Volker Klüpfel / Michael Kobr - Kluftinger

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 5.988 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dani79.

  • haha, stimmt. Mir war das klar, ich hab mich früher mal genauer mit verschiedenen Hunderassen beschäftigt. Aber im Buch lösen sie das ja überhaupt nicht auf, glaube ich. Wahrscheinlich denken manche Leser, der Langhammer hätte sich irgendeinen obskuren Mischling andrehen lassen (was auch wieder witzig wäre)

    LG, Dani


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  • Wobei ich es witziger gefunden hätte, wenn sie es aufgelöst hätten. Denn ich glaube, die wenigsten Leser kennen den Vizsla. Und wahrscheinlich hat der Langhammer ja auch Vizsla gesagt, aber der Klufti hat eben Wischler verstanden ;)

  • Ja, da hast du sicher recht. Ich hatte es beim ersten Lesen schon gedacht, aber dann später nicht mehr.

    LG, Dani


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  • Klufti wie er leibt und lebt!


    Kluftinger in seiner neuen Rolle: Er ist Grossvater geworden und sein Enkelkind sein ganzer Stolz. An Allerheiligen besucht Klufti mit der ganzen Familie den Friedhof und staunt nicht schlecht. Dort steht ein Kreuz mit seinem Namen drauf. Kurz darauf ist er sicher, dass ihm da jemand Schlechtes will, denn ihm wird gedroht. Die Ermittlungen führen Klufti und sein Team in die Vergangenheit.



    Dies ist der zehnte Band rund um den knurrigen Kommissar. Getreu dem Motto "Jubiläumsband" blickt man hier in diesem Buch in die Vergangenheit Kluftingers. So erlebt man ihn, zum Beispiel, als Jugendlichen und sieht die Eltern - Kind Beziehung in der Familie Kluftinger in einem völlig neuen Licht. Oder man ist hautnah dabei, als Erika, damals noch seine Freundin, den Antrittsbesuch bei Kluftis Eltern macht. Man lernt auch Figuren aus Kluftingers Vergangenheit kennen. Seine alte Clique, in der sich nicht alle so entwickelt haben, wie damals gedacht. Ein zentrales Thema ist auch, wie Klufti zur Kripo gekommen ist. Der erste Tag, der erste Fall, die erste Mordaufklärung, das erste Geständnis wird beschrieben und zeigt, dass er schon damals ein äusserst souveränes Verhalten an den Tag gelegt hat.

    Man ahnt es vielleicht schon... mit all den Rückblenden gerät der aktuelle Fall zeitweise völlig in den Hintergrund. Der Fokus liegt klar auf den Rückblenden und meiner Meinung nach ist der Fall nur "Beigemüse".

    Ich kenne einzelne Kluftigerbücher, doch beileibe nicht alle neun Vorgänger. Zum Verständnis der Figur, der Lebensumstände und der Arbeit ist dies auch nicht nötig. Ich denke, man könnte dieses Buch auch ohne keinerlei Vorwissen lesen.

    Einige Passagen, wie die Jugendstreiche, sind mir zu langatmig beschrieben. Da sie zudem wenig Relevanz für den aktuellen Fall aufweisen, empfand ich dies als ein in die Länge gezogener Seitenfüller.

    Sehr gefallen und bestens unterhalten haben mich jedoch die Szenen, wie der Autokauf oder Klufti als Babysitter, die schon was von Slapstick haben. Der Brüller ist zum Beispiel, wie Kommissar Kluftinger eine Trommel mit seinem (?) rosaroten Smart transportiert. In diesem Buch habe ich gefunden, was ich von einem Klufti - Buch erwarte. Sehr viel Situationskomik mit einem witzigen und flüssig zu lesenden Schreibstil. Gerade diese humorvollen Einlagen haben mich doch durch einige Längen der Geschichte gelotst.

    Die Handlung ist flüssig und logisch aufgebaut. Eines kommt zum anderen, nichts wirkt gesucht oder konstruiert. Man muss sich als Leser einfach darauf einstellen, dass Klufti öfters in Erinnerungen abtaucht und diese auch mal abrupt eingewoben wurden.

    in diesem Buch wird Kluftis Vornamen gelüftet…und sogleich ein neues Fragezeichen erstellt. Ich hoffe, man muss sich nun nicht ebenfalls zehn Bücher lange Gedanken darüber machen, wie denn nun Kluftis Enkelkind heisst, und ob es ein Junge oder ein Mädchen ist. Denn das Kind wird konsequent mit "Butzerle" und "es" angesprochen.

    Ich mag Figuren in Büchern, die etwas exzentrisch sind und Charme haben. Klufti vereint beides und hat mit Ehefrau Erika das weibliche Pendant zur Seite. Ihre sarkastischen, manchmal bitterbösen und doch liebevollen Dialoge sind der Renner!

    Mich hat dieses Buch bestens unterhalten und verleitet mich dazu nun noch die Lücken in der Kluftireihe lesend zu füllen.


    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Igela ()

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Wenn du als Kommissar zur Zielscheibe wirst...


    Gleich vorweg ich kannte vor der Lektüre dieses Buches nicht einen Kluftinger Fall, sondern war vielmehr neugierig geworden, weil ich den Roman "In der ersten Reihe sieht man Meer" des Autorenduos so gut fand.


    In der Geschichte dreht sich alles um Kommissar Kluftinger, der an Allerheiligen vor seinem eigenen Grab steht. Wer hat dieses gegraben und spielt ihm einen Streich? Da will ihm doch ein Krimineller ans Leder, oder?


    Die Handlung wird uns über zwei Handlungsstränge nahe gebracht. Zum einen erleben wir Kluftinger in der Gegenwart, zum anderen in der Vergangenheit als Teenager und jungen Polizisten. Die Ereignisse werden uns stets über einen beobachtenden Erzähler präsentiert.


    Gut gefallen hat mir vor allem das Lokalkolorit samt bayrischem Dialekt und zünftigem Gefluche. Dem Autorenduo ist es wirklich sehr gut gelungen die Atmosphäre in einer ländlichen Region einzufangen.


    Kluftinger als Hauptcharakter gefiel mir vor allem aufgrund seiner Art und Weise, die ganz sicher typisch für seine Altersklasse ist und mich immer wieder zum Lachen gebracht hat.


    Der geschilderte Fall ist sehr lange spannend und ließ sich unheimlich flüssig lesen, allerdings lässt die Spannung im letzten Drittel des Buches nach und rückte bei all dem ganzen Klamauk zu sehr in den Hintergrund.


    Für Leser, die vorherige Bände kennen, war es sicher schön über alte Begebenheiten zu lesen, die aus alten Fällen immer mal wieder eingestreut wurden. Auch wenn ich die gesamten Vorgänger nicht kenne, konnte ich der Handlung gut folgen.


    Das Ende hat mir leider nur bedingt gefallen, da ich mit einer Auflösung des Falls gerechnet hatte und auch gehofft hatte, dass bestimmte Begebenheiten noch näher erläutert werden wie zum Beispiel die Probleme von Eugen Strobl. Diese Erwartung wurde leider nicht erfüllt.


    Fazit: Ein unterhaltsamer Krimi, der reichlich Momente zum Amüsieren bietet. Da ist sicher noch Luft nach oben, ich habe mich aber dennoch gut unterhalten gefühlt.


    Bewertung: 4ratten

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Dani79


    Meine Meinung:

    Hm ich gebe zu, so die Handlung an sich hat mich eigentlich wenig überzeugt. Der Roman wirkt fast wie ein Zwischenband. Eine Momentaufnahme fürs Jubiläum. Für Kluftinger Nostalgiker andererseits bietet sich trotzdem viel Fanservice. Vor allem was Kluftis Laufbahn und Jugend angeht, das fand ich richtig toll und es hat Spaß gemacht, den jüngeren mit dem Klufti den man als Leserin kennengelernt hat, zu vergleichen.

    Insgesamt war es weniger skuril als in den letzten Bänden. Um ehrlich zu sein, auf mich wirkte es ein wenig als ob den Autoren hi und da etwas die Puste ausgegangen ist.

    Klufti als Opa ist aber echt super und ich fand die ganze Zusammenarbeit mit seinem Team in Kombination mit dem, was man über die Anfänge ihrer gemeinsamen Zeit erfährt, das war echt schön. Aber wie gesagt, für mich war das alles vor allem Fanservice und wie Dani würde ich es niemandem als Einstieg für die Reihe empfehlen. Von mir gibt es mit Fanbonus:


    4ratten

  • So, jetzt hab ich vorhin den neuesten Kluftinger ausgelesen und bin somit auf dem laufenden. Ich musste ewig lange auf das Buch warten, denn, obwohl die in der Bibliothek ihn doppelt angeschafft hatten, sind beide Bücher immer weg und endlos vorbestellt.


    Wieder habe ich mich mit viel Vergnügen diesem, meinem Lieblingskommissar widmen können. Mir gefällt einfach seine grantelnde Art und ebenso seine Art, die Fälle aufzuklären.


    Dieses Mal gab es als Fanbonus, wie auch schon HoldenCaulfield geschrieben hatte, einiges aus Kluftis Vergangenheit und alle Details haben sich, wie ich finde, nahtlos in die laufende Geschichte eingefügt. Ich fand sie auch nicht zu langatmig, nein, alles hat genau gepasst für mich. Und was bei HoldenCaulfield im Spoiler steht, unterstreiche ich ebenfalls.


    Die Slapstickeinlagen waren wieder vom Feinsten, egal, ob es die Enkel-Episoden, der Autokauf oder Richies Tarnanzug und die auslaufende Gülle waren. Ich mag diese Kombination von Krimi und Slapstick total gerne und fühle mich bestens davon unterhalten.


    Deshalb 5ratten

  • Es ist hier schon so viel über das Buch geschrieben worden, dass ich mir lange Elogen spare.

    Wie schon öfters bei der Reihe finde ich beim Anlesen die Sprache etwas hölzern und die Gags zu gewollt. Aber irgendwann, ca. nach den ersten fünfzig Seiten, springt dann der Funke über und der ungehemmte Lesespaß beginnt. Ich weiß nicht, woran das liegt, ob die beiden Autoren auch etwas brauchen, um sich einzugrooven, oder ob ich mich immer an die Sprache und Art gewöhnen muss und das erst auf die Dauer witzig und spannend finde. Dafür müsste ich mir die Anfänge mal genauer angucken, wozu mir Zeit und Lust fehlen.

    Aber - wie oben schon häufig gesagt - dieser Jubiläumsfall ist wirklich eine Belohnung für Reihenleser, die hier interessante Hintergründe erfahren. Mir hat am besten die Bewerbungsvorstellung von Maier gefallen: Das setzt ja dem typisch Maierschen Verhalten noch zwei bis drei drauf.

    Wie immer eine unterhaltsame Lektüre, auch für Nicht-Allgäuer. Dank Klufti kennen wir Neigschmeckten Altusried und Kempten jetzt auch ein bissle besser.

    Einmal editiert, zuletzt von finsbury ()

  • Ach, den gibt es tatsächlich?

    Ja. Ich war noch nie da, weil ich mir nicht so ganz sicher bin, ob ich das nicht irgendwie zu morbide finde. Andererseits, die Kreuze auf den Müll zu werfen, wenn der "richtige" Grabstein fertig ist, ist ja auch irgendwie komisch, von daher finde ich die Idee des Kreuzwalds schon wieder gut.

    Ich war übrigens dieses Jahr tatsächlich mal dort. Ein sehr ungewöhnlicher Ort mit einer ganz speziellen Stimmung. Aber ich fand es dort irgendwie sehr schön im Sinne von "besonders"

    LG, Dani


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