Wo sind eigentlich die queeren Mädchen?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 5.665 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lykantrophin.

  • Zitat


    Heute ist das anders. AutorInnen wie Adam Silvera, Becky Albertalli und Mackenzi Lee legen clevere, positive und mitreißende Jugendbücher vor, mit Helden, die queer sein dürfen. Und das ist unglaublich toll. Aber die Betonung liegt dann doch auf Helden. Männlich. Die meisten queeren Jugendlichen in der neuen inklusiven Young-Adult-Literatur sind männlich. Zumindest die, die gehyped werden, allen voran natürlich Becky Albertallis Simon aus "Nur drei Worte" und Mackenzi Lees Monty aus "Cavaliersreise", die Helden der beiden in letzter Zeit wohl am meisten gelobten Jugendbücher mit queeren Helden. Ganz generell scheint der Mainstream queere Jugendliche eher zu akzeptieren, wenn sie männlich sind, und das nicht nur in der Buchwelt.


    https://teesalon.blogspot.de/2…-sind-eigentlich-die.html


    Dieser Beitrag spricht mir aus der Seele. Ich frage mich auch schon lange, wo homosexuelle Frauen in der Literatur sind, die nicht nur als Fantasie dienen, wenn es sie denn überhaupt gibt. Ich hatte Hoffnung, dass sie jetzt kommen, wo Simon und Co. sich als so beliebt bewiesen haben, aber... nichts.

  • Das ist mir auch schon aufgefallen. Auch als Nebenfiguren tauchen sie fast nur männlich auf. Z.B Bei Cassandra Clare. Selbst in TV Serien die hochgelobt wurden. Sie norwegische Serie SKAM wurde gar nur wegen ihrer dritten Staffel Weltweit bekannt. Auch wenn diese wirklich richtig gut ist, wird ihr berechtigter Weise vorgeworfen das alle Mädchen als Heterosexuell dargestellt werden. Und das obwohl eine der Figuren von vielen als jemand wahrgenommen wurde, der vielleicht gar nicht hetero ist.

    Die meisten Bücher die in den Jugendbuchbereich fallen und auch weibliche Hauptfiguren mit queerem Hintergrund zeigen, sind schon älter und eher in der Coming Out Schiene zu finden. Aber eben nicht in dieser eher neuen Weise, in der das Coming Out nicht zwingend im Fokus steht und gerade hier könnten viele Autor*innen den Unterschied machen. Schade das auch Frauen dann lieber männliche Figuren wählen.

  • Hier, einmal wie gewünscht

    eher in der Coming Out Schiene zu finden [...] in dieser eher neuen Weise, in der das Coming Out nicht zwingend im Fokus steht

    Anne Freytag - Den Mund voll ungesagter Dinge

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    Außerdem fallen mir als Autorinnen zu dem Thema direkt Sarah Waters und Julie Anne Peters ein.

    Waters schreibt historische Erwachsenenromane mit lesbischen Protagonistinnen. Peters hat vor kurzem ihre Autorentätigkeit aufgegeben, aber eine ganze Reihe toller Jugendbücher verfasst. Darin geht es um Coming Out, aber auch mal z.B. um das Leben eines Jungen mit zwei Müttern.



    Bücher von Sarah Waters zum Thema:

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  • Zank

    Im Artikel geht es vor allem um YA Literatur und gerade da sehe ich auch absolut ein großes Defitizit. Es ging im Artikel ja auch nicht darum, das es gar keine Bücher geben würde, sondern im Vergleich einfach zu wenig. Das sorgt dafür das bestimmte Genres und Themen nicht aufgegriffen werden. Schlicht, die gleiche Vielfalt die es inzwischen mit männlichen Hauptfiguren gibt, fehlt bei weiblichen queeren Figuren. Und das ist schlichtweg nicht in Ordnung.


    Mir persönlich fallen noch die Custard Protocol Reihe von Gail Carriger ein. Die beste Freundin der Hauptfigur und eine ziemlich coole andere Figur^^ sind zwar Nebenfiguren, aber zumindest mal nicht wieder in diverse Klischees eingebettet.


    https://gailcarriger.com/series/the-custard-protocol/

  • Wenn man ein wenig recherchiert, findet man auf Goodreads einige Listen (zum Beispiel hier und hier) und auch Google spukt ein paar Seiten aus, die Bücher aufzählen.


    Serien mit homosexuellen oder bisexuellen Frauen gibt es mittlerweile ja doch ein paar (Orange Is The New Black, Orphan Black, Transparent, How To Get Away With Murder, soweit ich weiß Jessica Jones, Buffy ;)) und die werde ja auch von Jugendlichen konsumiert.


