Kinderbuchfiguren: Germanys next Biene Maja!

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.122 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von vennybinder.

  • Der Kopf sagt uns: Wir wollen bunte Diversität. Das Herz sagt uns insgeheim: Die schlanke Maja ist aber dann doch hübscher.


    Büüüargh!


    Von der Biene Maja bis zum Sams: Die Helden der Kindergeschichten werden verschlankt, geglättet und zur Niedlichkeit verdammt. Warum dürfen sie nicht mehr sie selbst sein?


    Kinderbuchfiguren: Germanys next Biene Maja!

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Der Kopf sagt uns: Wir wollen bunte Diversität. Das Herz sagt uns insgeheim: Die schlanke Maja ist aber dann doch hübscher.

    Nein, die schlanke Maja (oder der schlanke Pumuckl) ist überhaupt nicht hübscher. Ihr Kopf ist zu groß für das zarte Hälschen und sie schaut verhungert aus.


    Zitat

    Die Verlage jedenfalls sagen: Wir machen, was sich verkauft. Und die Erfahrung zeige nun mal, dass auch vermeintlich beliebte Klassiker in den Buchhandlungen verstauben, wenn ihre Aufmachung nicht auf der Höhe der Zeit ist.

    Stimmt das wirklich? Die eigenen Kinderbücher können nur aus einem einzigen Grund dem werten Nachwuchs zum (Selbst)lesen nicht mehr vorgesetzt werden: die Rechtschreibung. Das bedeutet, dass Pippi, Hotzenplotz und Co neu gekauft werden müssen. Wenn mir die Verlage nun redigierte Bücher mit gebügelten Illustrationen anbieten, bleibt mir nichts anderes übrig, als diese zu kaufen. Hier bestimmt also das Angebot die Nachfrage und nicht umgekehrt.

  • Hm, also die neue Darstellung des Sams' finde ich auch nicht gelungen, (aber ich sehe auch keine Verschlankung) aber bspw. bei der Pippi-Figur verstehe ich die Kritikpunkte nicht. Die Mädchen sehen sich sehr ähnlich, nur die Zeichnung ist ein wenig moderner... Und bei der Biene Maja, gut, man hätte sie nicht am Hals herum schlanker machen müssen, aber an sich ist das eine animierte Figur. Das finde ich völlig in Ordnung, denn animierte Filme sind nun mal zeitgemäßer als Zeichentrick.


    Ich verstehe die Kritikpunkte der Autorin durchaus, aber ich sehe ihre Thesen nicht in den Zeichnungen der Figuren bestätigt. Eher in allem anderen was sie so schreibt.

  • Nun ja ... mein Kopf sagt mir vor allem, dass Waldemar Bonsels glühender Antisemit war und mit dem Nazi-Regime kollaborierte, für die Nazis Kriegspropaganda betrieb. Insofern ekelt mich seine Biene in jedweder Form an.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • sandhofer: Das Buch von Bonsel ist kaum verdaulich, da gebe ich dir recht. Die Zeichentrick-Maja hat bis auf den Namen auch kaum etwas gemeinsam mit der literarischen Vorlage (zumindest wenn mich meine Erinnerung an diesem Punkt nicht trügt).

  • Ich kann den Artikel leider nicht lesen, da er kostenpflichtig ist. Grundsätzlich nervt mich die animierte Neuverfilmung von alten Zeichenzrick-Kinderserien (Wickie, Biene Maja), weil ich mit den Originalen groß geworden bin. Aber ich vermute, Kinder von heute können dadurch besser erreicht werden.

    Die Bücher lehnen sich dann vermutlich daran an, oder? (Wie gesagt, ich kann den Artikel nicht lesen und habe mir in der Buchhandlung die Kinderecke bisher nicht angeschaut)

  • Nee, der ist kostenfrei. Man kann sich kostenlos dort anmelden. ;)


    rundsätzlich nervt mich die animierte Neuverfilmung von alten Zeichenzrick-Kinderserien (Wickie, Biene Maja), weil ich mit den Originalen groß geworden bin.

    Da geht es mir komplett anders. Ich bin zwar auch mit den alten Zeichentrickserien groß geworden, aber ich finde es toll, wenn nicht die ollen Kamellen von gestern gezeigt werden. Die Geschichten sind ja trotzdem noch gut, also warum nicht neu animieren oder zeichnen? Die Kunst dahinter ist doch toll!

  • Zitat

    Nee, der ist kostenfrei. Man kann sich kostenlos dort anmelden

    Ah, wieder was gelernt. Aber registrieren möchte ich mich auch nicht. ;)


    Ich sagte ja, dass Kinder den neuen Stil bestimmt mögen. Aber für mich persönlich sind Kindheitserinnerungen mit den Zeichentrickfiguren verknüpft und ich hoffe, vielleicht meinen Sohn zu den alten Serien überreden zu können, wenn er alt genug ist, damit wir die zusammen schauen können - so wie mein Papa früher mit mir (der sie auch schon in seiner Kindheit gesehen hat).

  • Was mir bei den "neumodernen" Figuren in Kindern auffällt ... ich habe oft, wenn ich mit meinen Neffen das Kinderprogramm gucke oder in Buchläden in Kinderbüchern schmökere, dass unglaublich viel verharmlost wird und für ... absolute Dummies aufgebaut ist, als müssten Kinder nicht selbst Moral aus Geschichten ziehen.

    Was ich meine ist... wenn ich an meine Kindheitsbücher zurückdenke, waren das in der Regel Geschichten, bei deren Verlauf und in deren Konsequenzen ich selbst angefangen habe, darüber nachzudenken, was ist richtig, was ist falsch. (Natürlich funktioniert das ohne eine grundlegende Erziehung nicht)

    Ob das der sehr umstrittene Struwwelpeter ist oder die 3 kleinen Schweinchen oder die Märchen der Gebrüder Grimm waren, mich haben sie dazu angeregt, nachzudenken, auch als Kind.

    Oder ob das im Fernsehen Aladdin, die Gummibärenbande oder auch Digimon waren. Diese Serien haben Werte vermittelt. Es wurde vermittelt, was und wie man gutes tun kann, aber auch die Gefährlichkeit und Konsequenzen von negativen Verhaltensweisen aufgezeigt. Vor allem Digimon, holymoly, was da an Moral und Emotion hinter steckt, darauf sollten sich so manche Erwachsene mal einlassen und was daraus lernen.


    Natürlich sollte einem Kind keine Gewalt vorgesetzt werden. Es hat seine Gründe, warum es Altersbeschränkungen gibt, keine Frage, und dennoch gibt es Schlechtes auf der Welt und ein Kind "spielerisch" durch liebevolle Serien, die nicht voller Dummheit sind ("Und jetzt patschen wir alle auf unsere Oberschenkel, damit unser Raumschiff abheben kann. Patsch Patsch Patsch Patsch ...." - aus einer Serie auf Kika ... was zum? D:) selbst lernen und erkennen sollte, dass es Konsequenzen hat, Schlechtes zu tun und dass es sehr gute Folgen hat, wenn man gutes tut. Dass man anderen nicht weh tun soll (was ja schon damit losgeht, sich wegen nichtigkeiten zu streiten, was kinder ja gern tun), sondern dass man sich verstehen und respektieren sollte, dass man aber auch den Mut haben kann, gegen eine Ungerechtigkeit vorzugehen.
    Mein Neffe z.b. hat sich auf dem Schulhof - er ist 8 - dafür eingesetzt, dass seine Klassenkameraden keine Bienen töten, weil - zitat von ihm - "wenn die bienen sterben gibt es keine Pflanzen mehr!" ... ich finde das toll... und da Frage ich mich, was fehlt bei anderen Kindern, dass sie so respektlos mit dem Leben anderer umgehen? (ja, schon klar, das liegt nicht an den neuen Geschichten ... xD das is mir jetzt nur so eingefallen.)


    Sicher werden auch in den Neuen Versionen von Biene Maja und Co Moral hervorgehoben, jede Folge soll irgendeine Lehre mit sich ziehen, aber ich habe dennoch das Gefühl, dass das heute auf eine deutlich ... naja.. irgendwie plumpere Art und Weise passiert als früher.


    Und ich sage an dieser Stelle, dass ich nicht grundsätzlich jedes neue Kindergeschichte so empfinde, über einen Kamm scheren kann man hier gar nicht. :)


    - Verzeiht meine unsäglichen Gedankensprünge xD

    "Ich kann anderen zeigen, was mich glücklich macht. Aber sie müssen selbst erkennen, was sie glücklich macht. Glaube ich." - Iain, Hanyesha


    FB | Instagram