Jana von Bergner - Keiner trennt uns

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    Zum Inhalt:


    Ein einziger Moment kann alles verändern. Als Hannas Vater plötzlich stirbt, sind sie und ihre drei Geschwister Pia, Emma und Mika mit einem Schlag Vollwaisen. Doch Hanna ist stark, für sich und ihre jüngeren Geschwister. Vor Gericht kämpft die 21-Jährige schließlich um die Vormundschaft. Unterstützung erhält sie von dem nicht ganz unattraktiven Mark, ausgerechnet jenem Polizisten, der ihr die Todesnachricht überbracht hat. Doch was bewegt ihn dazu, ihr zu helfen? Und was verschweigt er ihr? Während beide mit ihren inneren Dämonen kämpfen, bleibt nur eine Frage: Ist Liebe stärker als Angst?

    »Keiner trennt uns« ist der bewegende und zutiefst berührende Auftakt der neuen New Adult-Reihe von Jana von Bergner. Eine Geschichte von Verlust und Wiederfinden, von Tod und Leben, von Familie und Erwachsenwerden, von Mut und Hoffnung – und dem Kampf um die ganz große Liebe.



    Über die Autorin:


    Jana von Bergner arbeitete acht Jahre für einen großen deutschen Zeitungsverlag, bevor sie in ihrer Elternzeit den Traum vom ersten eigenen Roman verwirklicht hat. Mittlerweile arbeitet sie als Vollzeit-Autorin und lebt mit ihrem Sohn und ihrem Hund nördlich von Hamburg.

    Mehr über die Autorin erfahrt ihr auf ihrer Homepage, der Facebookseite und auch bei Instagram.



    Mein Fazit und meine Rezension:


    Hanna ist Medizinstudentin und hat somit einiges zu tun. Doch in erster Linie ist sie auch eine große Schwester und kümmert sich rührend um ihre jüngeren Geschwister. Auch an jenem Tag, der das Leben von allen für immer verändert, denn ein Polizist bringt die Nachricht vom plötzlichen Tod ihres Vaters. Und auf einmal ist alles anders, denn die vier sind Vollwaisen und nicht nur die Trauer steht im Vordergrund, sondern auch die Angst: wie soll es weiter gehen? Und: werden sie als Familie zusammenbleiben können? Für Hanna und ihre Geschwister beginnt eine schwierige Zeit voller Fragen und rechtlicher Probleme, denn auch die Vormundschaft will geklärt sein. Hilfe erhält sie dabei unverhofft von dem Polizisten, der ihr die Todesnachricht überbracht hat, doch auch er hat Geheimnisse, die ihn nicht los lassen wollen. Und dann schleicht sich da auch noch ganz leise ein Gefühl ein, mit dem niemand gerechnet hat: die Liebe…

    Hanna ist für mich eine typische große Schwester, so zumindest kenne ich sie und ich spreche aus Erfahrung, denn ich habe auch ältere Schwestern. Sie kümmert sich um ihre Geschwister, ist immer da, wenn man sie braucht und ist eine Art zweite Mutter. Überdeutlich wird hier sogar, dass sie ihr eigenes Leben hinten anstellt, als ihr jüngerer Bruder krank ist und alle ausgeflogen sind – dabei steht für sie ein wichtiges Referat an, das ihre berufliche Zukunft beeinträchtigen kann.

    Als ich die ersten wenigen Seiten gelesen habe und dort auf Hanna getroffen bin, habe zunächst überlegt, ob ich nicht einfach in die Geschichte steigen und sie mal rütteln kann. Wie kann es denn sein, dass sie sich selbst so vernachlässigt und ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellt? Doch nach und nach wurde mir klar, welche Bürde Hanna auf ihren jungen Schultern trägt: ihre Mutter ist verstorben als ihre Geschwister noch jung waren und ihr Vater ist in ein tiefes Loch gefallen oder aber ständig am arbeiten. Was bleibt ihr also anderes übrig, als für die jüngeren Geschwister zu sorgen? Das macht doch Familie aus!

    Auch bereits zu Beginn der Geschichte treffen wir auf den Polizisten Mark, der die Aufgabe hat, ihr gemeinsam mit meinem Kollegen die Todesnachricht von Hannas Vater zu überbringen. Keine leichte Aufgabe und die Umsetzung war es auch nicht. Als Hanna die Tür geöffnet hat und dort die beiden Polizisten stehen sah, ist mir schier das Herz aus der Brust gesprungen. Man merkt, ich war direkt mit meinen Gefühlen in die Geschichte involviert!

    Aber zurück zu Mark: der junge Polizist bringt etwas mit, das seinem Kollegen fehlt: Mitgefühl und Einfühlungsvermögen. Mark kann sich in die junge Frau hineinversetzen, der mitgeteilt wird, dass sie nun Vollwaise ist und weiß, was diese Nachricht mit sich bringt. Schon an dieser Reaktion merkt man, dass Mark ein Geheimnis hat und selbst auch schon sehr viel durchgemacht haben muss und natürlich werden wir Leser auch hier nicht von der lieben Jana enttäuscht.

    Obwohl es in dieser Geschichte um Hanna und die Geschichte ihrer Familie geht, ist auch Mark ein Teil davon und wird bald zu ihrem Schicksal, denn er ist derjenige, der helfen kann und ihr auch die Hilfe anbietet. Während Hanna in den Mühlen der Justiz, die wegen der Minderjährigkeit ihres Bruders ziemlich schnell nach dem Tod ihres Vaters ins Mahlen geraten, verloren wäre, kann ihr Mark die Sicherheit geben, dass sie bei all dem nicht allein ist. Ihr denkt euch jetzt sicher „Aber klar tut er das, aber wo ist der Rest von Hannas Familie, sie kann doch wohl nicht allein sein?“. Da gebe ich euch Recht und tatsächlich ist sie es auch nicht, denn es gibt ihre Tante Yvonne, die am liebsten die Fürsorge für ihre jüngeren Geschwister übernehmen würde, nur würdet ihr euch auseinander reißen lassen? Ihr seht, Zeit zum Trauern bleibt Hanna nicht und dabei hat sie diese dringend nötig.

    Am liebsten würde ich euch jetzt direkt mitten in die Geschichte mitnehmen und euch einfach alles berichten, aber ich halte mich zurück. Auf 260 Seiten hat Jana von Bergner eine Geschichte geschaffen, die emotionaler nicht sein kann und den Leser tief berührt. Dabei hat sie ihre Protagonisten nicht nur mit Bedacht gewählt, sondern auch liebevoll gestaltet und beschrieben. Hanna und Mark sind für mich zwei reale Personen, denen ich auch jederzeit draußen auf der Straße begegnen könnte. Dabei könnten die Beiden nicht unterschiedlicher sein.

    Jana hat jedes einzelne Detail liebevoll herausgearbeitet und recherchiert und somit für uns Leser eine Achterbahnfahrt der Gefühle geschaffen, die man so schnell nicht wieder verlassen kann. Auch hier hat es eine Autorin geschafft, mich regelrecht an ihre Geschichte zu fesseln, denn ich konnte sie nicht mehr aus den Händen legen (einmal nur kurz – Akkubedingt!).

    Und natürlich muss ich auch noch was zu dem liebevoll gestalteten Cover anmerken: das Cover ist für mich einfach perfekt! Derzeit wird der Markt von Pärchencovern geflutet, sodass man jede einzelne Liebesgeschichte erkennt, aber hier geht es vorwiegend um das New Adult Genre und dazu passt es einfach nur perfekt! Das schlichte und dennoch elegante Design ist es, was sich von anderen Büchern abheben lässt. Ich freue mich schon jetzt darauf in die Buchhandlung zu gehen und mir das Taschenbuch zu kaufen!

    Für mich war es das erste Buch der lieben Jana von Bergner, ich weiß jedoch, es wird definitiv nicht mein Letztes gewesen sein und ich fiebere schon jetzt den weiteren beiden Bänden entgegen, die hoffentlich sehr bald erscheinen werden.


    Meine Bewertung: klare 5 von 5 Punkten