Bernhard Hennen, Robert Corvus - Die Phileasson-Saga: Schlangengrab

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  • Bernhard Hennen, Robert Corvus - Die Phileasson-Saga: Schlangengrab


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    Auf der Suche nach dem Seeschlangzahn


    Auf geht’s ins Perlenmeer und das bunte und schrille Maraskan! Es gilt, den Zahn einer Seeschlange zu erbeuten, um in dieser fünften Runde einen Punkt zu erringen, der sowohl den Foggwulf als auch den Blender näher an den ersehnten Titel „König der Meere“ bringt. Dazu müssen die Koontrahenten jedoch zuerst ein Schiff und Mannschaft zu finden, welche sie bei ihrer Aufgabe unterstützt. Was gar nicht so einfach ist, gelten die Seeschlangen doch als Ausgeburten der Dämonen und selbst die waghalsigsten Haijäger machen einen Bogen um die Bestien. Während Phileasson verzweifelt nach einer Mitfahrgelegenheit sucht, konnte Beorn bereits einen alten Bekannten dazu überreden, ihm sein Schiff und seine Mannschaft zur Verfügung zu stellen. Jedoch vermeidet es Beorn, ihm die ganze Wahrheit über die Mission zu erzählen.


    Es geht weiter bei der Wettfahrt um den Titel „König der Meere“: die Aufgabe ist diesmal eine besonders gefahrvolle Herausforderung, bei der es alles andere als sicher ist, wieviele der Recken aus den beiden Ottajaskos dieses Abenteuer überleben werden. Kein Wunder also, dass dieses Buch besonders spannend ist.


    Direkt zu Beginn der Handlung habe ich mich mal wieder über Pardona und den Namenlosen geärgert, als klar wird, dass der Gott die Prophezeiung, welche Shaya erhalten hat, etwas abgewandelt hat, um die Ottajasko um Phileasson in die Irre zu leiten. Und als ob das noch nicht genug ist, gelingt es dem Foggwulf einfach nicht, ein Schiff zu finden, welches ihre wahnwitzige Mission unterstützen würde. Dagegen ist Beorn schon längst Schiffsplanken unter den Füßen und auf dem Weg, einen Zahn zu erbeuten. Es bleibt also die ganze Zeit sehr spannend, wer es diesmal schaffen wird, sich den Punkt zu verdienen.


    Die Reise führt die Helden des Buchs und den Leser in das laute, bunte, schrille und chaotische Maraskan. Solch einer verrückten Stadt sind wir in den letzten Abenteuern noch nicht begegnet. Ihre Bewohner sind der Meinung, ihre Stadt ist schön, das Leben ist schön und sollte das nicht der Fall sein, dann wird es eben schön gemacht. Ich musste einige Male über die Besonderheiten dieser Stadt lachen. Sie ist zwar ziemlich anstrengend, aber gleichzeitig finde ich es auch ein bisschen schade, dass wir diesen quirligen Ort wieder verlassen. Die Flora und Fauna, die es auf Maraskan gibt, ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, weil sie völlig anders und fremdartig ist.

    Für die Traviageweihte Shaya stellt Maraskan und eine ihrer Bewohnerin eine besondere Herausforderung dar.


    Den Prolog habe ich mit besonderem Interesse gelesen, da wir diesmal einen wichtigen Teil aus Beorns Vergangenheit erfahren, der ein ganz neues Licht auf ihn wirft. Ich mus gestehen, ich hoffe zwar, dass Phileasson am Ende den Titel erringen wird, aber Beorn hat bei mir zwischenzeitlich auch einige Sympathiepunkte erringen können. Außerdem werden im Prolog wieder ein paar interessante Figuren vorgestellt.


    Aber auch die Nebenschauplätze, wie das brisante Dreiecksverhältnis Tylstyr-Zidaine-Tjorne, kommen nicht zu kurz. Und auch Abdul der Magier hat seine spannenden Auftritte, bei denen man sich immer wieder fragt, ob er wirklich weiß, was er tut.


    Die Mischung aus Tropenmeer und den spannenden Jagdszenen, das verrückte Maraskan mit seinen schillernden Bewohnern und der fremdartigen Tier- und Pflanzenwelt, alte Kulte und neue Götter machen dieses Buch für mich zu einem der Highlights dieser sowieso schon grandiosen Serie.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Die Jagt um den Titel "König der Meere" geht in die nächste Runde


    Der fünfte Band der Wettfahrt war wieder einmal sehr spannend und voller Überraschungen.


    Phileasson und Beorn sind nun seid langem mal wieder auf See. Sie sollen einen Seeschlangenzahn beschaffen und reisen dazu ins turbulente und etwas verrückte Maraskan bzw. ins Perlenmeer. Das Erbeuten eines solchen Zahnes stellt unsere Recken vor unterschiedliche Herausforderungen. Der Foggwulf und auch Beorn gehen diese Aufgabe jeder auf unterschiedliche Weise an. Beorn beschafft sich ein Schiff indem er einen Freund belügt und Phileasson heuert bei einem Kapitän an, der auf der rachsüchtigen Suche nach der gelben Rirgit, einem Seeungeheuer, ist. Wir lernen in diesem Band das schrille, exotische, verrückte, laute, chaotische, bunte, farbenfrohe Maraskan und seine Bewohner, sowohl die zweibeinigen als auch die vielbeinigen kennen. Der Dschungel Maraskan ist gefährlich und selbst die schönsten Insekten dort entpuppen sich schnell als tödlich.

    In diesem Band werden die Charaktere der Figuren sehr schön weiterentwickelt und vertieft. Es gibt zum Beispiel tiefere Einblicke in Shayas Seelenleben, was mich persönlich sehr gefreut hat, da Shaya eine meiner Lieblingsfiguren ist. Auch gibt es in diesem Teil wieder einige sehr lustige Szenen. Die aufregenden Kampfszenen sind spannend und bildhaft erzählt und ich als Leser fühlte mich immer mittendrin im Geschehen.

    Alles in allem ist auch dieses Abenteuer wieder mal sehr gelungen. Die Geschichte wird spannend erzählt, so dass ich als Leser das Buch teilweise nur schwer aus der Hand legen konnte. Ich bin schon sehr gespannt, wie diese Wettfahrt weitergeht.


    5ratten

    Liebe Grüße Andrea "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat."(Helen Hayes)

  • Inhalt:


    Im fünften Band der Phileasson-Saga stechen Asleif Phileasson und Beorn der Blender mit ihren Ottajaskos in See, um den Zahn einer Seeschlange zu erbeuten. Viele Gerüchte ranken sich um diese riesigen Geschöpfe, denen schon so mancher Seefahrer zum Opfer gefallen ist. Aber was tut man nicht alles , um den Titel "König der Meere" zu tragen.

    Die Reise führt die Schiffe in das Perlenmeer und das bunte und schillernde Maraskan.


    Meine Meinung:


    Schon der Prolog des jeweiligen Bandes der Saga ist ein Highlight für sich und genauso verhält es sich beim aktuellen Band der Phileasson-Saga. Man erfährt einiges aus Beorns' Vergangenheit und auch wie er sich den Beinamen "der Blender" "verdient" hat.


    Maraskan selbst ist bunt, schrill, fröhlich und beim Lesen hatte ich oft ein Lächeln auf den Lippen. Lediglich für die Fauna des örtlichen Dschungels konnte ich mich nicht begeistern. Acht Beine sind mir einfach zu viel. Und auch Shaya, die in diesem Band einiges durchzustehen hat, wird nicht gern an diese Region zurückdenken. Die Traviageweihte hat hier mit einigem zu kämpfen und dazu zählt nicht nur das eine oder andere Getier, auch ihre Gefühlswelt gerät ziemlich durcheinander.


    Natürlich gibt es auch in "Schlangengrab" spannende Kämpfe und es gibt auch in diesem Band Opfer zu beklagen.

    Irulla, eine meiner Lieblingsfiguren hat super Szenen, Pardona nervt und Zidaine hat mich überrascht, allerdings nicht in positivem Sinne. Und Beorn konnte bei mir tatsächlich, ich konnte es selbst kaum glauben, einige Sympathiepunkte sammeln.

    Alles in Allem ist auch der fünfte Band der Saga wieder überragend und ich warte mit Spannnung auf den nächsten Band. Das wohl!


    5ratten

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

    Einmal editiert, zuletzt von Delena ()

  • Schlangengrab –stürmisch, mysteriös, spannend

    Wieder in Aventurien verfolgt der Leser das fünfte Abenteuer der beiden Kapitäne Phileasson und Beorn. Wie bereits in den anderen Bänden wird auch hier dem Fortgang des Wettkampfs ein Prolog vorangestellt. Diesmal steht Beorn selbst im Zentrum dieser Vorgeschichte. Es ist die Geschichte wie er sein Auge verloren hat. Der Leser erlebt ihn wenn die Wellen hochschlagen und die Haie ihr Futter finden. Beorn gewinnt in diesem Prolog an Charakter , er gibt nicht auf und verliert nicht die Übersicht. Als Leser sieht man ihn vor sich, wie er felsenfest auf dem Schiff steht und die Kommandos gibt, wie er als Besiegter seinen Stolz nicht verliert und als Sieger dem Feind fair gegenüber tritt. Es ist deutlich zu bemerken, dass die Autoren sich bemühen, von der schwarz/weiß Vorlage des Spielabenteuers weg zu gehen und die Charaktere interessanter zu gestalten. Auf alle Fälle wird Beorn zunehmend sympathischer.

    Der Prolog hat eine sehr bildhafte Sprache, und ein starkes Tempo. Für mich der bisher beste Prolog der Serie.

    Schon diese Vorgeschichte führt den Leser in die Gefilde, in denen sich dieses Abenteuer dann abspielt. Bei der Umrundung Aventuriens sind die Kapitäne jetzt im Perlenmeer und auf der Insel Maraskan angelangt. Ihre Aufgabe lautet, den Zahn einer Seeschlange zu erbeuten. Die Seeschlangen sind schon von der Größe her Ungeheuer, mit denen sich kein Schiffer einlassen möchte. Sie sind die Feinde der Wale und deshalb auch die Feinde der Thorwaler. Allerdings ist ein Kampf mit ihnen im Prinzip ein tödliches Unterfangen. Also werden sie hier auf ein Selbstmordkommando geschickt?

    Das Meer und seine Bewohner ist nur einer der faszinierenden Hintergründe dieses Abenteuers. Die Helden werden eine der buntesten Städte des Kontinents kennenlernen und der Dschungel Maraskans zeigt seine grausamen Seiten. Natürlich werden einige der Charaktere nicht überleben, auch wenn sie alle heldenhaft kämpfen, ob nun gegen Seeschlangen oder gegen Marasken.

    Beide Mannschaften verlieren zwischendurch den Schiffsboden unter sich, beide Mannschaften werden neue Mitglieder in ihre Ottajasko auf nehmen und andere verlieren. Neue Beziehungen bauen sich auf und neue Geheimnisse zeigen ihre Spitzen. Natürlich ist es nicht Aufgabe der Kapitäne, diese Geheimnisse aufzudecken und so bleibt auch der Leser an mancher Stelle mit seinen Fragen allein. Aber die Erkundung eines Kontinents wird nie zu der völligen Aufklärung aller seiner Geheimnisse führen. Obwohl Phileasson der Erkunder ist und gern Neuland betritt, kann er hier seine Kräfte nicht vergeuden und seine Mannschaft nicht unnötig in Gefahr bringen, um seine oder die Neugier seiner Mannschaft zu befriedigen.

    Gefahr bietet Maraskan genug und damit Spannung in jedem Kapitel. Im Meer kämpfen die Helden auf Leben und Tod, mit Menschen, Haien und der Natur in den Namenlosen Tagen. Es gibt Monster im Dschungel, die man nicht am Aussehen erkennt und es gibt Echsenmenschen, die ein besonderes Interesse an einigen Mannschaftsmitgliedern haben.

    Damit der Leser aber vor Spannung nicht das Atmen vergisst, gibt es auch humoristische Einlagen. Zum Beispiel die Beschreibung einer Theateraufführung in der Stadt, die mindestens ein Schmunzeln beim Leser erzeugt.

    Wie schon im Prolog, geht Beorn diesmal an vielen Stellen in der Sympathe des Lesers voran. Sei es seine flammende Rede, um eine fremde Mannschaft zu motivieren oder sein Einsatz für die Ottajasko bis dahin, dass er eine schwache Stelle offenbart, die ihn auf der anderen Seite noch stärker erscheinen läßt. Phileasson ist diesmal wesentlich mehr vom Pech verfolgt. In seiner Mannschaft gibt es mehrere starke Persönlichkeiten. So braucht er keine starke Rede, da reichen wenige Worte. Er ist hier auch nicht in seinem Element und sein Führungsstil zeigt sich darin, dass hier jeder seinen Beitrag leistet und alle zusammenhalten.

    Neben den beiden Kapitänen entwickeln sich auch die Mitglieder ihrer Mannschaften. Shaya, die „Schiedsrichterin“ in Phileassons Ottajasko, bekommt mehr und mehr Charakter, wird, gebeutelt durch die Realität, vor schwierige Entscheidungen gestellt und wächst an ethischen und emotionalen Problemen. Auch der Leser wird in seiner Sympathieverteilung zu moralischen Entscheidungen gezwungen. Ist Zidaine als Mörderin zu verurteilen oder als Opfer mit Vergebung zu bedenken? Ist Tjorne ein Schuft geblieben oder hat er seine Strafe schon ausreichend erhalten? Wie sicher ist eine Magierin, wenn sie die Kreise einer wesentlich stärkeren Magierin stört?

    Ein sehr abwechslungsreiches und spannendes Abenteuer erzählt dieser Band der Saga. Es ist wieder eine Steigerung und ich weiß nicht, was da noch kommen kann. Diesen Band zu übertreffen dürfte sehr schwer sein.

    Es bleibt also sehr spannend und ich freue mich schon auf die Fahrt im Totenmeer.

    5ratten