Welche Krimireihen funktionieren auch noch nach 10 Bänden?

Es gibt 61 Antworten in diesem Thema, welches 15.472 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sagota.

  • Wow, das ist ja mal eine gründliche Rückmeldung!
    Interessant ist für mich, dass ihr ganz ähnliche Reihen nennt, wie ich sie auch anführen würde:

    zu 1: Agatha Christie, Dorothy Sayers (obwohl die gar keine 10 geschrieben hat, aber die sind alle klasse!), Elizabeth George, bisher auch die Shetland-Krimis von Anne Cleeves, aber da sind - glaube ich - auch noch keine zehn erschienen, Sjöwall/Wahlöö haben genau zehn geschrieben.

    zu 2: Die Périgord-Krimis von Martin Walker, die schon im Eröffnungsthread genannten Jury-Krimis, die Fantasy-Krimis von Ben Aaronovitch, die Island-Krimis von Yrsa Sigurdardottir, und von Mankell mohte ich auch nur die ersten fünf, dann wurde mir das Ganze zu depressiv. Jaques Berndorfs Eifel-Krimiswurden auch nach dem fünften recht langweilig.
    Mir fällt auf, dass die Krimis, die mir immer weiter gefallen, eher von Autorinnen als von Autoren geschrieben wurden.

    Einmal editiert, zuletzt von finsbury ()

  • Zu 2.: Richtig schlecht wurde irgendwann die Kay-Scarpetta-Serie von Patricia Cornwell. Die ersten Bände um die Gerichtsmedizinerin habe ich geliebt, aber nach "Brandherd" ging es rapide bergab mit ziemlich unglaubwürdigen Twists in der Handlung und sich für meine Begriffe blöd entwickelnden Figuren.

    Genau! Ich mochte die alten Fälle gerne, auch wenn sie teilweise sehr altmodisch waren. Irgendwann wurde es dann seltsam und die Krimis haben mir nicht mehr gefallen.


    Bettina : deine Abneigung gegen Deborah Crombie kann gut an der Überdosis liegen. Ich mag ihre Krimis immer noch, auch wenn sie manchmal mehr Privatleben der Ermittler als Krimihandlung enthalten.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Kirsten ich glaube total an die Theorie der Crombie-Überdosis!

    Wir hatten damals richtig flott weggelesen und das war am Ende zu viel. Allerdings habe ich seither nie wieder einen Crombie in die Hand genommen, um mich vom Gegenteil zu überzeugen. Jetzt gibt es für mich einfach zu viele Alternativen, als dass ich es nochmals probieren würde. Deshalb lese ich die Walker-Krimis auch immer schön im Abstand von einem Jahr, damit mir das mit Walker nicht auch passiert. Diese Pèrigord-Dinger hätten nämlich das Zeug dazu :D

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  • Ha, die Frage stellte ich mir heute, als ich den neuesten Brunetti ausgelesen habe :)

    In den letzten fünf Jahren waren einige schwache Bücher dabei und auch der neueste lässt mich nicht mehr Applaus klatschen - er war okay, aber einfach nicht mehr so interessant und spannend wie die früheren Bände.


    Die Crombie-Krimis mag ich immer noch, ich fühl mich so familiär mit den Kincaids, wenn ich die lese. Leider tendierte sie in den letzten zwei Bänden in Richtung E.George (da bin ich bei Band 8 ausgestiegen), also immer mehr psychologisches einbauen anstatt einfach einen Fall ("Wer war es?") aufklären. Wenn es so weiter geht, bin ich bald draussen; aber ein bis zwei Bänden gebe ich noch eine Chance.


    Martin Walker mochte ich Anfangs gerne, aber bei ihm hat alles etwas mit der Résistance zu tun, was mich einfach so gar nicht interessiert. Für ein bis zwei, vielleicht drei Teile okay, aber bei jedem... und dann noch die Frauengeschichten... Nein, Bruno hat in mir keinen Leser mehr seit Grand Prix.


    Dafür liebe ich die Schwester Fidelma-Serie von Peter Tremayne immer noch - 26 Bände und nach wie vor spannend!

  • Bettina : deine Abneigung gegen Deborah Crombie kann gut an der Überdosis liegen. Ich mag ihre Krimis immer noch, auch wenn sie manchmal mehr Privatleben der Ermittler als Krimihandlung enthalten.

