Welche Krimireihen funktionieren auch noch nach 10 Bänden?

Es gibt 61 Antworten in diesem Thema, welches 15.479 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sagota.

  • Bei der Besprechung eines Inspektor Jury-Krimis von Martha Grimes haben einige von uns festgestellt, dass das ursprüngliche Konzept doch nicht so ewig trägt und die späteren Romane den Reiz des Anfangs mit dem schrulligen Melrose Plant und allen seinen Freunden und Feinden in Long Piddleton irgendwann die Wirkung verliert und nur noch trutschig rüberkommt.

    Deshalb die Frage an die hiesige Krimigemeinde:
    1. Welche Krimireihen liebt ihr auch nach dem 10. Band immer noch?

    2. Bei welchen Reihen lohnen sich eher nur die ersten Bände und von den späteren sollte man die Finger lassen?

  • Zu 1.:

    Die Reihe um Inspektor Lynley und Barbara Havers von Elizabeth George. Es gibt zwar zwischendrin auch mal das eine oder andere weniger gute Buch, aber generell ist die Reihe eine Empfehlung.

    Dann wäre für mich Kommissar Wallander von Henning Mankell ein Grund, noch eine weitere Krimireihe zu lesen, aber das hat sich mit dem Tod Mankells leider erledigt.

    J. K. Rowling aka Robert Galbraiths Krimireihe gefällt mir ebenfalls, aber da bin ich über den ersten Band noch nicht hinausgekommen. Kommt aber sicherlich noch.


    Zu 2. kann ich nicht viel sagen, weil mir die meisten Krimireihen ohnehin nicht gefallen und ich deshalb so gut wie keine mehr lese.

  • Ehrlich gesagt, lese ich äusserst selten Reihen. Ein, zwei und wenn es hoch kommt auch mal drei Bände. Meist sind mir dann die Protagonisten "zu bekannt" und ich entdecke lieber neue Figuren.

    Momentan boomen ja Provence Krimis, die Reihen werden sollen. In letzter Zeit habe ich etliche davon gelesen, und keiner war so gut, dass ich einen zweiten oder noch mehr Teile lesen würde.

    Ausgenommen von dieser Regel sind da die Inspector Swanson Bücher von Robert C. Marley(Okay...sind 4 Bände eine Reihe?). Und meine Lieblingsautorin Monika Mansour mit ihrer Reihe um Cem Cengiz ...davon könnte ich Dutzende lesen. Laut Infos schreibt die Autorin am fünften Buch.

    Top ist auch dir Reihe um Maarten S. Snjider von Andreas Gruber. Der Kommissar ist so unkonventionell, dass ich noch mehr von ihm lesen könnte.

    Die Krimireihe von Katharina Peters um Kommissarin Romy Beccare(Hafenmord, Dünenmord,Klippenmord usw) habe ich nach dem dritten Buch aufgegeben...wurde "ausgelutscht".

  • Ich habe die "Rizzoli und Isles"-Reihe von Tess Gerritsen bis einschließlich Band 10 sehr gerne gelesen. Aufgehört habe ich dann, weil ich alle Bände auf Englisch gelesen hatte und wegen meines immer größer werdenden SUBs keine Geduld mehr dafür hatte. Ich kann also nicht sagen, ob die weiteren Bände auch so gut sind. Aber ich fand neben den einzelnen Fällen auch die Figuren und ihre Entwicklung super.

  • Ich liebe die historische Krimireihe der Henkestochter von Oliver Pötzsch. Es gibt zwar erst 7 Bände, aber ich finde sogar die werden von Band zu Band besser und spannender :)

  • zu 1.) Lynley/Havers von Elizabeth George, die Adamsberg-Krimis von Fred Vargas (wobei es da noch keine 10 gibt, oder?), und die Krimis mit Kommissar Jennerwein von Jörg Maurer. :bang:


    zu 2.) müsste ich genauer überlegen, ich lese derzeit nicht viele Krimis. Hierzu fällt mir jetzt nur Camilla Läckberg ein, da hat es mir nach 2-3 Bänden genügt.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • zu 1:

    Lynley und Havers, auch wenn der eine oder andere Teil zwischendurch schwächer war. Genauso ging es mir bei John Rebus, aber die neuen Krimis gefallen mir wieder richtig gut. Dann die Reihe um Logan MacRae von Stuart MacBride und die Krimis von Alex Gray.


    zu 2: Sie lohnen sich immer noch, aber die Krimis von Karin Slaughter lassen im Verlauf der Reihe deutlich nach.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich werfe Commissario Brunetti von Donna Leon in die Runde. Er ist inzwischen bei Fall 27 angelangt. Dieser Teil erschien im Mai und bekommt zwar schlechte Bewertungen (nicht soooo schlecht), aber zwischendurch gibt es da immer mal wieder schlechtere Bände.


    Ich selbst habe zwar irgendwann mit der Reihe aufgehört, aber das lag eher am Zeitmangel. Die Bücher haben mir immer sehr gut gefallen.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Dann wäre für mich Kommissar Wallander von Henning Mankell ein Grund, noch eine weitere Krimireihe zu lesen, aber das hat sich mit dem Tod Mankells leider erledigt.

    Wen man die Reihe nicht kennt, kann man ja trotzdem damit anfangen, passt aber natürlich nicht zur "Mehr als 10 Bände"-Frage. Soweit ich weiß war die Reihe für Mankell auch abgeschlossen und war nicht länger geplant. Die Reihe besteht ja genaugenommen "nur" aus 8 Bänden, die noch weiter erschienen sind Vorgeschichten, Kurzromane oder dann noch ein Bd. der auf eine Fortführung mit der Tochter verweist (wobei ich nicht weiß ob solch eine Fortführung ursprünglich geplant war) . Ich hab sie alle gern gelesen.

    Die Wallander-Reihe war bisher jedenfalls die einzige Krimireihe die ich komplett jeweils bei Erschienen gelesen habe, inzwischen sogar noch ein zweites Mal als eine Art persönlichen Abschied vom Autor und das obwohl ich verleichsweise wenig Krimis lese und auch nicht ein unbedingter "Serien"-Fan bin.


    Gern gelesen hatte ich auch die "Brunetti"-Krimis von Donna Leon, sie aber dann irgendwann aus den Augen verloren. Leider weiß ich nicht mehr genau wie weit ich kam und warum sie mich dann nicht mehr so gelockt hatten, ich hab aber sicher mehr als 10 begeistert gelesen.

    Hab grad kurz recherchiert, es gibt inzwischen 27 ! :ohnmacht:Ich glaub Bd. 12 "Verschwiegene Kanäle" war der letzte den ich gelesen hatte. Wenn ich aber jetzt so darüber nachdenke hätte ich fast Lust mal wieder einen "Brunetti" anzupacken.

    Manchmal liegt es ja nicht nur an den Büchern, manchmal ändern sich die Lesevorlieben einfach und andere Bücher locken mehr.


    Sonst hab ich leider keine "Krimireihen" in meiner Lesehistorie. Als Jugendliche hab ich nahezu alle Agatha-Christie -Romane verschlungen und alle "Sherlock-Holmes" - Geschichten, aber um derartige Klassiker gehts hier auch nicht.

    Von Walters, Slaughter und noch so einigen hab ich einzelne Bände gelesen, aber nichts davon hat mich so begeistert, daß ich drangeblieben wäre.


    Kennt jemand die Krimis von Jo Nesbø und kann mir was dazu sagen... ? Hab ab und an damit geliebäugelt, davon gibt es ja auch schon zehn...


    EDIT

    Suse

    Unser Gedanke mit "Brunetti" hat sich überschnitten ^^



    kaluma

    ... die Lynley-Reihe von Elisabeth George werd ich irgendwann auch mal versuchen. Vargas ist mir auch schon aufgefallen, wär vielleicht auch eine Möglichkeit. Eigentlich such ich seit dem Ende der "Wallander"-Reihe nach einer Krimi-Reihe die ich wirklich gern ab und an lesen möchte....

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



    3 Mal editiert, zuletzt von Firiath ()

  • Kennt jemand die Krimis von Jo Nesbø und kann mir was dazu sagen... ? Hab ab und an damit geliebäugelt, davon gibt es ja auch schon zehn...


    EDIT

    Suse

    Unser Gedanke mit "Brunetti" hat sich überschnitten ^^

    Meinst du die Harry Hole Reihe? "Durst" hat mir gefallen...das ist der einzige, den ich gelesen habe.

  • Igela

    Ja die meinte ich. "Durst" war der 11. der Reihe .... wahrscheinlich würde ich mit Bd. 1 anfangen.Ich glaub ich mag bei Krimis lieber die "Nebengeschichte" , also wie die wiederkehrenden Chraktere (Kommisar, Kollegen, Familie) sich entwickeln, was mit ihnen geschieht, als den eigentlichen Kriminalfall. Der sollte halt wenn möglich interessant, spannend und nicht völlig vorhersehbar sein.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

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  • Firiath Ja, wenn dir das wichtig ist würde ich vorne beginnen.Mir ist das weniger wichtig und darum kann ich ruhig auch ynur Band 11 lesen...;)

  • Igela

    Oft greift man ja auch spontan zu einem Buch, eigentlich ist das sogar die schönste Form des "Bücher findens" die in Zeiten der Internetrecherche weniger wird, früher hab ich Bücher fast nur spontan in Buchläden, Büchereien oder Flohmärkten entdeckt und dabei viele Schätze gefunden.

    Ich hab auch schon so manche Reihe mittendrin angefangen und erst danach bemerkt das es eine Reihe ist. Je nachdem wie mir das Buch dann gefallen hat, hab ich dann mit dem ersten Bd. angefangen.

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    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



  • Ich möchte Agatha Christie in den Ring werfen, wobei ich nicht weiß, ob eine ihrer Figuren auf mehr als 10 Bände kommt. Aber ich mag sie alle - es sind herrlich altmodische Krimis, die zwar alle nach dem gleichen Schema aufgebaut sind, aber zum Miträtseln einladen. Außerdem würde es mich reizen, Simenons Maigret irgendwann einmal kennen zu lernen. Dafür muss sich mein SuB allerdings noch wesentlich reduzieren.

  • Ich möchte Agatha Christie in den Ring werfen, wobei ich nicht weiß, ob eine ihrer Figuren auf mehr als 10 Bände kommt. Aber ich mag sie alle - es sind herrlich altmodische Krimis, die zwar alle nach dem gleichen Schema aufgebaut sind, aber zum Miträtseln einladen. Außerdem würde es mich reizen, Simenons Maigret irgendwann einmal kennen zu lernen. Dafür muss sich mein SuB allerdings noch wesentlich reduzieren.

    Ich bin ja ein Fan von Miss Marple! Für mich eine der besten Ermittlerinnen, die zu Recht Queen of Crime genannt wird. Ich glaube, da gibt es 15 Bände oder so...

  • Zu 1. möchte auch ich Lynley und Havers nennen. Da gab es tatsächlich nur einen Band, der mich echt genervt hat (und selbst der nur in der ersten Hälfte, zum Ende hin hat er noch mal deutlich aufgeholt).


    Das Niveau ziemlich durchgängig gehalten hat die Aurelio-Zen-Reihe von Michael Dibdin. Allerdings gibt es davon nur elf Bände :breitgrins: Hat zwar inzwischen schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, ist aber sehr lesenswert.


    Ein großer Liebling von mir ist Falco, der Ermittler aus dem alten Rom. Lindsey Davis hat um die 20 Bände über ihn geschrieben, von denen ich mittlerweile 14 oder 15 gelesen habe und alle mochte (auch wenn es wie in jeder Serie Höhen und kleinere Tiefen gibt). Selbst wenn mal der Fall nicht ganz so klasse ist, macht einfach Falcos selbstironischer Tonfall Spaß, und es gibt immer nette Episödchen um seine Liebste, seinen besten Kumpel und die buckelige Verwandtschaft. Echt schade, dass die Bände aktuell im Deutschen nicht mehr aufgelegt werden!


    Zu 2.: Richtig schlecht wurde irgendwann die Kay-Scarpetta-Serie von Patricia Cornwell. Die ersten Bände um die Gerichtsmedizinerin habe ich geliebt, aber nach "Brandherd" ging es rapide bergab mit ziemlich unglaubwürdigen Twists in der Handlung und sich für meine Begriffe blöd entwickelnden Figuren.


    Inspector Jury wurde ja schon genannt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen