05 - von Seite 327 bis einschl. Seite 416

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  • Hier könnt Ihr zum Inhalt von Seite 339 bis einschl. Seite 416 schreiben.


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    Einmal editiert, zuletzt von gagamaus ()

  • gagamaus

    Hat den Titel des Themas von „05 - von Seite 339 bis einschl. Seite 423“ zu „05 - von Seite 327 bis einschl. Seite 416“ geändert.
  • In diesem Abschnitt passiert "endlich" mal etwas.


    Die Wasserfälle und die Bezeihung von Signe und Magnum sind beide nicht mehr zu retten. Sie hätte das natürlich schon viel früher erkennen müssen aber sie hat sich dagegen gesträubt es sich einzugestehen, dass sie und Magnus auseinanderdriften. Er denkt ganz anders als sie und er ist wohl vor allem wegen ihr so lange auf dem Berg geblieben. Das er sich immer wieder mit ihrer Mutter getroffen und besprochen hat, fand ich etwas seltsam. Erstens, dass sie es gar nicht bemerkt hat aber auch seine Intention. Wollte er ihre Mutter als Unterstützung oder ist sie auf ihn zugekommen und wollte Hilfe dabei, ihre Tochter wiederzugewinnen? Eigentlich könnte Signe einem Leid tun, denn irgendwie zerren alle an ihr und ihre persönlichen Probleme sind auch der Indikator für ihre politischen Motivationen. Will sagen, sie wehrt sich auch gegen ihre Mutter, in dem sie gegen diese Umweltsünde zu Felde zieht. So wie Magnus schon sagt, sie nimmt das Ganze ziemlich persönlich. Es geht ihr nicht nur um die Sache. Auch wenn sie das für sich glaubt.


    Dass David mit anderen das Boot zum Kanal schleppt, fand ich etwas widersinnig. Wenn es seit Jahren nicht geregnet hat, dann wird es sicherlich auch nicht wieder so einen Regen geben, dass der Fluss anschwillt. Das kann ich mir nicht vorstellen. Aber alle helfen mit. Jeder findet die Idee gut. Es ist wohl mehr so eine Aktion für die Zuversicht und die Hoffnung. Weil ein Boot eben in den Kanal gehört und nicht in den Garten.


    Der Brand im Lager ist der Horror. Jetzt verlieren die Menschen noch das letzte Bisschen Hab und Gut und eine Unterkunft. Andererseits ist es ein Zeichen für David. Jetzt kann er endlich losgehen und muss nicht mehr warten, denn ohne Rotes Kreuz und Wasser ist dieser Ort zum Untergang verdammt. Und für Lou muss er weitergehen.


    Dass er auf der Flucht einfach schneller gerannt ist als Anna, fand ich etwas zu einfach. Da hätte die Autorin gerne etwas mehr Dramatik und Glaubhaftigkeit reinlegen können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich als Anna nicht Halt und Warte geschrieben hätte und dass mein Mann nicht angehalten hätte. Ansonsten ist David ein egoistischer Sack - sorry - und er muss sich berechtigte Vorwürfe machen. Mir erschien einfach die Situation nicht so, dass sich eine Familie verlieren müsste. Es war doch niemand mehr da außer ihnen.

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  • Den Anfang dieses Abschnitts fand ich gut gemacht: Signe (im Jahr 2041) auf der Blau wird fast von einem großen Frachter über den Haufen gefahren. Das könnte symbolisch dafür stehen, wie der kaum noch zu bremsende Klimawandel die Menschheit überrollt.


    In diesem Abschnitt passiert "endlich" mal etwas.

    So langweilig war es doch nicht. Es musste eben erst einmal alles in die richtige Position gebracht werden, um dann zum Ausbruch zu kommen. Mir gefiel, dass die Protagonisten jetzt richtige Emotionen zeigen, auch wenn sich das bei Signe hauptsächlich in ihrem Innern abspielt. Für sie ist es aber auch eine groteske Situation: Der Vater ist gegen das Bauprojekt, die Mutter dafür. Signe ist so ein Schwarz-oder-Weiß-Typ, sie kann sich nur auf eine Seite schlagen. Die Szene, als die Mutter in dem Protestlager auf dem Berg mit den Worten "Liebes, du bist aber schmutzig" quasi eine Brücke zu ihr schlagen will, fand ich ziemlich ergreifend. Signe ist das bewusst, aber sie schlägt das - wahrscheinlich letzte - Friedensangebot aus. Im Grund opfert sie damit ihre Familie ihrer Überzeugung.


    Dass David mit anderen das Boot zum Kanal schleppt, fand ich etwas widersinnig. Wenn es seit Jahren nicht geregnet hat, dann wird es sicherlich auch nicht wieder so einen Regen geben, dass der Fluss anschwillt. Das kann ich mir nicht vorstellen. Aber alle helfen mit. Jeder findet die Idee gut. Es ist wohl mehr so eine Aktion für die Zuversicht und die Hoffnung. Weil ein Boot eben in den Kanal gehört und nicht in den Garten.

    Ja, das muss einfach sein. Man muss positiv denken, selbst in schlimmen Zeiten, sonst kann man sich gleich aufgeben.


    Dass er auf der Flucht einfach schneller gerannt ist als Anna, fand ich etwas zu einfach. Da hätte die Autorin gerne etwas mehr Dramatik und Glaubhaftigkeit reinlegen können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich als Anna nicht Halt und Warte geschrieben hätte und dass mein Mann nicht angehalten hätte.

    Also, dramatisch fand ich das durchaus. Dass Anna nicht gerufen hat, kommt mir aber auch komisch vor. Sich zu verlieren, sollte allerdings nicht schwer sein. Wenn es überall brennt und alles voller Rauch ist, verliert man sich schnell aus den Augen.

  • Ja, das muss einfach sein. Man muss positiv denken, selbst in schlimmen Zeiten, sonst kann man sich gleich aufgeben.

    An seiner Stelle würde ich nach einem anderen Weg suchen, wenn ich ein kleines Kind an meiner Seite habe. Ob nicht da der Wunsch größer ist als es die Logik raten würde.

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  • Hier passieren ja nun doch einige Dinge, man erfährt von der gemeinsamen Zeit um Signe und Magnus und wie sich zumindest rückblickend doch gezeigt hat, dass schon an vielen Punkten klar war, dass das mit den beiden nicht gut gehen wird.

    Der Protest auf dem Berg und das "Lager" sind für mich ziemlich glaubhaft dargestellt, auch der Zwiespalt der den Vater in die Knie zwingt. Die eigene Tochter über die anderen Kinder zu stellen...so ganz verstehe ich ihn da nicht.

    Das Magnus Vater umschwenkt, nun hat er auch genug Geld geboten bekommen oder hat auch Magnus darauf eingewirkt, man weiß es nicht.


    Den Anfang dieses Abschnitts fand ich gut gemacht: Signe (im Jahr 2041) auf der Blau wird fast von einem großen Frachter über den Haufen gefahren. Das könnte symbolisch dafür stehen, wie der kaum noch zu bremsende Klimawandel die Menschheit überrollt.

    Signe ist doch mit der Blau eher in der Jetzt-Zeit unterwegs, oder habe ich da was falsch verstanden? Das Jahr 2041 ist doch die Zeit in der Davids Geschichte spielt.


    Aber insgesamt fand ich die Frachter-Szene übertrieben, die hätte es nach dem Sturm nicht gebraucht - da wären mir ein paar mehr Fakten zum Thema Wasser lieber gewesen.


    David und Lou, ins diesem Abschnitt verliert David immer weiter Sympathiepunkte, die er eigentlich noch gar nicht hatte...ich fand ja schon das Verhältnis merkwürdig, dann jetzt die Schlägereien, der Egosimus mit Marguerite allein zu sein, das fehlende Feingefühl für seine Tochter.... ich weiß es nicht.

    Am Ende erfährt man ja wie Anna und er getrennt wurden, es entwickelt sich auch der Gedanke, dass sie den Brand nicht überlebt haben, aber sollte er gerade deshalb jetzt nicht auf Lou um so mehr aufpassen...


    Auch hier gibt es eine kleine Frage, die ich mir zum Thema Versorgung stelle - die Stadt am Meer, in der David so lange geblieben ist, scheint ja so gut wie ausgestorben gewesen zu sein. Für wenn haben dieser Thomas und er dann noch Wasser hergestellt, außer für sich selbst.

    Die Infrastruktur war ja demnach zusammengebrochen, andererseits unterhält das gleiche Land (denn von einem Grenzbübertritt bei der Flucht war nicht die Rede) diverse Flüchtlingslager? Hat man einzelne Regionen einfach aufgegeben, oder wie passt das für euch zusammen?


    Ich bin doch ein wenig gespannt wie es weitergeht, wenn ich mir auch zum Thema "Wasser" keine großen Hoffnungen mehr mache...


    LG

  • Auch hier gibt es eine kleine Frage, die ich mir zum Thema Versorgung stelle - die Stadt am Meer, in der David so lange geblieben ist, scheint ja so gut wie ausgestorben gewesen zu sein. Für wenn haben dieser Thomas und er dann noch Wasser hergestellt, außer für sich selbst.

    Die Infrastruktur war ja demnach zusammengebrochen, andererseits unterhält das gleiche Land (denn von einem Grenzbübertritt bei der Flucht war nicht die Rede) diverse Flüchtlingslager? Hat man einzelne Regionen einfach aufgegeben, oder wie passt das für euch zusammen?


    Ich bin doch ein wenig gespannt wie es weitergeht, wenn ich mir auch zum Thema "Wasser" keine großen Hoffnungen mehr mache...

    Um so länger ich nachdenke, um so mehr Ungereimtheiten finde ich. Oder zumindest Unerklärliches. Dass NUR noch die zwei Männer und Anna und die Kinder im Ort sein sollte, fand ich auch sehr komisch.


    Und dein letzter Satz entspricht auch meinem Empfinden an diesem Punkt des Buches. :( Wahrscheinlich bin ich vor allem deshalb so enttäuscht, weil ich mehr oder etwas anderes von diesem Buch erwartet hatte.

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  • Signe ist doch mit der Blau eher in der Jetzt-Zeit unterwegs, oder habe ich da was falsch verstanden? Das Jahr 2041 ist doch die Zeit in der Davids Geschichte spielt.

    Du hast natürlich Recht, ich habe die falsche Jahreszahl geschrieben. Sorry.


    David und Lou, ins diesem Abschnitt verliert David immer weiter Sympathiepunkte, die er eigentlich noch gar nicht hatte...ich fand ja schon das Verhältnis merkwürdig, dann jetzt die Schlägereien, der Egosimus mit Marguerite allein zu sein, das fehlende Feingefühl für seine Tochter.... ich weiß es nicht.

    Ist er nicht erst 25 oder 26 Jahre? Recht jung für so viel Verantwortung. Wahrscheinlich ist er einfach überfordert. Nicht, dass ich ihn verteidigen möchte, aber ich kann verstehen, dass er die ganze Chose einfach mal ausblenden will oder sein Temperament mit ihm durchgeht.

  • Dass NUR noch die zwei Männer und Anna und die Kinder im Ort sein sollte, fand ich auch sehr komisch.

    Das kam mir auch seltsam vor. Wenn sie sich ganz alleine wähnen, für wen sollten sie dann Trinkwasser herstellen? Ich glaube allerdings, dass noch mehr Menschen im Ort geblieben sind. Manche wollen ihr Eigentum einfach nicht verlassen, das hat man letztes Jahr bei dem Hurrikan an der Küste der USA gesehen.

  • Ich habe das Gefühl, dass immer noch nichts passiert, obwohl das eigentlich nicht stimmt. Vielleicht liegt es am Schreibstil? Signes Geschichte langweilt mich immer mehr und ich erwische mich selbst dabei, wie ich anfange, sie nur noch zu überfliegen. Interessant war der Aspekt, dass die Anwohner für den Damm sind, weil dadurch Arbeitsplätze gesichert werden. Ich denke, ganz oft stehen sich wirtschaftliche Interessen und der Naturschutz bei Bauvorhaben im Weg. Ich persönlich finde die Natur wichtiger, auch wenn das eventuell Arbeitsplätze verhindert. Und da kann man es auch noch so lächerlich finden, wenn z.B. Fledermausbrücken oder Fischtreppen gebaut werden (der Bund der Steuerzahler regt sich da regelmäßig drüber auf) - aber auch diese Tiere sind wichtig für das Ökosystem!


    Dass David das Boot unbedingt in den Kanal schieben will, wirkt auf mich etwas verzweifelt und wirr. Allerdings würde es mich nicht überraschen, wenn das Buch mit einem Regenschauer aufhört. So unlogisch das auch sein mag; in einer Geschichte über Wasser macht sich das sicherlich aus Autorensicht gut. Davids Freunde machen wahrscheinlich nur mit, weil es sie von dem tristen Lagerleben ablenkt.


    Dass Anna und August tot sind und dass David das verdrängt hat, hätte man sich fast denken können. Ich finde allerdings, dass gerade vor diesem Hintergrund und den Schuldgefühlen die Affäre mit Marguerite nur noch merkwürdiger wirkt.


    Jetzt lasse ich mich mal überraschen, wie die Geschichte ausgeht.

  • Dass Anna und August tot sind und dass David das verdrängthat, hätte man sich fast denken können. Ich finde allerdings, dass gerade vordiesem Hintergrund und den Schuldgefühlen die Affäre mit Marguerite nur nochmerkwürdiger wirkt.

    Ob Anna und August wirklich tot sind oder vielleicht nur in einem anderen Lager festhängen, kann David eigentlich nicht wissen. Für Anna muss es mit einem Baby eigentlich noch schwieriger sein, in dieses Lager zu kommen, wenn es keinerlei Verkehrsmittel und kein Wasser mehr gibt. Und es scheint auch keine technische Verbindung zu anderen Lagern zu geben.


    Die Frage, ob man sich in so einer Situation trotzdem zu einer neuen Frau hingezogen fühlen kann, hmm... die lasse ich mal offen. Bei solchen Dingen muss ich immer an die Autobiografie "Vier minus drei" denken, in der eine Frau ihren Mann und die zwei kleinen Kinder verliert und schon nach sehr kurzer Zeit den "neuen" Mann ihres Lebens trifft und sich diesem Schicksal nicht verschließt sondern es annimmt. Seit diesem Buch denke ich, dass es tatsächlich so etwas geben kann. Dass man zwar einen fürchterlichen schmerzhaften Verlust erlebt hat aber dennoch offen für die Zukunft sein kann. Hier bei David ist es auch etwas Verzweiflung und Sehnsucht nach Nähe. Aber dennoch.

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  • Wollte er ihre Mutter als Unterstützung oder ist sie auf ihn zugekommen und wollte Hilfe dabei, ihre Tochter wiederzugewinnen?

    Ich hatte das Gefühl, dass die Treffen von beiden ausgegangen sind. Signes Mutter und Magnus (ich will immer "Markus" schreiben) stehen auf der einen Seite - sowohl was die Bemühungen, Signe "zur Vernuft zu bringen" als auch den Damm angeht - , Signe und ihr Papa auf der anderen.

    Dass er auf der Flucht einfach schneller gerannt ist als Anna, fand ich etwas zu einfach. Da hätte die Autorin gerne etwas mehr Dramatik und Glaubhaftigkeit reinlegen können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich als Anna nicht Halt und Warte geschrieben hätte und dass mein Mann nicht angehalten hätte.

    Neben der Tatsache, dass sie nicht gerufen hat, was ich auch absolut nicht nachvollziehen kann: Wie realistisch ist es, dass David sich nicht einmal umdreht? Er wusste ja, dass sie schwächer war als er und ganz ehrlich, wenn er sie so geliebt hätte, hätte er sich um sie gekümmert und wäre neben und nicht vor ihr gerannt.

    Die Infrastruktur war ja demnach zusammengebrochen, andererseits unterhält das gleiche Land (denn von einem Grenzbübertritt bei der Flucht war nicht die Rede) diverse Flüchtlingslager? Hat man einzelne Regionen einfach aufgegeben, oder wie passt das für euch zusammen?

    Im ersten Abschnitt wurden auch schon verschiedene Lager erwähnt, die wohl (meiner Interpretation nach) alle in Frankreich liegen. Ich kann mir das aber schon vorstellen, denn wie soll man die gesamte französische Bevölkerung plus Flüchtlinge aus Spanien usw. in einem einzigen Lager unterbringen können?

    Ist er nicht erst 25 oder 26 Jahre? Recht jung für so viel Verantwortung.

    Öhm.. vielleicht erwarte ich da ja zuviel, aber ich bin selbst 26. Und so verantwortungslos wie David ist man in dem Alter nicht. Erst recht nicht, wenn man schon Kinder hat. Und seine Tochter ist auch schon 6 Jahre alt - in der Zeit muss er einfach erwachsener geworden sein.

    Ob Anna und August wirklich tot sind oder vielleicht nur in einem anderen Lager festhängen, kann David eigentlich nicht wissen.

    Kann er nicht, aber so wie die Geschichte dargestellt wurde, können sie eigentlich nur tot sein. Ansonsten hätten sie auf derselben Seite der Stadt herauskommen müssen wie David und Lou (denn sie sind ja vor dem Feuer in dieselbe Richtung geflohen). Sind sie aber nicht.

    Bei solchen Dingen muss ich immer an die Autobiografie "Vier minus drei" denken, in der eine Frau ihren Mann und die zwei kleinen Kinder verliert und schon nach sehr kurzer Zeit den "neuen" Mann ihres Lebens trifft und sich diesem Schicksal nicht verschließt sondern es annimmt

    Ich will auch gar nicht darüber urteilen und kann mir durchaus vorstellen, dass eine neue Liebe einem auch Kraft geben kann in so einer schwierigen Zeit. Aber David wirkt auf mich eher wie ein Teenager, der endlich mal wieder Sex haben will. Vor allem hat er seine Familie nicht bei einem Unfall verloren, sondern er trägt durchaus eine Mitschuld daran. Da sollte das schlechte Gewissen schon stärker sein, finde ich.

  • Ach, weil es gerade so gut zur Leserunde passt:

    Kaum wird es Frühling, läuft bei meinem Nachbarn gegenüber der Rasensprenkler wieder den ganzen Tag auf Hochtouren. Für sowas habe ich sowieso schon kein Verständnis und jetzt während ich dieses Buch lese erst recht nicht. Ich meine, wir leben hier in Mitteleuropa. Das Gras wächst auch so. Und wenn es im Hochsommer (was jetzt definitiv nicht ist) etwas gelb wird - na und? Es wird auch wieder grüner. Das sage ich mal so pauschal, weil das in meinem Garten (10 Meter Luftlinie von besagtem Nachbarn aus) jedes Jahr wieder funktioniert. Und das ganz ohne Unmengen Wasser zu verschwenden. :cursing:

  • Öhm.. vielleicht erwarte ich da ja zuviel, aber ich bin selbst 26. Und so verantwortungslos wie David ist man in dem Alter nicht. Erst recht nicht, wenn man schon Kinder hat. Und seine Tochter ist auch schon 6 Jahre alt - in der Zeit muss er einfach erwachsener geworden sein.

    Mag sein, dass er erwachsener wurde durch seine kleine Famile. Das will ich ihm gar nicht absprechen. Aber seine Jugend schlägt eben durch, wenn er so bald, nachdem seine Frau verschwunden ist, sich mit einer anderen einlässt, oder sich in eine Schlägerei stürzt. Vielleicht ist das auch einfach so ein "Männerding".


    In bestimmten Situationen schaltet Davin einfach sein Hirn aus. Wenn ich mit meinen kleine Kindern irgendwo schnell hin musste, habe ich sie vor mir hergetrieben und im Auge behalten und bin nicht ganz vorne gerannt ohne zu sehen, ob alle nachkommen. Wenn er älter wäre, würde er vielleicht nachdenken und nicht immer so spontan handeln.

  • In bestimmten Situationen schaltet Davin einfach sein Hirn aus. Wenn ich mit meinen kleine Kindern irgendwo schnell hin musste, habe ich sie vor mir hergetrieben und im Auge behalten und bin nicht ganz vorne gerannt ohne zu sehen, ob alle nachkommen. Wenn er älter wäre, würde er vielleicht nachdenken und nicht immer so spontan handeln.

    Ein bisschen habe ich ja schon das Gefühl, er lebt auch in einer Art Schockzustand. Lange Zeit reagiert er einfach. Er macht keine Pläne, denkt nicht über die Zukunft nach. Er wartet einfach auf Anna. Vielleicht war sie in der Beziehung die Dominante, die die angeschafft hat. Ich kenne das durchaus aus meinem Bekanntenkreis. Da verlassen sich die Männer gerne darauf, dass die Frauen den Alltag organisieren - vor allem alles, was sich um die Kinder dreht. Soooo viel hat sich oft noch nicht verändert in der Geschlechterbeziehung, finde ich.

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  • Da verlassen sich die Männer gerne darauf, dass die Frauen den Alltag organisieren - vor allem alles, was sich um die Kinder dreht. Soooo viel hat sich oft noch nicht verändert in der Geschlechterbeziehung, finde ich.

    Stimmt, so habe ich das noch nicht gesehen. Ich habe schon die Theorie gehört, dass das vor allem bei Männern so ist, die von Mutti direkt zur Freundin gezogen sind (was bei David so gewesen sein könnte). Dadurch, dass sie nie eine eigene Wohnung hatten und sich allein um alles kümmern mussten, lernen sie es auch nicht. Das kann man natürlich nicht verallgemeinern, aber hier würde es passen.

  • In so einer intensiven Leserunde merkt man manchmal, das die Beschreibungen und Erklärungen im Buch doch recht dünn oder schwammig sind und vielleicht zu viel der Phantasie des Lesers überlassen wird.