    Dass es grundsätzlich mehr homosexuelle oder transsexuelle Männer sind, die gezeigt werden, würde ich dem Gefühl nach aber auch zustimmen.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Wenn man ein wenig recherchiert, findet man auf Goodreads einige Listen (zum Beispiel hier und hier) und auch Google spukt ein paar Seiten aus, die Bücher aufzählen.

    Das ist doch das, was die Schreiberin anprangert. Bei homosexuellen Frauen muss man recherchieren, wenn man über sie lesen will. Die tauchen nicht einfach so auf, sondern man muss sie suchen. Männliche Homosexuelle werden hingegen beinahe schon gehyped, weil sie "niedlich" sind.

  • @tàri
    Ich denke im Artikel ging es dem/der Schreiber'in ging es nicht darum, das es keine Bücher dazu gibt, sondern eben das der große Hype und die Masse der Bücher nicht um Frauenfiguren herum aufgebaut wird. Das ist ja schon ein Unterschied in der Argumentation. Es geht um die Sichtbarkeit und Vielfalt.

  • Wie steht es eigentlich, wenn im Titel schon das Wort "queer" verwendet wird, mit "Bisexuellen, Intersexuellen, Transgendern, Pansexuellen, Asexuellen [oder auch] heterosexuellen Menschen, welche Polyamorie praktizieren". Findet man da was?


    ("Queer" gemäss Wikipedia ist mehr als nur schwul oder lesbisch. Das Wort legt "die Betonung auf die eigene – von der Heteronormativität abweichenden – Geschlechterrolle, Geschlechtsidentität bzw. Lebensweise [...], während ein etwaiger Partner eine geringere Rolle spielt.")


    Meine Frage ist übrigens ernst gemeint.


    (Beide Zitate aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Queer)

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Also bei männlichen Figuren müsste ich genauso googlen :/

    An aktuellen Jugendbüchern fällt mir da auch nur "Nur drei Worte" ein.

    Und bei den Mädels eben "Den Mund voll ungesagter Worte".

    In meiner Wahrnehmung also Gleichstand ;)


    Was ich zeigen wollte und was auch tári bestätigt hat - es gibt durchaus solche Bücher. Aber wie bei allen Themen, die gerade kein riesiger Hype sind (und als solchen sehe ich Bücher über schwule Jugendliche auch nicht), muss man eben etwas suchen. Das finde ich nicht grundsätzlich schlimm.

    Aber die Behauptung, es gäbe keine "homosexuelle Frauen in der Literatur [...], die nicht nur als Fantasie dienen" ist einfach falsch. Mir persönlich fällt auch gerade z.B. kein einziges Buch ein, in dem homosexuelle Frauen als Fantasie dienen (erst recht nicht im Jugendbuchbereich!).

  • Das ist doch das, was die Schreiberin anprangert. Bei homosexuellen Frauen muss man recherchieren, wenn man über sie lesen will. Die tauchen nicht einfach so auf, sondern man muss sie suchen. Männliche Homosexuelle werden hingegen beinahe schon gehyped, weil sie "niedlich" sind.

    Ich hätte bei den Männern jetzt genauso erstmal recherchiert. Auf Anhieb fallen mir da nämlich auch nur die Shades of Magic Serie von V.E. Schwab ein und die Six of Crows Reihe von Leigh Bardugo. Zumindest von denen, die aktuell sind und die ich selbst kürzlich gelesen habe.

    Und wenn sie nur deswegen dargestellt werden, weil sie "niedlich" sind, dann ist das ja eher ein Grund sich zu ärgern und kein Beispiel für echte gesellschaftliche Akzeptanz oder Vielfalt. Das ist dann ja genauso dämlich wie lesbischer Sex als feuchter Männertraum.


    Dass es keinen Hype darum gibt, ist für mich nicht unbedingt ein Argument. Es gibt auch keinen Hype um Protagonist*innen (oder deren Eltern) mit einer psychischen Störung, mit einer körperlichen und/oder geistigen Behinderung, Protagonist*innen, die nicht dem üblichen Schönheitsideal entsprechen, zum Beispiel adipöse Menschen. Das sind alles gesellschaftliche Gruppen, die wenig Platz in der Literatur und anderen Medien bekommen und bei denen es wichtig wäre, dass sich dies ändert um auch den gesellschaftlichen Blick darauf zu richten und zu normalisieren. (Und nebenbei bemerkt auch die ganz allgemeine Darstellung von Männlichkeit und Weiblichkeit, die immer noch stark in überholten Stereotypen stattfindet.)

