Sabrina Qunaj - Die fremde Prinzessin

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    Eine Feder im Sturm


    „Die fremde Prinzessin“ ist der vierte und letzte Band der Buchreihe von Sabrina Qunaj, der ihre Leser mitnimmt in die Zeit der Geraldines im 12. Jahrhundert Groß Britanniens. Der Schwerpunkt liegt diesmal auf Irland. Die Autorin erzählt davon, wie die Insel erobert wurde. Davon wie die Normannen sich hier ihr Reich weiter ausbauten. Aber vor allem erzählt sie von den Frauen dieser Zeit. Von einer Prinzessin, die alles für ihr Volk gegeben hat. Sie erzählt davon, wie wenig Frauen in dieser rauen, harten Zeit, zu sagen hatten. Wie viel sie dann eben doch, zu sagen hatten und die Geschicke der Männer lenkten.

    Ein Personenregister zu Beginn sorgt für den Überblick der vielen Protagonisten und klärt auch gleichzeitig, wer historisch belegt ist und wer der Fantasie der Autorin entsprungen ist. Eine Karte zeigt, wo die Geschichte spielt und ein Umfangreiches Nachwort klärt noch einmal Fiktion und Wahrheit.


    Aoife und Basilia sind diese beiden Frauen, die das Schicksal zusammengeführt hat. Die eine Prinzessin von Irland und später Ehefrau von Richard FitzGilbert de Clare, die andere die illegitime Tochter desselben Mannes. Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch soviel gemeinsam haben. Sie sind es, die dieser Geschichte ein Gesicht geben. Mir hat gut gefallen, wie Sabrina Qunaj gerade das Leben dieser Frauen geschildert hat. Sie hat von ihren Ängsten und Sorgen erzählt, davon, wie sie sich in dieser Männerwelt behaupten konnten. Gleichzeitig habe ich erfahren, wie sich dieser Kampf um die grüne Insel gestaltet hat. Und auch wenn sicher nicht alles der Wahrheit entspricht, so hat die Autorin doch einen Weg gefunden, die Geschichte glaubwürdig zu erzählen. Ich habe ihr jedenfalls jedes Wort geglaubt.


    Außerdem ist „die fremde Prinzessin“ eine Liebesgeschichte, die ans Herz geht. Während Aoife sich mit ihrem Leben eingerichtet hat, fällt es Basilia schwer, ihr Schicksal anzunehmen. Die Liebe zu einem Mann treibt sie an, gibt ihr Hoffnung und Trost. Mir hat gerade gut gefallen, wie Qunaj das Leben von Basilia geschildert hat.

    Überhaupt hat die Autorin ihre Charaktere wunderbar gezeichnet. So manche Szene hatte ich deutlich vor Augen und Bilder im Kopf. Ich konnte mit den Protagonisten leiden, bangen, hoffen und ja auch lieben. Alles dank einer Erzählerin, die ihr Handwerk einfach versteht.


    Leider ist dieser vierte Band nun der letzte Band der von den starken Frauen und Männern der Geraldines aus der Zeit des Mittelalters Groß Britanniens erzählt. Die Reihe hat mir richtig gut gefallen, ich konnte abtauchen in eine längst vergangene Zeit und dabei sein, wie Geschichte geschrieben wurde.


    5ratten

  • Hallo nirak,


    meinst Du, das Buch lässt sich auch als Einzelbuch lesen, oder sollte man doch eher zuerst die ersten drei Bücher der Reihe gelesen haben?


    Liebe Grüße - Inge

    Liebe Grüße - Inge


    ~ Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. ~

  • Ich habe es zwar noch nicht gelesen, die anderen 3 Teile konnte man aber unabhängig voneinander lesen. Es ist keine Fortsetzung, es geht immer um andere Personen, eine andere Generation... natürlich erkennt man einige in Nebenrollen wieder, wenn man die anderen Bände kennt, aber das ist dann ein Bonus und kein Muss.

    LG, Dani


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  • cat Auch wenn die historische Geschichte aufeinander aufbaut, kann man die Bücher durchaus einzeln lesen. In diesem Fall gibt es ein paar Rückblenden, die kurz erläutern, wie gewisse Dinge zusammenhängen oder welche Protagonisten mit einander verwandt sind.

  • Dankeschön für eure Einschätzungen. Da werde ich es einfach mal mit dem vierten Teil versuchen und rolle die Reihe ggf. von hinten auf.

    Liebe Grüße - Inge


    ~ Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. ~

  • Hallo zusammen,


    so, ich habe das Buch bereits beendet - es liest sich einfach und flott weg und hat mich ganz gut unterhalten. Und, ich würde auch sagen, es lässt sich gut als Einzelbuch lesen, zumindest ist mir nicht aufgefallen, dass mir ev. Hintergründe oder Zusammenhänge gefehlt hätten.

    Mir lag der Focus des Buches etwas zu ausschließlich auf Basilia. Ich lerne bzw. lese in historischen Romanen gerne etwas über Land und Leute, über die Geschichte und die historischen Hintergründe. Das kam mir im Buch ein wenig zu kurz. Nichtsdestotrotz war das Buch für mich ein kurzweiliger Lesespaß und daher würde das Buch von mir gut 3,5 - 4,0 Leseratten bekommen.

    Liebe Grüße - Inge


    ~ Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. ~

  • Ich bin gerade dabei, mag das Buch auch wieder sehr, ärgere mich aber über mein schlechtes Gedächtnis.

    Über Lias Großmutter Isabell gab es doch auch ein Buch, oder? Ich weiß, dass ich das gelesen habe, aber ich bringe die Details nicht mehr zusammen.

    Auch ansonsten erkenne ich viele Namen wieder, weiß aber die Details nicht mehr.


    Die ganze Geschichte der Normannen, Waliser und Iren ist ja so verworren. Ich überlese die Erklärungen inzwischen größtenteils, ich kann das leider echt nicht mehr nachvollziehen, vor allem durch die ganzen Ehen untereinander =O


    Aber das Buch an sich gefällt mir schon wieder. An Band 1 um Nesta kommt es aber wohl nicht ran, das war damals für mich ein absolutes Highlight.

    LG, Dani


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  • So, Buch beendet. Schade, dass es nun vorbei ist mit den Geraldines. Ich fand es echt interessant, dass die Autorin nach dem ersten Buch immer neue, spannende Frauenfiguren aus dieser Zeit/ Dynastie gefunden hat.

    Lia war mir in vielen Dingen fast ein bisschen zu modern, aber trotzdem oder gerade deswegen mochte ich ihre Geschichte auch wieder sehr.

    LG, Dani


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  • In „Die fremde Prinzessin“ wird das Leben von Basilia de Clare beleuchtet. So sind beispielsweise ihr schwieriges Verhältnis zu ihrer Schwester, ihre große Liebe aus Jugendzeiten und ihre Rolle beim Kampf ihres Vaters um Irland Themen dieses Romans.


    Beim finalen Band der historischen Reihe von Sabrina Qunaj bin ich zweigeteilter Meinung. Das liegt daran, dass mir der Beginn des Buches so gar nicht gefallen hat, während ich die zweite Hälfte gewohnt großartig fand.

    Das Problem der ersten Hälfte ist, dass die Haupthandlung im Wesentlichen eins zu eins dieselbe wie bei „Das Blut der Rebellin“ ist. Die Protagonistin hat eine Jugendliebe, wird aber aus politischen Gründen mit einem absoluten Scheusal verheiratet. Das ist Isabel de Carew schon passiert und Basilia de Clare passiert es hier noch einmal. Das ist vielleicht für diejenigen einfacher zu lesen, die die Vorgängerbände noch nicht kennen, mir nahm das sehr viel Spannung weg, da ich wusste, was passieren wird.

    Zudem kam ich zu Beginn des Romans mit Basilia nicht wirklich zurecht. Sie erschien mir als eine Rebellin, die mit dem Kopf durch die Wand geht und dagegen um des dagegenseins Willen ist. Dabei sagen ihr viele, was zu tun ist, sie macht es trotzdem anders und wundert sich dann noch, warum Dinge nicht so ausgehen, wie sie es möchte.

    Gott sei Dank reift Basilia dann heran und ich kam wesentlich besser mit ihr klar. Hier sah ich Sabrina Qunaj wieder zur gewohnten Stärke zurückkehren, denn Basilia entwickelt sich zu einer Frau, die im Hintergrund die Fäden zieht, Intrigen erkennt und abwendet und so versucht, größere Katastrophen zu verhindern.


    So sorgt vor allem die zweite Hälfte des Romans dafür, dass ich auch mit „Die fremde Prinzessin“ sehr zufrieden bin. Aufgrund der ersten Hälfte gebe ich jedoch auch hier nicht die Höchstpunktzahl. Zusammenfassend kann ich allerdings die Geraldines-Reihe jedem Fan von historischen Romanen nur ans Herz legen!



    4ratten

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

  • DieProtagonistin hat eine Jugendliebe, wird aber aus politischen Gründen mit einemabsoluten Scheusal verheiratet. Das ist Isabel de Carew schon passiert undBasilia de Clare passiert es hier noch einmal. Das ist vielleicht fürdiejenigen einfacher zu lesen, die die Vorgängerbände noch nicht kennen, mirnahm das sehr viel Spannung weg, da ich wusste, was passieren wird.

    Das ist aber doch eine recht gängige Handlung im historischen Roman und wahrscheinlich auch einfach oft genug (also zu oft) passiert damals, als Frauen nur aus taktischen Gründen verheiratet wurden.

    LG, Dani


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  • Ja, ist es, ich empfand es aber trotzdem als ärgerlich, dass in zwei Bänden einer Reihe quasi die selbe Handlung nochmal verarbeitet wurde.

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

  • Umso schlimmer, wenn das in derselben "Sippe" öfter vorkommt - und für mich so beim drüber Nachdenken durchaus glaubwürdig.

    Aber ich glaube, bei mir lagen einige Jahre zwischen der Lektüre und dann war das für mich wahrscheinlich nicht so sehr "Wiederholung"

    LG, Dani


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