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Originaltitel: The Shepherd's Life
„Mein Leben als Schäfer“ ist ein Lebensbericht eines englischen Schäfers aus dem Lake District. James Rebanks ist Mitte 40 und Schäfer aus Leidenschaft. Einen guten Teil seines Einkommens verdient er zwar anderweitig, aber Schäfer ist der Beruf, die Berufung, die ihn ausmacht, das andere ist nur zum geldverdienen.
Das Buch ist in die vier Jahreszeiten unterteilt und auch er immer mal wieder hin und herspringt, dominieren jeweils andere Themen die vier Kapitel:
Der Sommer handelt größtenteils von seiner Kindheit und damit auch am meisten von seinem Großvater, von dem er am meisten gelernt hat, der Herbst von seinem Erwachsenwerden, seiner Universitätsausbildung und dadurch zeitweiligen Abwesenheit vom Hof und wie ihn dieser Teil seines Lebens geprägt hat. Hier lernt er auch seine Frau kennen, mit der er dann im Winter bereits Kinder hat (und Weihnachten feiert). Der Frühling ist die Zeit des Lammens und zugleich auch die Zeit sich darauf vorzubereiten, langsam von seinem Vater Abschied zu nehmen.
Er hält sich nicht streng an diese Unterteilung, kommt vom Hölzchen aufs Stöckchen und vor dem inneren Auge sieht man ihn in einem Pub sitzen, den Hund zu den Füßen und seinen Zuhörern die Geschichten erzählen (mit vielen „Ayes“, die ich da hineininterpretiere).
Ich fühlte mich gut unterhalten, habe ein bisschen etwas gelernt, ein wenig Verständnis für die Berufung des Landwirts bekommen. Kritisch aufgestoßen sind mir allerdings ein paar zu alltägliche Grausamkeiten (z. B. massenhaftes Abschießen von Krähen), bei denen ich nicht weiß, ob sie tatsächlich „notwendig“ sind, um seine Schafe zu erhalten und eine für meinen Geschmack ungesund hoch wirkende Nutzungsfrequenz von Antibiotika („Das Schaf sieht krank aus, kriegt es halt ein Antibiotikum“).
Insgesamt aber ein interessantes Buch und wer mehr über den Autor erfahren will, kann ihm bei Twitter folgen. (tolle Fotos)