    Da ist es mir nicht wichtig, dass diese Themen einen Hype bekommen, die sind ohnehin oftmals so schnell wieder weg wie sie gekommen sind und produzieren dabei auch noch sehr viel Müll, weil alle medienwirksam aufspringen wollen.

    Wichtig ist mir, dass diese Gruppen repräsentiert werden und ihren Platz bekommen und dass dies mit der Zeit natürlich auch zunimmt und die Vielfalt der Geschichten steigt. Natürlich soll das auch nicht als Nischenliteratur untergehen, aber dafür braucht es meiner Meinung nach keinen Hype, bei dem alles plötzlich ganz schnell gehen muss.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Wie steht es eigentlich, wenn im Titel schon das Wort "queer" verwendet wird, mit "Bisexuellen, Intersexuellen, Transgendern, Pansexuellen, Asexuellen [oder auch] heterosexuellen Menschen, welche Polyamorie praktizieren". Findet man da was?

    Auf die Schnelle kommt mir nur Oshima aus Murakamis "Kafka am Strand" in den Sinn. Aber Oshima ist nur eine (zwar nicht unwichtige!) Nebenfigur, und dass diese Person Transgender ist, wird zwar angesprochen, spielt aber für den Verlauf der Handlung keine Rolle.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • In der auch im Artikel beschriebenen Cavaliersreise.Die Bekenntnisse eines Gentlemens (The Gentleman's Guide to Vice and Virtue) von Mackenzie Lee ist die (wenn auch männliche) Hauptfigur bisexuell. Und es wird meiner Meinung nach auch realistisch dargestellt das er sich wirklich für beide Geschlechter interessiert. Zusätzlich kommt noch hinzu das die Autorin das Thema rassismus mit einbaut. Insofern finde ich es unter diesem Aspekt schon sehr gut, das dieser Roman so präsent war, gerade auf goodreads und bei den Amerikanischen Youtubern kam man kaum drum herum, den Roman zu bemerken.

    Die Handlung selbst hat mich persönlich nicht in allen Teilen überzeugt. Aber das ist natürlich Geschmackssache.


    Auch bei andren Autoren ist dieser gesamte Diversity Punkt grade immer mehr im Fokus. Die Figuren sind nicht mehr nur weiß und keinesfalls mehr strickt die Nebenfiguren. Und ja, das ist halt für mich auch ein wichtiger Punkt. Da tut sich grad insgesamt grade im YA Bereich einiges und ich vermut schon, das dabei dann auch mehr Gendervielfalt eine Rolle spielen wird.


    Ich folge auf youtube z.B faeriedrugs (Das ist jetzt kein sehr großer Kanal) die einige Titel mit transexuellen, bissexuellen und auch a-sexuellen Figuren vorgestellt hat, sodass ich da schon auch den Eindruck hatte, es gibt mehr als man denkt, man muss nur die Augen auf machen. Und sie kam da z.B über Tumblr drauf. Manchmal scheint es auch ein bissl daran zu liegen, welche Medien man so konsumiert. Und grad auf Tumblr tut sich da was Bücher angeht doch viel. Ich bin jedenfalls bei vielen Titeln vor allem eben über eine Mischung geraten und musste dazu dann auch nicht mehr groß googeln. Außerdem kommt dann auch noch hinzu, das vieles davon einfach schlichtweg nicht übersetzt wird.

  • Wie steht es eigentlich, wenn im Titel schon das Wort "queer" verwendet wird, mit "Bisexuellen, Intersexuellen, Transgendern, Pansexuellen, Asexuellen [oder auch] heterosexuellen Menschen, welche Polyamorie praktizieren". Findet man da was?

    Auch nicht, nein.

    [...] muss man eben etwas suchen. Das finde ich nicht grundsätzlich schlimm.

    Warum findest du das nicht schlimm? Homosexualität ist doch keine Nische oder Fetisch.

    Und wenn sie nur deswegen dargestellt werden, weil sie "niedlich" sind, dann ist das ja eher ein Grund sich zu ärgern und kein Beispiel für echte gesellschaftliche Akzeptanz oder Vielfalt. Das ist dann ja genauso dämlich wie lesbischer Sex als feuchter Männertraum.

    Natürlich ist Queerbaiting genauso dämlich. Worum es in dem Satz eigentlich ging: männliche Homosexuelle sind soweit akzeptiert, dass auch Heteros über sie lesen und schreiben wollen. Weibliche offensichtlich nicht.

  • Natürlich ist Queerbaiting genauso dämlich. Worum es in dem Satz eigentlich ging: männliche Homosexuelle sind soweit akzeptiert, dass auch Heteros über sie lesen und schreiben wollen. Weibliche offensichtlich nicht.

    Die Frage ist, ist das tatsächlich so? Wenn wir annehmen, es gibt gerade einen Hype um homosexuelle Männer in Young Adult, dann ist klar, dass Verlage aktiv nach Büchern suchen, die das auch liefern. Aber spiegelt das auch tatsächlich die gelebte gesellschaftliche Akzeptanz und Normalisierung wieder? Der Verlag handelt ja aus rein kommerziellen Gründen und wieso gerade das kommerziell gefragt ist, kann viele Gründe haben. Unter anderem eben auch, dass in diesem Büchern homosexuelle Männner sehr dem Vorurteil "mein bester schwuler Freund" und ähnlichem entsprechen? (Ich kann das nicht beurteilen, ich habe die im Blogpost erwähnten Bücher nicht gelesen und darüber hinaus fallen mir tatsächlich wenig Bücher mit homosexuellen Männern ein.)

    Und dann könnte man sich auch fragen: gibt es tatsächlich einen Hype oder erleben das wir in unserer Blase so, weil wir auch aktiv nach solcher Literatur suchen und unsere sozialen Kontakte online wie offline ebenso?


    Wir sind uns ja defintiv in einem Punkt einig: es gibt zu wenig Figuren, die nicht dem Typus "(weißer) heterosexueller Cis-Mann" entsprechen ;)

    Ich hinterfrage nur, ob das Thema männliche Homosexualität tatsächlich einen Hype entspricht, wenn ja, ob es tatsächlich zu mehr gesellschaftlicher Akzeptanz führt oder diese widerspiegelt und ob jede unterrepräsentierte Gruppe einen Hype braucht. Für mich jedenfalls sind diese Fragen nicht so eindeutig zu beantworten.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Zitat

    Warum findest du das nicht schlimm? Homosexualität ist doch keine Nische oder Fetisch.

    Wenn ich Romane zu einem bestimmten Thema suche, muss ich immer suchen und recherchieren. Egal ob es dabei um Homosexualität oder Elfen geht.

    Und ich erwarte auch nicht, dass mir in jedem zweiten Buch zufällig eine lesbische Protagonistin begegnet - im echten Leben sprechen wir bei Homosexualität auch nur von (je nach Statistiken) ca 10% der Bevölkerung. Insofern könnte man das schon als Nische bezeichnen.


    Nicht, dass wir uns falsch verstehen: ich finde es gut, wenn auch Lebensformen abseits der Mehrheit in Büchern vernünftig dargestellt werden. Wie du an meinen ersten Beiträgen in diesem Thread siehst, habe ich auch schon einige Bücher mit queeren Protagonisten gezielt gelesen.


    Und für diese These sehe ich weiterhin keinen Beleg:

    Zitat

    männliche Homosexuelle sind soweit akzeptiert, dass auch Heteros über sie lesen und schreiben wollen. Weibliche offensichtlich nicht.

  • Ich nehme das Thema nach langer Zeit nochmal auf. Es ist eine allgemeine gesellschaftliche Erscheinung, dass unter Homosexuellen in erster Linie Männer verstanden werden. Jedenfalls auf den ersten und meist auch auf den zweiten Blick. Momentan gibt es eine Debatte über die Unsichtbarkeit von Lesben in der Gesellschaft insgesamt - und das trifft dann die Literatur ja genauso.

    Ob die Gay Romance - Welle die These bestätigt, dass Heteros (meist eher Heteeras) über homosexuelle Männer schreiben ist für mich fraglich. Denn hier geht es um eine ganz bestimmte Zielgruppe (heterosexuelle Frauen erstaunlicherweise) und nicht um die Abbildung gesellschaftlicher Realtitäten.

    Was ich mir wünschen würde: Queere Protagonist*innen sind einfach in Romanen da, ganz wie die heterosexuellen auch. Ohne besonders problematisiert zu werden, sondern einfach so, als gesellschaftliche Realität und Normalität.

  • Maria Braig: Mit dem Genre der "Shonen Ai / Yaoi"-Mangas aus Japan gibt es ein ganzes Genre, das zumeist von heterosexuellen Mädchen gelesen wird. Da werden Mädchenwünsche auf eine schwule Jungen-/Männerbeziehung projiziert , die sich Mädchen angeblich selbst wünschen.

    Weibliche Homosexualität wurde lange Zeit nicht als solche wahrgenommen bzw. nur den "männlichen" Frauen zugeschrieben. Und das über Jahrhunderte. Vielleicht ändert sich diese Einstellung jetzt so langsam und Lesben werden sichtbarer, abseits von "Butch"-Klischees und Pornofantasien.