    Macht ihr das eigentlich extra? :P

    Ihr wollt wohl, dass mein SuB explodiert...diese Bücher kenn ich ja gar nicht... wann soll ich denn das alles lesen????:/


  • Auch Anne Perry mit William Monk habe ich nur die ersten zwei Bände gelesen, möchte aber in nächster Zeit nach langer Pause vielleicht den dritten Band probieren. Die ersten beiden haben mir eigentlich gut gefallen, sie sind nur nicht herausgestochen und so waren andere Bücher wohl dominanter.

    Bei den Monks bin ich nach dem 4. Band ausgestiegen bzw. hatte nicht mehr so ein dringendes Bedürfnis weiterzulesen, obwohl mir die Figur Monk sehr gut gefallen hat. Die Pitts fand ich schon beim zweiten eher langweilig.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Martin Walker mochte ich Anfangs gerne, aber bei ihm hat alles etwas mit der Résistance zu tun, was mich einfach so gar nicht interessiert. Für ein bis zwei, vielleicht drei Teile okay, aber bei jedem... und dann noch die Frauengeschichten... Nein, Bruno hat in mir keinen Leser mehr seit Grand Prix.

    Das Foto mit dem Anhänger kenne ich doch!!

    Hallo Frau Nachbarin pchallo


    Aber mal zum Walker: Die Frauengeschichten werden auch nie ein Ende nehmen :D

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  • Bei Walker war bei mir beim dritten Band Schluss. Band 1 hat mir noch sehr gut gefallen, Band 2 war in Ordnung und der dritte nur noch so lala.


    Sehr gerne habe ich auch die Brenner-Reihe von Wolf Haas und den Polt von Komarek gelesen. Allerdings kommen beide Reihen nicht auf jeweils 10 Bände - empfehlen ja ich sie ja trotzdem. :breitgrins:.

  • Ihr wollt wohl, dass mein SuB explodiert...diese Bücher kenn ich ja gar nicht... wann soll ich denn das alles lesen????:/

    Frag mal wie es mir geht xd - ich les inzwischen nur wenig Krimis und kenn kaum was von dem hier zitierten, zumindest nicht vom "Selbstlesen", nur dem Namen nach, über einige der Reihen fällt man ja automatisch immer wieder beim "Bücherstöbern".


    Was ich mitnehme sind jetzt mal die Lynley-Reihe von Elisabeth George, Cormoran Strike von "Rowling" (wollt ich sowieso schon länger mal probieren), Fred Vargas, evtl. die Rom-Krimi-Reihe die Valentine erwähnt hat und Deborah Crombie, zumal ich ja die Nebengeschichten oft mehr mag, als die eigentlichen Kriminalfälle, insofern würde das passen und es wär schön sich wie talisha geschieben hat, sich mit dem ein oder andren Buchcharakter "familiär" zu fühlen.

    (Oh mein Gott, wann soll ich das alles lesen :ohnmacht: )


    Ab und an liebäugle ich auch mit Jo Nesbo's "Harry Hole", Friedrich Ani's "Tabor Süden" möchte ich eigentlich auch mal eine Chance geben. Meist greif ich bei der spontan Wahl zwischen Krimi und einem anderen Buch, dann doch meist zum Anderen weil es mich in dem Moment dann doch mehr reizt.


    Agatha Christie hab ich als Teenie viel und gern gelesen, unsere Bücherei hatte die Bände praktisch vollständig da und ich hab mich damals durchs Regal gelesen, genauso wie durch alle "Sherlock-Holmes"-Bände. Agatha Christie hab ich inzwischen auch wieder auf einer inneren Re-Read Liste.


    Was ich allerdings sicher und bald in Angriff nehmen werde sind die Detectivstorys von E.A. Poe. Hab die (Kurz-)Geschichten um den Detectiv C. Auguste Dupin erst kürzlich zufällig als free ebooks entdeckt und bin darauf gespannt. Die erste Geschichte heißt "Der Doppelmord in der Rue Morgue" . Es gibt allerdings nur 3 davon insofern das hier nur am Rande.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



  • Zu 1: Hier fällt mir auch als erstes die Gemma & Duncan-Reihe von Deborah Crombie ein. Inspector Lynley dagegen wurde mir irgendwann zu langatmig.

    Aber Eva Almstädts Ostseekrimis um Pia Korittki finde ich nach wie vor gut. Und bei Kathy Reichs bin ich bisher bis Band 12 gekommen und muss sagen, ich mag die Bücher immer noch, auch wenn es zwischendurch mal mehr und mal weniger gut ist.


    Zu 2: Kirsten und Valentine Ich stimme euch zu: die Kay Scarpetta Reihe von Patricia Cornwell hat nach einigen Bänden sehr nachgelassen und zwar meiner Meinung nach, als die Erzählperspektive von der 1. in die 3. Person geändert wurde und Patricia Cornwell nicht mehr nur aus der Sicht von Scarpetta geschrieben hat.


    Und wenn ich eine Prognose wagen müsste, würde ich sagen, dass auch diese Reihen noch weiter überleben werden: Robert Hunter (von Chris Carter) und Kate Burkholder (von Linda Castillo) :zwinker:

    Ich kaufe keine Bücher. Ich adoptiere sie. :hexe:

  • Blackfairy71 Ich liebe die Reihe um Robert Hunter...doch sind die doch eher Thriller als Krimi. Chris Carter schreibt sensationell, doch für Krimileser wohl zu brutal.

  • Blackfairy71 Ich liebe die Reihe um Robert Hunter...doch sind die doch eher Thriller als Krimi. Chris Carter schreibt sensationell, doch für Krimileser wohl zu brutal.

    Ok, wenn man da die Unterscheidung macht, dann hast du natürlich Recht, ich bin jetzt hier sowohl von Krimis als auch von Thrillern ausgegangen. Bei Carter braucht man manchmal schon einen starken Magen....und auf jeden Fall starke Nerven. ;)

    Ich kaufe keine Bücher. Ich adoptiere sie. :hexe:

  • Bei Carter braucht man manchmal schon einen starken Magen....und auf jeden Fall starke Nerven. ;)

    Den habe ich zwar meiner Meinung eigentlich, zumindest bei Büchern. Bei Chris Carter habe ich aber dennoch das erste Buch relativ bald abgebrochen. Ich hatte das Gefühl, dem Autor geht es nur darum, so sehr wie möglich zu schocken und sich Grausamkeiten und Perversion auszudenken nur um der Grausamkeit und Perversion willen.

    Die beschriebenen Szenen fand ich dann einfach viel zu übertrieben.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • tári So unterschiedlich können Geschmäcker sein. Chris Carter ist einer meiner Lieblingsthrillerautoren. Seine Thriller sind nicht weichgespült und es geht ordentlich zur Sache. Das mag ich.

  • ... womit ich dann schon mal weiß, daß ich von Chris Carter schon mal sicher die Finger lasse:angst: , wobei ich mir grad die Titel angeschaut habe, weil mir der Name des Autors so gar nichts sagte: Um Bücher mit Titeln wie "Blutrausch" und "Der Knochenbrecher" würd ich auch ohne gewarnt zu sein einen Bogen machen :lachen:

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

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    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



  • Ich dachte, ich hätte hier schon was beigetragen - aus meiner Sicht :zwinker:


    Bei Lynley/Havers war ich sehr großer Fan bis ca. Bd. 12 oder 13 - dann wurde selbst mir die Sozialkritik zu viel und der Krimi nicht mehr so stimmig wie in den ersten Bänden, die ich alle noch immer sehr mag.


    Ich kenne leider noch nicht die Hakan-Nesser-Reihen, aber die 2-3, die ich von ihm las, haben mir sehr gefallen - und es gibt ja recht zahlreiche Krimis von ihm... ebenso wie von Mankell.


    Minette Walters liegt bei 16 Krimis - ein historischer darunter: Einige von ihr (die ersten) fand ich total gut! Crombie habe ich seit langer Zeit in greifbarer Nähe im Schlafzimmer, aber - immer noch nicht gelesen...


    Martha Grimes mochte ich auch sehr, aber die letzten Bände eher nicht nach meinem Geschmack, sie fiel sehr ab, finde ich...


    Ian Rankin ist sicher einer der besten Reihen-Autor mit den Rebus-Romanen, die mir sehr gefallen.


    Wer aber überhaupt nicht abfiel, obwohl bereits 17 Krimis erschienen sind (bzw. der 17. erscheint im Oktober 18) - ist Fred(érique) Vargas :bang:


    Sie ist eindeutig meine Lieblings-Krimischriftstellerin - und wird es wohl auch bleiben :zwinker:

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Ian Rankin ist sicher einer der besten Reihen-Autor mit den Rebus-Romanen, die mir sehr gefallen.

    Da bin ich ganz bei dir :winken: Die Figur John Rebus ist stimmig, das mag ich. Aber auch die anderen Bücher von Ian Rankin haben mir gut gefallen.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.