Ulf Schiewe - Herrscher des Nordens. Die letzte Schlacht

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    Gelungenes Ende einer Trilogie


    Mit dem Roman „die letzte Schlacht“ liegt auch schon wieder der letzte Teil der Reihe „Herrscher des Nordens“ vor. Dieser Teil schließt nahtlos an den Vorgänger an und erzählt die Geschichte des Norwegerkönigs Harald weiter. Seine Reise führt ihn nun von Konstantinopel nach Hause, Richtung Norwegen. Jetzt gilt es, die letzten Schlachten zu schlagen und das Ziel im Auge zu behalten.


    Dem Autor Ulf Schiewe ist es gelungen ein authentisches Bild dieses Mannes aus dem 10. Jahrhundert entstehen zu lassen. Mir hat diese Reihe jedenfalls gut gefallen. Ich konnte mit Harald mitfiebern, habe an seinen Schlachten teilgenommen und war bei seinem Ende dabei. Aber nicht nur Harald hatte es mir angetan, gerade seine Mitstreiter haben die Geschichte zu einer spannenden Handlung werden lassen.


    Der Autor hat geschickt seine fiktiven Charaktere mit der Geschichte verwoben. Er erzählt von blutigen Schlachten der Wikinger, aber genauso von deren Gefühlsleben und ihren Familien. So ist eine Reihe entstanden, die mitten aus dem Leben dieser Zeit gesprungen zu sein scheint. Sie klingt authentisch. Sicher sind die Schlachten blutig geschildert und auch manches Handeln verstört aus heutiger Sicht, aber so waren die Zeiten damals. Der Autor konnte mich mit seiner Geschichte fesseln. Ich war sehr gern mit Harald und seinen Nordmänner auf seinem Schiff, habe fremde Orte besucht und ihm in seinen Kämpfen die Daumen gedrückt.


    Ein ausführlicher Anhang ist auch hier wieder vorhanden. Hier findet der Leser alles, was zum besseren Verständnis dazugehört, wie zum Beispiel ein Personenregister oder ein Glossar der fremden Begriffe. Auch ein Nachwort, welches Fiktion und Wahrheit trennt, ist vorhanden.


    „Die letzte Schlacht“ ist ein gut gelungener Abschlussband dieser Trilogie. Er hat mir gut gefallen, ich hatte spannende Lesestunden. Für mich war dieser letzte Teil sogar der Beste aus dieser Reihe. Am Ende habe ich um Männer getrauert, die schon über tausend Jahre Tod sind. Ich würde einfach mal sagen, der Autor hat alles richtig gemacht.


    5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von nirak ()

  • Gelungener Abschluss der Trilogie um Harald von Nordvegr


    Konstantinopel im April 1042: Harald und seine Mannen erklären sich bereit, die Stadtbewohner bei ihrem Aufstand gegen den verhassten Basileus Mikhael zu unterstützen. Wird es ihnen gelingen, seine Schreckensherrschaft zu beenden und endlich nach vielen Jahren in die Heimat zurückkehren zu können?


    Der dritte Band schließt nahtlos an die Ereignisse aus dem Vorgängerbuch an: Harald lässt sich davon überzeugen, sich und seine Männer dem Aufstand der Byzantiner anzuschließen, obwohl ihn dieser Kampf eigentlich nichts angehen müsste. Natürlich war ich nun gespannt, ob diese Unterstützung erfolgreich sein wird, denn die Erfolgschancen sind nicht allzu hoch. Aber Harald hat schon mehrmals bewiesen, vermeintlich aussichtslose Herausforderungen meistern zu können, vielleicht gelingt ihm dieses Meisterstück in Grikaland noch einmal.


    Am meisten gespannt war ich aber auch darauf, ob und wann Harald endlich in seine Heimat zurückkehren wird. Und wie er dort empfangen werden wird, immerhin wurde ihm vor einigen Jahren, als er seinen jungen Neffen Magnus nach Nordvegr hat gehen lassen, damit dieser König werden kann, unmissverständlich klar gemacht, dass er in seiner alten Heimat unerwünscht wäre.

    Besteht diese Ablehnung immer noch? Und wie wird Magnus seinen Onkel empfangen, nachdem er jahrelang unter dem Einfluss von Menschen stand, die Harald zu seinen Feinden zählt?


    In diesem Buch gibt es zwei größere Zeitsprünge, die jedoch keine weißen Flecken hinterlassen, sondern durch Rückblenden gefüllt werden. Ich fand es spannend zu sehen, wie sich Harald im Laufe der vielen Jahre verändert hat und wie er dies selbst wahrnimmt. Wie er ernüchternd feststellen musste, dass die Königswürde mit zahlreichen diplomatischen und politischen Stolpersteinen verbunden ist.

    Nicht alle seine Entscheidungen waren weise oder klug – und auch Freundschaften blieben deswegen auf der Strecke. Aber Harald ist ein typischer Nordmann, wie er sie selbst sieht: Nordmänner greifen schnell zu den Waffen, um Konflikte zu lösen.


    Ich habe die Trilogie in einer autorenbegleiteten Leserunde gelesen und was mich immer wieder fasziniert hat, waren die Erläuterungen von Ulf Schiewe, wieviele der in den Romanen erwähnten Details aus Haralds Leben tatsächlich überliefert sind – immerhin geht es hier um Ereignisse, die beinahe 1000 Jahre zurückliegen.


    Mich konnte die Trilogie um König Haraldr Sigurðarson harðráði, Harald der Harte, absolut überzeugen.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin