Diaz Canales / Guarnido - Blacksad

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    1. Irgendwo zwischen den Schatten (oben verlinkt)
    2. Arctic Nation
    3. Rote Seele
    4. Die Stille der Hölle
    5. Amarillo

    Blaksad ist eine aus fünf Bänden bestehende Reihe, Hauptfigur ist ein schwarzer Kater, ein Privatdetektiv namens Blacksad. In den Comics sind sämtliche Personen Tieren nachempfunden, ansonsten spielen sie in den ca. 1950er Jahren in den USA. Die Geschichten orientieren sich am typischen Hard-boiled-Stil, wobei die einzelnen Bände unterschiedliche Themen haben, die den Helden aus der üblichen Großstadt in einen arisch-weißen Vorort, ins Vergnügungsviertel New Orleans oder einen Zirkus führen. Die Autoren behandeln dabei die unterschiedlichsten Bereiche, wie den Ku-Klux-Klan oder die antikommunistische Hexenjagd von McCarthy, jeweils mit entsprechend kritischer Aussage. Es machte immer wieder Spaß bei neuen Figuren oder gesellschaftlichen Gruppen zu schauen, in welche Tiere die Charaktere umgesetzt werden.


    Eines der durchgängigeren Themen ist Rassismus. Dieser orientiert sich nur am Anfang etwas an den Tierrassen, als in einer „Echsen-Kneipe“ ein unerwünschter Besucher vorgeblich wegen seines Fells Prügel bezieht oder wenn Vorurteile gegenüber Ratten erwähnt werden. Blacksad selber spielt auch immer mal wieder mit katzenbezogenen Sprichwörtern. Ab dem zweiten Band kommt der übliche farbige Rassismus bezogen auf die Fell-bzw. Federfarbe der Tiere ins Spiel, weißes Fell ist besser als dunkleres... Sollte das dem Autor dazu dienen, die Idiotie von Rassismus zu illustrieren ist das okay, realistischer hätte ich nämlich schon eine Weiterentwicklung des Tierarten-Rassismus gefunden.


    Die Zeichnungen gefallen mir gut, Gesichtsausdrücke sind auf den tierischen Gesichtern gut wiedergegeben und auch sonst sind sie schön detailreich und ausdrucksstark. Nur bei den Frauenfiguren schwächelt der Zeichner: Sobald eine weibliche Figur als attraktiv wahrgenommen wird bzw. werden soll, besteht sie nur noch aus großen Augen mit langen Wimpern und einer Stupsnase, die zugrunde liegende Tierart ist nicht wirklich erkennbar. (Ich tippe mal, es soll, passend zur Hauptfigur, eine Katze sein.) Das hat mich in jedem Band von neuem gestört und zieht auch die Bewertung etwas nach unten.


    4ratten

  • Die ersten beiden Bände habe ich vor Jahren gelesen. Auch mir haben sie gut gefallen, mit Ausnahme der weiblichen Figuren. So habe ich es damals beschrieben:


    Blacksad:

    "Folgt den Gepflogenheiten des Genres gut - allzu gut meiner Meinung nach, denn während die männlichen Figuren bis in die kleinste Nebenrolle wunderschön durch ihre jeweilige Tierart charakterisiert sind, sind bei den weiblichen Figuren die Tiervorlagen kaum zu erkennen. Sie werden auf ihr Geschlecht reduziert. Ausnahmen bilden nur zwei Figuren, die von Beruf nicht "Frau", sondern "Putzfrau" bzw. "Sekretärin" sind. Schade."


    Wer sich ein genaueres Bild machen will schaue sich das englische Cover an. Während "Er" eindeutig eine Katze ist, ist "Sie" eindeutig eine Frau:

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    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Oh, das ist ja schade. Ich habe Blacksad als Leihgabe bei mir liegen und hatte so viele begeisterte Stimmen gehört. Da bin ich gespannt, ob mir die Darstellung der Frauen beim Lesen sauer aufstößt.

  • Saltanah : das von dir beschriebene Frauenbild passt sehr gut zu dem, wie Frauen in der Zeit, in der die Krimis spielen, meistens in Kinofilmen dargestellt wurden. Von daher ist es nicht schön, aber passend :(

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.