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  • Dann will ich lieber gar nicht wissen, wie David mit 20 war =O

    Noch blauäugiger. Das war noch vor der Dürre, da waren die Leute noch nicht ausreichend geschult in Katastrophen. Solche langjährigen Ereignisse bewirken ja doch ein ganz anderes Verantwortungsgefühl füreinander. Dass David das Boot in den Kanal versetzt hat, kann am Mangel an Beschäftigung liegen, aber auch an uneingeschränkt positiven Erwartungen, wie sie Kinder nun mal haben.

  • Ich habe das Gefühl, dass immer noch nichts passiert, obwohldas eigentlich nicht stimmt.

    Genau so geht es mir auch! Es stimmt ja nicht - denn abgesehen von den aktuellen Ereignissen im Lager werden auch noch die Ereignisse aus der Vergangenheit erwähnt!


    Signe und Magnus trennen sich endlich - es war ja eigentlich offensichtlich, dass die beiden verschiedenen Lebensansichten und Konzepte hatten. Das geht dann einfach nicht gut! Dass Signe sich von Magnus betrogen vorkommt, weil er hinter ihrem Rücken Kontakt zu ihrer Mutter hatte, versteh ich!
    Den Versuch der Mutter, im Protestlager wieder Kontakt zu Signe zu bekommen, empfand ich als recht seltsam "Liebes, du bist aber schmutzig" sind doch eigenartige Worte nach langem Schweigen - deshalb finde ich es dann auch erstaunlich, dass Signe den ganzen Text, der eigentlich hinter diesem hilflosen Satz steht, versteht!


    Der Protest selber? Die Bewohner von Ringfjorden stellen den Umweltaktivisten ein Ultimatum - die dubiosen Bauprojekte sichern Arbeitsplätze und bringen Geld. Und das wird ja wirklich oft und gerne als Argument gegen Umweltschutz eingesetzt. Ob es immer so stimmt, bezweifle ich ja!


    David und Lou? Dass David das Boot bis zum Kanal schleppt ist komplett widersinnig! Auch wenn es eventuell tatsächlich als Zeichen der Hoffnung und des Optimismus gemeint ist! Ich finde es höchst unpassend, die letzten Kräfte für so eine Aktion zu vergeuden!

    Der Brand im Lager ist wirklich schrecklich! Die Hilflosigkeit, mit der die Menschen zusehen müssen, wie ihr letztes Hab und Gut vernichtet wird - einfach nur grausam!


    Dass er auf der Flucht einfach schneller gerannt ist als Anna, fand ich etwas zu einfach. Da hätte die Autorin gerne etwas mehr Dramatik und Glaubhaftigkeit reinlegen können.

    Ja! Allerdings fürchte ich, dass es in einer Panik durchaus so passieren kann. Was natürlich David keineswegs sympathischer macht! Das bedeutet dann ja leider auch, dass Anna und August vermutlich tot sind.

    Könnte es sein, dass David das einfach verdrängen muss, weil er sonst mit seinem Gewissen nicht klar kommt? Aber wie kann dann Marguerite "passieren"?


    Ich bin neugierig, wie die Geschichte jetzt enden wird mit Signe, David und Lou. Allerdings... wenn es am Ende des Buches doch noch regnen anfängt... nein! ein Happy End kann ich mir hier nicht vorstellen - weder für die Protagonisten noch für die von der Dürre betroffenen Länder!

    Vernunft, Vernunft...

  • "Liebes, du bist aber schmutzig" sind doch eigenartige Worte nach langem Schweigen - deshalb finde ich es dann auch erstaunlich, dass Signe den ganzen Text, der eigentlich hinter diesem hilflosen Satz steht, versteht!

    Signe ist einfach eine ganz Schlaue ;)

    Der Brand im Lager ist wirklich schrecklich! Die Hilflosigkeit, mit der die Menschen zusehen müssen, wie ihr letztes Hab und Gut vernichtet wird - einfach nur grausam!

    Für jemanden, der fast nichts hat, ist so etwas natürlich eine besondere Katastrophe. Trotzdem fand ich die Szene wirklich merkwürdig, als sie mit Wasser versucht haben, den Brand zu löschen. Trinkwasser wäre mir dann doch wichtiger als ein paar Gegenstände. Da fand ich es sinnvoller, die umliegenden Zelte in Sicherheit zu bringen und dafür zu sorgen, dass das Feuer nicht übergreifen kann.


    PS: Könntest du vielleicht etwas sparsamer mit den Ausrufezeichen umgehen? Die machen es zumindest mir recht schwer, deinem Text zu folgen :redface: