tag" unglaublich gut gefiel, wollte ich ein weiteres Buch der Autorin lesen und ich wurde wieder einmal belohnt.



    In der Geschichte geht es um die Geschwister Mika, Penny und Elias, die sich auf eine besondere Reise gen Dänemark begeben, um einen ganz bestimmten Leuchtturm zu finden. Von diesem haben sie nur Zeichnungen ihrer Mutter und einen einzigen Wunsch: "Ankommen und angenommen werden." Wird dieser in Erfüllung gehen?



    Die Handlung wird uns über das 15 jährige Mädchen Mika als Ich- Erzählerin nahe gebracht. Für ihr Alter wirkte sie auf mich mit ihren Gedankengängen schon äußerst reif, was wohl ihren bisherigen Lebenserfahrungen geschuldet war.



    Die Kinder lebten bisher in Berlin in einem abgeranzten Wohnblock und hatten stets mit Ablehnung und Ausgrenzung zu kämpfen, doch damit soll jetzt Schluss sein.



    Der Autorin gelang sehr gut ein typisches Verhältnis unter Geschwistern abzubilden, denn es ist nicht immer alles schön, man muss sich auch mal streiten, darf sich dann aber auch wieder versöhnen. Auch die unterschiedlichen Altersgruppen und ihr Verständnis für bestimmte Dinge sind sehr realistisch geschildert. Ein Fünfjähriger interpretiert so manches ganz anders als jemand, der elf oder fünfzehn ist.



    Mir haben die dargestellten Charaktere sehr gut gefallen, da die Geschwister echt enorm unterschiedlich sind. Jeder ist für sich sehr liebenswert auf seine ganz besondere Art und Weise. Die Figur der Katie hat mich ehrlich gesagt etwas geschockt, da sie sich doch sehr anders verhält als es eine Mutter eigentlich tun würde.



    Das Ende hat mich persönlich überrascht, denn ich hatte den Abschluss deutlich positiver erwartet. Zudem mochte ich, dass es zwar ein Wiedersehen mit Johannes gibt, wie dieses jedoch aussieht, muss der Leser in seiner Fantasie weiterspinnen.



    Fazit: Ein Roadtrip voller Emotionen, der zu unterhalten weiß und auch zum Nachdenken anregt. Ich habe das Buch sehr gern gelesen und spreche eine Leseempfehlung aus.



    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Ein schöner Raodtrip mit schweren und leichten Momenten


    Klappentext

    „Eine Irrfahrt von Leuchtturm zu Leuchtturm, ein verschollener Vater, zwei kleine Geschwister im Schlepptau: Manchmal, wenn sie nach Mitternacht aufs Meer schaut, kommt es Mika (15) vor, als ob die Pause zwischen zwei Lichtzeichen ewig dauert. „Man wartet und wartet, die Nacht wird immer schwärzer, aber irgendwann dann kommt es doch. Und solange es hell ist, für diesen kurzen Moment, ist plötzlich alles ganz einfach. Du siehst den Weg wieder“.“


    Gestaltung

    Das Cover finde ich atemberaubend! Ich liebe den Himmel mit seinen verschiedenen Farbstufen aus dunkelblau, orange, rot und gelb, die alle ineinander verlaufen. Der dunkle Leuchtturm, der durch die Abend- oder Morgendämmerung schattiert ist, wirkt vor diesem Hintergrund richtig harmonisch und stimmig. Auch kommt die weiße Schrift des Titels vor diesem Hintergrund super zur Geltung. Insgesamt finde ich das Motiv einfach nur atmosphärisch und wunderschön!


    Meine Meinung

    Da ich schon „Marias letzter Tag“ von der Autorin gelesen habe, war ich sehr gespannt auf ihr neustes Werk, das auch schon mit dem sehr atmosphärischen Cover überzeugt. In „Solange es hell ist“ geht es um das Geschwistertrio Penny, Mika und Elias, die sich auf einem Trip nach Dänemark befinden, um dort einen bestimmten Leuchtturm zu suchen, den sie nur von einem Foto kennen. Ihr Ziel ist es, ihren verschollenen Vater zu finden…


    Dieser Roadtriproman konnte mich aufgrund der spannenden Handlung sehr fesseln, was ich zunächst gar nicht gedacht hätte. Ich hatte vielmehr mit einer emotionalen Geschichte gerechnet, die mich auf der Gefühlsebene berühren würde, aber „Solange es hell ist“ schafft nicht nur dies, sondern noch viel, viel mehr! Die Handlung wird nicht nur durch die Frage, ob die Geschwister ihren Vater finden werden, angetrieben, sondern auch durch all die Beschwerlichkeiten, die ihnen auf ihrem Trip in den Weg kommen. Ein leerer Autotank, ein Motorschaden, viel zu wenig Geld…das ist nur ein kleiner Teil der Schwierigkeiten, die sich den Geschwistern eröffnen.


    So wird es sehr fesselnd, zu verfolgen, ob die drei ihr Ziel je erreichen und wie sie die Schwierigkeiten überwinden werden. Durch diese Hindernisse strahlen die Momente, in denen Mika und ihre Geschwister wieder Kinder sein können, geradezu hervor. Auf diese Weise ergibt sich ein schönes, atmosphärisches Wechselspiel aus schweren und leichten Momenten.


    Dazu passend ist auch die besondere Erzählweise und die tiefgründigen sowie geradezu poetischen Gedanken, die aufgegriffen wurden. Erzählt wird „Solange es hell ist“ aus der Sicht von Mika, dem ältesten Geschwisterkind. Dabei erlebte ich durch die Ich-Perspektive ihre Gedanken und ihre Emotionen hautnah mit. Vor allem gefiel mir, wie die Autorin es geschafft hat, die jugendliche Stimme von Mika einzufangen und die Gedanken so wiederzugeben, als würde ich direkt in Mikas Kopf stecken und sie live hören.


    Die Figuren empfand ich auch alle als sehr sympathisch und authentisch. Mika hat sofort mein Mitgefühl ausgelöst, da sie sich als Älteste um ihre Geschwister kümmert. Sie ist taff, mutig und hat es nicht leicht. Dafür lässt sie sich nicht unterkriegen und geht ihren Weg stetig weiter. Ihre tiefe Liebe zu ihren Geschwistern wurde dabei beim Lesen auch sehr deutlich und geradezu spürbar, was ich sehr beeindruckend fand. Auch ihre jüngeren Geschwister stehen ihr in nichts nach, denn Elias und Penny sind ebenso stark wie Mika.


    Fazit

    „Solange es hell ist“ ist ein berührender Roadtrip-Roman, der zum Nachdenken und Mitfühlen einlädt. Die Beschwerlichkeiten der Reise stehen immer wieder im Wechsel mit aufgelockerten Szenen, so dass das Lesen wirklich Spaß macht. Zudem sind in die Handlung mehrere Fragen eingebaut, auf deren Antwort ich als Leser hinfieberte, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe. Die Geschichte kam mir absolut authentisch und realistisch vor, was ihr das gewisse Extra verlieh.

    5 von 5 Sternen!

    5ratten

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