Sylvia Englert - Das dunkle Wort

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    Das Orchideenreich Skaidar schwebt in höchster Gefahr: An seiner nördlichen Grenze ist ein Heer aufmarschiert, das von unheimlichen Glasklingen-Kriegern begleitet wird, während gleichzeitig ein seltsamer Zauber von der Hauptstadt ausgehend immer weitere Teile des Landes zu Kristall erstarren lässt. Nur einer kann jetzt noch helfen, und so schickt Idassa, oberste Magierin und Beraterin des Königs, einen verzweifelten Hilferuf an ihren ehemaligen Mentor Terwyn. Doch der hat sich geschworen, nie wieder Magie einzusetzen, seit er eine nicht wiedergutzumachende Schuld auf sich geladen hat …


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen =) Hier ist meine Rezension!


    Das dunkle Wort hat den einstigen Magier Terwyn seine Frau und sein ungeborenes Kind gekostet. Voller Gram zieht er sich vor der Welt zurück und schwört, nie wieder Magie zu benutzen. Doch das Orchideenland Skaidar ist in Gefahr! Und sein einstiger Zirkel braucht seine Hilfe.


    Da Sylvia Englert das Pseudonym von Katja Brandis ist, welche in den vergangenen Jahren zahlreiche Jugendromane herausgebracht hat, freute ich mich ganz besonders auf diesen Roman. Ich mochte ihre Reihe rund um Rena und die Feuergilde sehr - und genauso, in genau der gleichen, bildhaften, farbenprächtigen Sprache begann dieses neue Abenteuer. Doch man merkte sogleich, dass sich das Buch auch an eine ältere Zielgruppe richtet. Im Verlauf der Geschichte geht es durchaus härter zu als in ihren Jugendbüchern.

    Aber von Beginn an. Schnell wird klar, dass sich der Plot in drei Handlungsfäden aufspaltet. Einmal hätten wir da Terwyn, den einstigen Magier, der erfrischender Weise mal keine 17 ist und auch sonst einige Ecken und Kanten hat, die ich an ihm sehr schätze. Auch macht er eine deutliche Entwicklung vom jungen stolzen Magier (dem wir in Rückblenden begegnen) bis hin zum geläuterten Mann, der als einziges die Gefahr abwenden kann, die dem Reich droht. Sein Entwicklungsspektrum fand ich richtig gut. Dieser Protagonist hat dem Buch wirklich gut getan, obgleich mir die Rückblenden ein bisschen zu lang vorkamen. Da hätten wohl ein paar Kürzungen ganz gut getan.

    Der zweite Strang erstreckt sich rund um Inyra, die magische Hilfe für ihre kleine Tochter sucht und dazu von Terwyn in die Hauptstadt geschickt wird. Doch aus der Reise wird eine Flucht, als sie mitten in einen Krieg herein stolpern. Dabei entdeckt ihr Begleiter ungeahnte Fähigkeiten. Auch diesen Strang fand ich interessant und nachvollziehbar. Inyra wollte mit all den ihr zur Verfügung stehen Mitteln ihr Kind beschützen.

    Aber am spannendsten fand ich den dritten Strang rund um die junge Händlerin Rhy, die nicht magisch begabt ist. An ihrer Seite den süßen Minidrachen macht sie sich auf den Weg in die Hauptstadt um eine brisante Nachricht zu überbringen und begibt sich dafür in höchste Gefahr. Ehrlich, der Strang hat mich am besten unterhalten. Es macht einfach Spaß, Rhys Abenteuer zu verfolgen und die spritzigen Dialoge zwischen ihr und ihrem Drachen zu lesen. Wenngleich die Lovestory um sie herum ein klein wenig aufgesetzt wirkt, hat mich der Strang wirklich gut unterhalten.

    Der Roman war actiongeladen und herrlich zu lesen. Ich war schon nach den ersten Seiten wirklich “drin” im Buch und habe kräftig mitgefiebert, was nicht zuletzt an der bildhaften Sprache der Autorin liegt, die noch genauso ausdrucksstark ist, wie ich sie in Erinnerung habe.


    Für die zwei Kritikpunkte ziehe ich nur einen halben Punkt ab. Das Buch verstand es, mich für viele Stunden gut zu unterhalten.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Terwyn, einer der mächtigsten Magier des Reiches, hat sich hat sich nach einem misslungenen (und dadurch für jemanden tödlich verlaufendes) Zauberexperiment zurückgezogen, er lebt als Einsiedler und hat sich geschworen keine Magie mehr zu wirken. Doch dann wird das Reich von fremder Magie bedroht und er kehrt zu seinem Zirkel zurück. Gleichzeitig sind noch andere Menschen auf dem Weg in die Hauptstadt, eine Mutter, die Hilfe für ihr Kind sucht und eine junge Händlerin, die eine wichtige Beobachtung gemacht hat.


    Im Anhang gibt es einen Überblick über das Magiesystem und die Völker und zusammen mit den im Buch selber genannten Komponenten, ergibt sich eine gute Grundlage für den Weltaufbau der Autorin. Leider hat sie sie aber nicht ordentlich ausgearbeitet, es bleibt mir aber alles zu oberflächlich. Nicht nur was den Hintergrund angeht, auch der Stoff der Geschichte hätte mit ein paar mehr Tiefen und Details locker für die doppelte Seitenzahl gereicht. Das hätte mich durchaus interessiert, aber vielleicht hätte ich stattdessen auch noch mehr von der schnulzige Liebesgeschichte lesen müssen, von der man in Terwyns Erinnerungen schon (für mich mehr als) genug erzählt bekommt. So klappe ich das Buch am Ende mittelmäßig zufrieden zu. Unterhalten wurde ich, aber eine neue, für mich interessante Autorin habe ich nicht gefunden.


    Gute Ideen und Ansätze, aber eine mir nicht ausreichende Ausgestaltung.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus: